In den letzten Tagen war/ist das isländische Pferdefestival.
Heute war der große Ritt durch Reykjavik.
Mit einer Freundin traf ich mich am BSÍ (Bushaltestelle für Flug- und Reisebusse), wo der Umzug gegen 12:00 Uhr starten sollte. Ganz unisländisch, begann sich der große Reiterzug 10 Minuten vor angegebener Zeit in Bewegung zu setzen. Typisch Isländisch wäre eine Verspätung von mindestens 15 Minuten gewesen.
Statt dem Umzug nun durch die Stadt zu folgen, die Pferde hatten uns trotz Schritttempos schnell abgehängt, nahmen wir den Bus zum Reykjavik Familienpark und Zoo. Wir kamen auf die Minute pünktlich an, obwohl wir uns nicht so 100%ig über die Busverbindung und den Weg klar gewesen waren. Kaum hatten wir unsere Fotografenstellung eingenommen, kam uns die Pferdeparade auf der "Baumallee" vor dem Freizeitpark entgegen. Man hatte fast das Gefühl, das halb Reykjavik zu Pferde war.
Es klappert die Mühle am rauschenden Bach ... falscher Liedtext!
Es klappern die Hufe und hörst du die Rufe?
Klipp, klapp, klipp, klapp, klipp, klapp!
Die Isländer mögen es ja gar nicht, wenn man Witze über die Größe ihrer Pon... Pferde macht. Aber: Liebe Isis, schaut euch doch bitte einmal eure Autos an und dann eure Pon... Perde!
Das Bild mag ich, auch wenn die Reiterin leider die Augen geschlossen hält, denn es zeigt gleich 2 besonders isländische Erkennungszeichen: das Islandpferd und den Islandpullover (Wolle von glücklichen isländischen Schafen). Es war auch jemand dabei, der im Kragenmuster eine Reihe Islandpferde gestrickt hatte.
Nach der Parade nutzten wir das schöne Wetter (mal ganz kurz von Hagel/Regen/Schnee unterbrochen - Aprilwetter halt!), um uns ein bisschen im "Zoo" umzusehen. Aus dem Isländischen übersetzt heißt es "Haustiergarten". Sehr treffend, da man hauftsächlich isländische Nutztiere (Schaf, Kuh, Schwein, Hühner, ...) sieht, aber auch ein paar isländische Wildtiere, wie Rentiere oder dieser Polarfuchs, der auch die Frühlingssonne genoss.