Dienstag, 31. August 2010

Die 3. Jagd :-)

1. Wild
2. Fisch
3. Pilze :-)
Letzten Samstag war ich mit der amerikanischen Freundin meines deutschen Kollegen auf der Jagd. Sie wußte, dass ich Pilze sammle und wollte gern unterrichtet werden, welche Pilze man denn essen könne.
"Alle Pilze kann man essen, manche jedoch nur einmal!"
Auch nachdem ich ihr gestanden hatte, dass ich bei weitem kein Pilzexperte bin, holte sie mich trotzdem am Vormittag mit dem Auto ab und wir fuhren zu mir auf Arbeit, da ich dort in den letzten Wochen wieder (LINK 1, 2) sehr viele Pilze gefunden hatte. Leider kamen wir zu spät, die große (Vögel) und vor allem kleine (igitt, igitt!!!) Tierwelt war uns zuvorgekommen.
"Wenn ein Pilz nicht von Gewürm und Tieren angefressen wird, kann man sich ziemlich sicher sein, dass er auch für den Menschen nicht sonderlich gesund ist!"
Trotzdem konnte ich ihr die einfachen Erkennungsmerkmale des Birkenpilzes zeigen und erklären, der in Island überall und nicht nur in der Nähe von Birken wächst. Wir fanden aber ausreichend Pilze, damit sie dann zum späten Mittag- / frühen Abendessen, ein Omelett mit Pilzen anreichern konnte.
Aber so recht zufrieden waren wir nicht. Ein kurzer Anruf und wir bekamen einen Geheimplatz für Blaubeeren verraten. Auf ging es Richtung Nesvellir (Genaueres wird hier nicht verraten!)!
Das Wetter war einfach perfekt! Sonnenschein, nur leichte Federwolken am Himmel, kein Wind, ..., das Beerenkraut schön trocken.
Wie die Hanghühner/Bergziegen klebten wir am Blaubeerhang. Jede von uns verlor einmal den Halt und rutschte ein paar Meter die Böschung hinab. Aber auf Grund der vielen Beerenbüschel war das kein großes Problem.

a perfect day to hunt - mushrooms and berries ;-)

Wir hatten einen wundervollen Ausblick über die isländische Landschaft mit den Moos und Beeren bewachsenen Lavafeldern, den Lupinenfelder, in denen es leise knackte, wenn die Samenkapseln aufsprangen und für die nächste Generation von lila farbenden Blumenwiesen sorgten, die Spuren der Motorcrossräder und dieser 4-rädrigen, lärmenden Geländehopser, die Stromleitungen vom Geothermalgebiet Nesvellir in Richtung der am Horizont erkennbaren Hauptstadt mit der weitsichtbaren Heißwasserspeicheranlage Perlan.
Die unendlichen Weiten von Island beeindrucken mich immer wieder. Es ist so ganz anders als die Weite, die man im flachen Land hat, wo man schon Tage zuvor erkennt, wer am Sonntag zum Kaffeetrinken kommt.
Was ungewohnt war, und doch so typisch für Island ist, das ist das fehlende Summen von Insekten. Sicher kommt ab und zu eine dicke Hummel vorbeigebrummt, hier und da trifft man auf Spinnenkunstwerke und auch das Innenleben der Pilze deutet auf Insektenleben hin. Aber es ist doch verdächtig ruhig. Auch hört man nur ab und zu einen Vogel singen. Wäre nicht das ferne Rauschen der Straße 1 zu hören gewesen, hätte teilweise eine Totenstille geherrscht.
Das sind so Momente, in denen mir bewußt wird, dass ich doch ein echter Zivilisationsmensch, und wenn schon kein Großstadtmensch, dann wenigstens ein Kleinstadtmensch bin. Ich fühle mich wesentlich wohler, wenn ich weiß, dass ich maximal 10 Kilometer bis zur nächsten, bewohnten Siedlung zu laufen habe. 100 Kilometer bis zum nächsten Nachbarn wäre mir eindeutig zuviel.
Neben Blaubeeren fanden wir auch Krähenbeeren, die auch sehr lecker sind und überall in Island zu finden sind. Ab und zu entdecken wir auch wieder Birkenpilze und ein paar Ziegenlippen.

a perfect day to hunt - mushrooms and berries ;-)

Das laute Überlegen meiner Mitjägerin, ob sie nun Blaubeermuffins backen solle oder ob es sogar für einen Blaubeerkuchen reichen würde, machten mich so hungrig, dass ich irgendwann das Sammeln einstellte und gleich von den Sträuchern naschte.
Ich bin schon sehr gespannt, was meine Mitjägerin über unseren Jagdausflug zu berichten hat. Ich verfolge und liebe ihren Blog (LINK) schon seit Jahren. Es ist einer der ersten, den ich entdeckt/empfohlen bekommen habe. Sie schildert ihre Erlebnisse (leider in Englisch) so wunderbar und anschaulich, dass man immer das Gefühl hat, dabeigewesen zu sein... und diesmal war ich es tatsächlich :-)
Updated:
Hier ist ihr Post:
http://reykjavikharbor.blogspot.com/2010/09/straight-from-land.html

Montag, 30. August 2010

Ein Tag für Körper und Geist!

Am Samstag, dem 21.08.2010 war es wieder so weit.
"Ausnahmezustand in Reykjavik"
Die "Prachtpromenade" von Reykjavik, die Straße Laugarvegur war für den Verkehr gesperrt. die Straße, in der normaler Weise die Autos im Stau stehen um zu sehen und gesehen zu werden. Aber nicht nur diese Straße war gesperrt. Nahezu die ganze Innenstadt war nur für Fußgänger und Läufer zugänglich.
21.08.2010 Reykjavík Marathon and Culture Night
bzw. für Radfahrer (disqualifiziert für den Marathon ;-))
21.08.2010 Reykjavík Marathon and Culture Night
Es war Reykjavik Marathon und Menningarnótt (Kulturnacht)!
Das 1. Mal, dass ich in den 4 Jahren, die ich nun schon hier bin, tatsächlich einmal in Reykjavik war.
Am Vormittag durften die Sportbegeisterten rennen. Je nach Kondition 3 oder 10 km, Halb- oder Vollmarathon. Am Nachmittag war dann Kultur angesagt. Überall wurde Musik gespielt, die Museen waren für jeden offen, ... Kunst und Kultur überall!
21.08.2010 Reykjavík Marathon and Culture Night

21.08.2010 Reykjavík Marathon and Culture Night
Und natürlich gab es zum krönenden Abschluss ein riesiges Feuerwerk!

Montag, 23. August 2010

Auf Sand gebaut!

Jetzt sind wir hier am Mittelmeer und haben keine Mittel mehr!
Okay, wir waren an der Ostsee und wir hatten schon noch Mittel, aber nur Bares ist Wahres (zumindest in Deutschland)
Am Montag, dem 02.08.2010, machten wir uns auf die Suche nach einer Bank ... Keine Sorge, wir haben keine Bank überfallen! Wir wollten nur ein paar Scheine frisch drucken lassen.
Wir versuchten es in Dranske, wo es zwar einen Automaten gab, aber ...
Dort gab es eine Neubausiedlung auf deren Bauschild der Werbeslogan stand: "Sonnenuntergang - 365 Tage im Jahr". Die Blickrichtung stimmte zwar (direkt am Meer noch dazu), aber schon an diesem Abend traf das nicht zu, da sich eine Wolkenbank am Horizont aufhielt (War aber trotzdem toll anzuschauen! Mußte aber an eine Geschichte von meiner Oma denken - Stichworte: "Glei dutscht se nein!")
Glei dutscht se nein ;-)
Von Dranske sind wir dann so weit es ging zum Bug vorgefahren. Die ehemalige Militärsperrzone ist immer noch komplett eingezäunt, aber jetzt heißt es: "Baustelle! Betreten verboten!"
Nach einer längeren Pause am dortigen Strand und dem Beobachten von Muschel-/Feuerstein-/Donnerkeilsuchern, sind wir wieder zu unserem Campingplatz zurück und haben es uns an unserem wunderschönen Strand gemütlich gemacht. Während ich die Urlaubskarten schrieb, war mein Mann mit Burgenbauen und Drachensteigen beschäftigt.

not just for kids ;-)
Eine andere Art des Burgenbauens:
Sandburgen

not just for kids ;-)

Montag, 16. August 2010

Kap Arkona, der fast nördlichste Punkt von Rügen

Am Sonntag, dem 1. August, frühstückten wir in aller Ruhe und Gemütlichkeit vor unserem Zelt bevor wir uns kurz vor Mittag auf die Räder schwangen und die 10 Kilometer nach Kap Arkona (Wiki-Link) radelten. Hinwärts nahmen wir einen küstennahen Wanderweg. Über eine Treppe gingen wir auch einmal kurz zum Ufer herunter.
Unser neues 4-Mann/Frau-Zelt (unser 4.Zelt insgesamt). Die Outwell-Zelte hatten uns bei unserem kurzen Campingausflug in Dänemark letztes Jahr (LINK) schon ins Auge gestochen wegen der unübersehbaren Zeltleinen.
our new tent (Outwell)
Ausblicke vom Weg zwischen Nonnevitz und Kap Arkona.
between Nonnevitz and Kap Arkona
Ach ja, es gab natürlich auch massig Bäume ;-)
between Nonnevitz and Kap Arkona
Wetter war zwar schön (Sonnenschein und keine 30°C im Schatten), aber die Sicht war nicht so berauschend, daher sind wir dann auch nicht auf den Leuchtturm gestiegen. Kap Arkona hat ja zwei Leuchttürme und einen Peilturm.
light houses at Kap Arkona, island Rügen, Germany
Auf dem Rückweg nahmen wir die Straße und zwar im Renntempo (naja, mit meinem Fahrrad aus Irland - Island - Deutschland ist mehr als 25 km/h nicht möglich), da wir ein Gewitter im Nacken hatten. Auf freiem Feld will man ja nicht wirklich von Blitz (und Donner) eingeholt werden. Wir schafften es rechtzeitig. Bei Regen kauften wir noch ein paar Kleinigkeiten ein und warfen dann noch unseren neuen, kleinen Grill an. Aber das richtige Unwetter ging erst später los und es regnete die ganze Nacht (mehr oder weniger heftig). Unser Zelt hielt dicht!

Sonntag, 15. August 2010

Urlaub mit Startschwierigkeiten

Freitag, 30.07.2010
Um 0:45 sollte mich AirBerlin von Keflavik starten. Doch irgendeine automatische Ventilöffnung wollte nicht ohne manuelle Nachhilfe aufgehen. So verzögerte sich der Start um eine halbe Stunde. Aber dank Rückenwind, kam der Flieger pünktlich in Düsseldorf an. Von dort ging es dann mit der deutschen Bahn nach Hannover, wo nach der "erholsamen" Nacht erst einmal ein ausgiebiges Mittagsschläfchen folgte.
Am Abend wurden dann noch die letzten Einkäufe für den Urlaub erledigt. Und ein Kinobesuch war auch noch angesagt. Shrek 4 in 3D (Sehr zum empfehlen! Ich weiß wirklich nicht, welcher der beste Teil der Shrek-Filme ist!)
.
Samstag, 31.07.2010
Das war der eigentliche Starttag unseres Urlaubs. Wir stießen wie immer an die Grenzen des Packvolumens unseres Autos. Die Nachbarn fragten schon besorgt, ob denn der nette Herr Nachbar ausziehen würde. Nein, bei uns sieht das immer so aus, auch wenn wir nur für 2 Tage irgendwo hinfahren. Immer für alle Notfälle gerüstet!
Erst bremste uns die Anhängekupplung aus und dann wollten uns die Staus nicht von Hannover weg lassen. Naja, wir waren selbst ein bißchen Schuld! Samstag Mittag, Sonnenschein und Sommerwetter, Hüttenwechseltag und Ende der Schulferien in Niedersachsen. Nachdem wir eine Stunde rund um Hannover gekreist sind, entschieden wir uns statt der Autobahn über Hamburg für die Bundesstraße quer durchs Land bis zum Schweriner See. Und da kamen wir dann richtig gut voran. Bevor wir dann wieder auf die Autobahn sind, haben wir in einem Pferdehotel ein leckeres, wenn auch spätes, Mittagessen zu uns genommen.
Hanover-Rügen - 20100730
Vor der Rügenbrücke sind wir dann mit einer kleinen "Stuntübung" einem weiteren Stau entkommen und auf Rügen haben wir auch die Nebenstraßen genutzt, da die Bundesstraße dort ebenfalls dicht war - Immer diese Urlauber!
Bridge to island Rügen, Germany
Und dann waren wir endlich da (19:30)! Auf dem Regenbogencamp in Nonnevitz zwischen Dranske und Kap Arkona und mitten im dichten Kiefernwald. Ein riesiger Campingplatz, aber er verläuft sich gut. Autos sind nur zur An- und Abreise auf dem Platz erlaubt. Bäcker, Einkaufsladen und die natürlich von Mo-So geöffnet (Was für ein Luxus!).
Mit Hilfe von anderen Campern haben wir dann auch unseren Platz gefunden - unter Nadelbäumen und max. 30 Meter Luftlinie zum Strand. HERRLICH!
Nach Zeltaufbau (ein niegel-nagel-neues ... schon wieder ;-)) ging es dann erst einmal an den Strand.
Baltic Sea - Ostsee 2010

Freitag, 13. August 2010

Tante sein ist gar nicht schwer ...

Nächstes Jahr werde ich zum 3. und 4. Mal Tante
... und vielleicht sogar Großtante
... Ich fühle mich gar nicht alt!!!!!
... Nein, überhaupt nicht!!!
... Wirklich nicht!!! ;-)
Aber in Anbetracht der Tatsache möchte ich meine lieben Leser auf eine wunderschöne Blogpage aufmerksam machen:
Hoch lebe IKEA! Denn die grüne Fransendecke kann nur von Ikea sein. Ich habe sie in blau und zur Hochzeitsfotografiererei von meinem Schwager/Schwägerin benutzen wir hellbeige.
... und die weißen Tücher sehen mir sehr nach (gewaschenen) Baumwollwindeln aus :-)