Selbst die Kirche zieht ja mittler Weile ein, dass die Erde keine Scheibe ist.
Obwohl man die Erdkruste schon als Scheiben verstehen könnte, die auf dem zähen Erdmantel und dem flüssigen Erdkern "schwimmen".
In Island ist die Erdkruste ziemlich dünn und es ist daher besonders einfach, die Hitze der Erde zu nutzen. Eine relativ "unaufwendige" Energiegewinnung. Allerdings auch nicht ganz ungefährlich, da durchaus Risiken bestehen, dass man durch das Anbohren der Kruste, vulkanische Aktivität auslöst. Als vor einigen Wochen ein neues Bohrloch am Erdwärmekraftwerk Nesjavellir (Wiki-Link) in Betrieb genommen wurde, konnte man das sehr gut auf den Erdbebenkarten erkennen.
Auch das Erdbeben in Japan konnte an den isländischen Meßstationen aufgezeichnet werden, siehe LINK. Nun sind ja Erdbeben in Island auch recht häufig, aber generell nicht ganz so dramatisch, da hier die Kontinentalplatten auseinanderdriften. Trotzdem kommt es immer wieder zu "Reibereien".
Die grüne Energie (Erdwärme) in Island ist also nicht so ganz ohne. Aber vor allem ist sie nicht ganz so grün, wie man es eigentlich immer hört. Denn es wird durchaus CO2 (oder andere Gase, u.a. die "Stinkegase", die in CO2-Äquivalent umgerechnet werden können) freigesetzt. Das hängt aber sehr stark mit den örtlichen Gegebenheiten zusammen. Es gibt aber bereits Projekte, die sich mit diesem Problem beschäftigen. Im Gegensatz zu Kohl-, Gaskraftwerden wird allerdings kein "neues" CO2 produziert (LINK-englisch). Meine Meinung: Man kann alles schön rechnen, aber am Ende ist es auf alle Fälle "grüner" als so manche Alternative. Aber wie gesagt, ein gewisses Restrisiko besteht, denn Vulkanausbrüche können auch globale Auswirkungen haben und das nicht nur auf den Flugverkehr, siehe Winter 1783/84, die "kleine Eiszeit" (Wiki-LINK). Vielleicht doch besser Sonnenenergie und Windkraft, Gezeitenkraftwerke?
3 Kommentare:
ja.... das ist gar nicht so einfach hier einen richtigen Weg zu finden....
wenn man das eine will, muß man das andere mögen!
lg Manu
Entscheiden Sie hiermit für das kleinere Übel, heißt es da. Ich werde demnächst wechseln und hab einen Stromanbieter gefunden, der nur Wasser und Windkraft nutzt. Da kann man nur staunen.
Soe! Du hast recht! Wir leben auf Scheiben! Eine Scheibenwelt :-)
Ganz so dramatsich ist das nicht. An dem genannten Bohrloch wurde kaltes Wasser in die Tiefe gepresst, das dann dort verdampft und als Dampf nach oben steigt. Das das Veränderungen im Untergrund hervorruft, ist keine so grosse Überraschung. Ähnliches ist beispielsweise auch in Basel passiert.
Das Vulkanausbrüche durch Bohrungen ausgelöst werden halten die Experten meines Wissens für relativ unwahrscheinlich. Dazu gehört ausser einem relativ kleinen Loch, das die Bohrung darstellt, doch deutlich mehr.
Es gab bereits einen Fall in dem nahe der Krafla bei Versuchsbohrungen in flüssige Magma gebohrt wurde. Dabei wurde zwar das Bohrgestänge ruiniert, mehr ist aber nicht passiert.
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