Montag, 22. Dezember 2008

Schöne Feiertage!

Ich wünsche euch allen
ein wunderschönes, beschauliches
Weihnachtsfest mit euren Lieben
und
einen guten Rutsch ins neue Jahr!
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Gleðileg jól og farsælt komandi ár!
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I wish you a great time with your families and friends!
Vielleicht wird es ja noch/wieder etwas mit der weißen Pracht!?

Sommer kommt!

Gestern war Wintersonnenwende.
Die Nächte werden wieder kürzer und die Tage länger - Juhhu!
Leider kommen auch frühlingshafte Temperaturen.
Viel Regen auf die weiße Pracht - SCH...!!!
Da macht es mir auch gar nichts mehr aus, morgen Richtung Süden zu fliegen.

Samstag, 20. Dezember 2008

Winterland

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Ich bin mir gar nicht so sicher, ob ich über Weihnachten/Neujahr wirklich nach Deutschland will. Ich werde ein Flugzeug mieten und Familie und Freunde einfliegen lassen. Wir haben so ein fantastisches Winterwetter!!!
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Da macht es mir auch nichts aus, am Samstag Morgen Richtung Arbeit zu stapfen. Es ist zwar ewig Nacht, aber überall leuchten die Lichterketten, alles ist mit weißer Pracht überzogen. Nur alle paar Minuten kommt ein Auto vorbei und stört die Schnee fallende Ruhe. Die Temperaturen sind nicht zu sehr unter Null und es weht auch kein Wind, der den Schnee von den Bäumen.
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Einfach fantastisch!!!
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The beautiful view out of my office window
Blick aus meinem Bürofenster
Das ist wirklich ein seltener Anblick, denn normaler Weise wird die weiße Pracht sehr schnell von den Bäumen gepustet, aber nun sieht es schon seit eingien Tagen so toll aus.
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Freitag, 19. Dezember 2008

Anagramme

Der Begriff Anagramm (von griechisch: anagraphein, deutsch: „umschreiben“) bezeichnet ein Wort, das durch Umstellung (Permutation) der einzelnen Buchstaben oder Silben aus einem anderen Wort gebildet wurde. Die einfachste Form eines Anagramms ist der Buchstabendreher.
Beispiele für Anagramme: Anna → annA, Lager → regaL, Lager → erLag
Ein englisches Anagram (http://wordsmith.org/anagram/) für meinen Nachnames finde ich witzig:
Eldest Hero (ältester Held/älteste Heldin :-), also ist unser Name auch in anderen Sprachen wahr, wir sind nicht nur deutsche Helden :-))
Aber auch nicht schlecht:
Holed Trees (ausgehöhlte Bäume)
15.000 deutsche Anagramme für meinen kompletten Namen (http://www.sibiller.de/anagramme/), aber nur ein halbwegs sinnvoller:
JAHRESENDE LOTOS (Ich blühe also am Jahresende auf oder sollte ich am Jahresende in ein Gewächshaus gehen und Lotosblumen bestaunen?)
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Anmerkung zum Weihnachtswetter: Wir haben jetzt schon seit Tagen Schnee und jeden Tag kommt ein bißchen mehr dazu. Wunderschönes, weißes Island!

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Father of Yule Lads - Leppalúði

Der Vater der Weihnachtsgnome ist der Troll Leppalúði. Während sich die 13 Kinder über die Jahre zu halbwegs zivilisierten "Menschen" entwickelt haben, sind Vater und Mutter ihrem grausigen Charakter treu geblieben.
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Zum Thema Grýla: Als ich gestern Abend nach Hause kam, fand ich ein Weihnachtsgeschenk meiner Bank vor: einen weihnachtlichen Hängeschmuck "Grýla". Mit viel Fantasie (auf Bild klicken für größere Auflösung und den Bildschirm um 90° gegen den Uhrzeigersinn drehen ;-)) kann man die Silhouette der Trollfrau erkennen. Anscheinend hat die Bank, trotz aller Probleme, noch genug Geld. In den letzten 2 Jahren habe ich kein Geschenk von ihnen bekommen. Und dieses Jahr gleich 2, da war nämlich noch ein kleiner Tischkalender gekommen vor ein paar Tagen. Und sie haben sogar soviel Geld, dass sie ihren Namen, den sie erst vor 2 Jahren angenommen haben, wieder ablegen und den alten annehmen wollen (Quelle: Icelandic Weather Report). Haben die nur einen Knall? Was das für Geld kostet!

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Mother of Yule Lads - Grýla

Letztes Jahr berichtete ich in der Vorweihnachtszeit über die isländischen Weihnachtsgnome (LINK), die ab dem 12. Dezember aus den Bergen kommen. Dabei habe ich doch glatt deren liebreizenden Eltern vergessen.
Grýla ist die Mutter der 13 Weihnachtskerle (Quellen sind sich nicht ganz sicher über die genaue Anzahl). Wörter können kaum ihre Boshaftigkeit beschreiben und es ist ein Wunder und eine Erleichterung, dass ihre Söhne nicht ihren schändlichen Charakter und ihre gräßliches Aussehen geerbt haben.Mit Hörnern, Schwanz, Hufen und Krallen ist sie einfach nur zum Fürchten. Geschichten ihrer Vorliebe, freche Kinder einzufangen und zu verspeisen, wurden dazu verwendet, Kinder zu erschrecken, um braves Verhalten zu erreichen. Diese Taktik der Kindererziehung war so verbreitet, dass 1746 der Gesetzgeber Maßnahmen dagegen ergriff, aber Grýlas Unverschämtheiten gehen weiter ...
Ob sie irgendetwas mit Hunde verschleppenden (für einen Dalmatinermantel) Cruela de Vil aus "101 Dalmatiner" (LINK) zu tun hat, weiß ich allerdings nicht. Aber die Namen klingen schon recht gleich :-)
Grýla is the giant, ogress troll mother of the thirteen (accounts vary as to the exact number) Yule Lads. Words can hardly describe her wickedness, and it is a wonder and relief indeed that her sons did not inherit her infamous character and horrid looks. With horns, tails, hooves and claws, Grýla is downright beastly. Tales of her penchant to catch and eat naughty boys and girls were used to scare and keep children well-behaved. This awful tactic was so prevalent in the past that in 1746 the authorities had to issue a decree to stop the foolish custom, but Grýla´s infamy continues...

Samstag, 13. Dezember 2008

Wer will schon in die Karibik?

Da ist das ganze Jahr Sommer - wie langweilig. Okay, ab und zu kommt mal ein ordentlicher Sturm, der das Haus davonfegt und sintflutartige Regenfälle.
Am Mittwoch hätte ich mich noch in den südlicheren Atlantikraum gewünscht. Helle Sandstrände, die Sonne für mehr als 4 und ein bißchen was Stunden, Bäume, die höher sind als man selbst (auch wenn es Palmen sind), die Temperaturen dürften um diese Zeit auch aushaltbar sein...
Aber seit gestern bin ich wieder sehr glücklich darüber genau da zu sein, wo ich gerade bin.
Eisland (was anderes heißt Island ja übersetzt nicht) wurde zu Schneeland!
Unsere Firma hatte gestern ihre richtige Weihnachtsfeier bzw. Weihnachtsessen zur Mittagspause, mit ähnlichen Gerichten wie letzten Freitag (LINK) beim Weihnachtsessen unseres Cateringservices. Es wurde im gleichen Festsaal wie letztes Jahr (LINK) abgehalten. Diesmal gab es eine musikalische Untermalung durch zwei isländische Herren. Es war eine schöne Vorstellung. Und draußen scheite es teilweise wie verrückt. Die Straßen waren kaum geräumt und unter dem Schnee versteckte sich das Eis, dass Island seinen Namen gibt.
Meinen Heimweg am Abend genoss ich so sehr, dass es mein Mann, der mich kurz aufs Handy anrief, sogar in meiner Stimme hören konnte.
Walking through the snow
Es ist eins meiner absoluten Lieblingsgeräusche:
Das Knirschen von Schnee unter den Schuhsohlen!
Und dann bleibt man stehen und es ist so ruhig, dass man fast die Schneeflocken fallen hören kann!
Kurz bevor ich dann später am Abend ins Bett gehen wollte/sollte, schaute ich nochmals aus dem Fenster. Es schneite noch immer! Also zog ich mich noch einmal warm an, schnappte Kamera und Stativ und hinaus ging es in die weiße Winternacht!
Silent snow
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Silent snow
Beim Spaziergang rund um den Perlan-Wald (LINK) unter dem "Strahlen" des Vollmondes begegnete ich auch der neuen Saisonarbeitskraft des Weihnachtsmann - dem Osterhasen. Okay, von der Länge der Ohren her betrachtet, war es wohl eher ein ausgebüchstes Kaninchen :-). Es liess sich gar nicht von mir bei der Suche nach Futter unter dem Schnee stören.
Moon light
Nach einer Stunde Frischluft- und Frischschneegenuß hatte mein Tag einen krönenden Abschluss gefunden.


Trotz (selbst verursachten Stress) auf Arbeit, befinde ich mich nun (zumindest bis zur nächsten Temperaturerhöhung, vom ISK-Kurs ganz zu schweigen, der momentan ganz wild hin und her ... naja, ich lasse das jetzt lieber) in der schönsten Weihnachtsstimmung.

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Laufabrauð - das isländische Weihnachtsbrot

Laufabrauð (Laubbrot bzw. Blätterbrot ) ist ein traditionelles Weihnachtsgebäck in Island. Es stammt ursprünglich aus dem Norden Islands, wird aber inzwischen auf dem gesamten Inselgebiet gegessen. Aus einfachem Teig werden dünne Fladen gemacht (So dünn, dass man fast hindurchsehen kann!). Das Laufabrauð wird in siedendem Fett (Lamm) frittiert, danach wird das Fett mit einem Holzbrett aus dem Brot gepresst. Fertig zum Verspeisen! Gar nicht so unlecker :-)
Das klingt an sich nicht wahnsinnig kompliziert. Aber während beim deutschen Brot die Handarbeit eher aus Schweiß treibenden Kneten, Kneten und nochmals Kneten besteht, ist beim Laufabrauð eher die künstlerische Ader gefragt und das scharfe schweizer Taschenmesser (das ich zum Glück immer am Mann/Frau habe - Grüße an M.K.). Das A und O dieses Brotes sind nämlich die Verzierungen! Bei der gestrigen Brotherstellung mit den Kollegen, sah man sehr schnell, wer schon jahrelange Erfahrung mit dem Einritzen, Schneiden und Umklappen hat. Es entstanden wahre Meisterwerke! Es gibt sogar Bücher mit Mustervorlagen und für die Kinder (Messer, Schere, Licht sind für kleine Kinder nicht!) und die Leute mit zwei linken Daumen, Grobmechaniker (Ich bin Bauingenieur und nicht Uhrenmacher!!!) oder die Faulen gibt es Einritzhilfen (Metallroller), so wie Plätzchenausstechformen für den "faulen" Plätzchenbäcker :-)
The art of creating  Laufabrauð
Art - ready for baking
Dem leckeren Glühwein zu zusprechen, war eher ein gefährliches Unterfangen beim gleichzeitigen Umgang mit spitzen Messer und hauchdünnen Fladenbroten. Das Fingerspitzengefühl konnte dabei leicht abhanden kommen. Man konnte aber auch dem isländischen Weihnachtsbier , von dem ich letzte Woche (LINK) gesprochen habe, in die richtige Stimmung gebracht werden. Diese eine spezielle Sorte, enthält ja (angeblich) keinen Alkohol. Ich konnte dem Glühwein nicht widerstehen. Das gehört für mich einfach zu dieser Jahreszeit!
Seeing and tasting red - hot wine with fruits
Laufabrauð ist am Ende auch wieder so eine Weihnachtsessentradition, die sich aus alten Zeiten hervortat/tut. Dünnes Brot, da Mehl auf Island Mangelware war und die aufwendigen Verzierungen, damit es etwas noch Besonderem wurde (Und mit was sollte man sich sonst die langen Winternächte um die Ohren schlagen?). Irgendwie haben mich die Verzierung sehr an die schicken Verzierungen auf traditionellen Ostereiern erinnert. Aber da kann man wenigstens die Schalenstücke aufheben, während das Brot einfach so im Magen verschwindet :-)
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PS: Jetzt regnet es wieder :-(

Mondscheindauer

Das ist doch verrückt!
Da sehe ich heute auf dem Arbeitsweg (ca. 7:50) einen wundervollen, herrlich scheinenden Vollmond. Er lacht mich regelrecht an!
Sonne oder Mond?
Dabei scheint er ja, wie jedes Kind weiß, gar nicht selber, sondern wird von der Sonne angestrahlt. Die wiederrum läßt sich ja heute wieder nur für ein paar Stunden (11:10 - 15:31 = nicht einmal 4,5 h - lachhaft) sehen, wenn überhaupt.
Der Vollmond ging dagegen gestern Nachmittag 13:31 auf, geht heute 11:02 unter, um dann 12:58 gleich wieder aufzugehen. Morgen und Übermorgen ist er dann den ganzen Tag am Himmel!
Ist das nicht eine zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit?
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PS: Es liegt wieder ein Hauch von Schnee auf den Straßen - nachdem es gestern so ausdauernd geregnet hatte, dass eigentlich 1,5 meter Schnee liegen müßten!

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Profil ist nicht alles

Tja, der Schnee von gestern ist dann wohl der Regen von heute.
Regen, Regen, Regen!!!
Naja, wenigstens konnte ich mal meine neue Regenhose austesten.
Seitdem ich sie gekauft habe, hatte es nicht mehr geregnet, wenn ich unterwegs war.
Der Schnee wurde restlos vom gestrigen, warmen Abendwind und vom Regen hinweggespült. Nur noch vereinzelte Eisflächen sind Zeugen einer etwas weihnachtlicheren Wetterlage.
Und diese Eisflächen liessen mich mal wieder erkennen, dass das Schuhsohlenprofil nicht alles ist. Die Gummimischung macht´s! Lieber durchweichte Turnschuhe, als trockene Wanderschuhe, in denen man sich ausrutschend den Hals bricht!
Aufgrund der Wetterlage bezweifele ich, dass ich einen so tollen Sonnenaufgangshimmel wie gestern erleben werde:
Burning sky

Dienstag, 9. Dezember 2008

Und plötzlich gibt es weiße Weihnachtsbäume in Island

Schnee, Schnee - juchhee, juchhee!!!
project:glimpse - Getting ready for Christmas
Seit gestern ungefähr 5 cm!
Juchhu!!!

Freitag, 5. Dezember 2008

isländisches Weihnachtsessen

Heute gab es auf Arbeit traditionelle Weihnachtsgerichte zum Mittag:
- tatsächlich mal geschälte Kartoffeln, allerdings karamellisiert (Standardkartoffelzubereitung in Island: Pellkartoffel, die mit Schale gegessen wird - alle sind zu faul, die Mini-Kartofffeln zu schälen)
- Rotkraut und Erbsen (gewöhnungsbedürftig, da zwar gekocht, aber kalt serviert)
- Fleisch (erinnert mit der leckeren Kruste sehr an dieses Bayrische Fleischgericht mit Kruste (komme jetzt nicht auf den Namen))
- Lachs in Scheiben geschnitten mit Dill - LECKER (im Laden habe ich bisher nur Räuchlachs am Stück gesehen, nicht wie in Deutschland o. Norwegen in Scheiben geschnitten)
- eingelegter Hering (drei verschiedene Varianten: süß, mit Meerrettich-Senf (zumindest schmeckte es so), säuerlich)
- so eine Art grobe Leberwurst (ist gar nicht so übel dafür, dass sie nicht aus Thüringen kommt :-) )
- Brot (davon verstehen die Isis ein bißchen was, zumindest drehen sie einem nicht ständig Weiß-/Toastbrot an, wie in den USA)
Zum Nachtisch:
- Schokomousse (oder wie auch immer das geschrieben wird)
- Milchreis mit Sahne verfeinert
Getränk:
- isländisches Wasser
- Weihnachtsbier ohne Alkohol (Malzbier mit Orange - schmeckt gar nicht so übel)
Icelandic Christmas malt "beer" with orange juice
Alles in Allem nicht so ganz anders als die deutsche Küche. Traditionelle Weihnachtsküche heißt beim Essen oft, dass man das verwendet, was man früher zur Verfügung hatte. Oft preiswerte Gerichte, die mit einem gewissen Extra ausgestattet wurden.
Und das war in Europa (zumindest im nördlichen mit ordentlich Winter) Kohl (Rotkraut), Erbsen, Kartoffeln (die aus Amerika eingeführt wurden und am Anfang sehr teuer und nur für die Reichen zugänglich waren).

Eichhörnchen - immer und überall

Na gut, in Island scheint es sie nicht zu geben - jedenfalls habe ich bisher keins gesehen.
Aber in den USA fand man die amerikanischen Verwandten überall.

These guys are everywhere!
These guys are everywhere!
These guys are everywhere!


Und immer: Anscheinend gab es sie auch schon während der Eiszeit und selbst den Dinosauriern ist es nicht gelungen sie auszurotten :-), siehe "Ice Age 3 - Dawn of the Dinosaurs (LINK)".

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Esja in rosarot

Sonnenaufgang: 10:53
Sonnenuntergang: 15:41
Die tiefstehende Sonne zaubert die herrlichsten Farben auf irdische und himmmliche Landschaften.

Mt. Esja in full colour

Besser zu sehen mit schwarzem Hintergrund (LINK).

Sonntag, 30. November 2008

Einen schönen ersten Advent!

Advent, Advent ein Lichtlein brennt. Erst eins, ...
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, ...
Ich hoffe, ihr hattet alle einen gemütlichen ersten Advent.
Die erste Kerze wurde entzündet, der weihnachtlich Krimskrams aus den angestaubten Kisten geholt und in der Wohnung verteilt. Die erste Scheibe Stollen (gibt es hier übrigens auch zu kaufen - hergestellt in Deutschland) und der erste Lebkuchen genüßlich verspeist, ...
Ich habe mich gestern und heute zum Kringlan aufgemacht und habe mich durch die Menschenmassen gekämpft. Von wirtschaftlicher Krise habe ich da leider nichts gemerkt, haufenweise Leute mit Einkaufstüten im Vorweihnachtskaufrausch. Draußen sah ich allerdings eine Werbung für ein isländisches Bankkonto mit hohen Zinsen. Darüber die Temperaturanzeige -6°C. Momentan könnnen sie selbst mit 17% Zinsen auf ein Konto nicht wirklich mehr etwas retten. Als ich gestern bei der Bank war, um etwas Geld nach Deutschland zu überweisen, wieß mich die Angestellte auf einen drohenden weiteren Verfall der ISK hin und fragte, ob ich wirklich überweisen wolle. Ich fragte sie, ob sie mir sagen könne, wann es denn wieder besser werden würde. Natürlich konnte sie mir das nicht sagen. Sehen sie, deshalb überweise ich jetzt, es wird eh immer nur noch schlimmer!
Cold but sunny Saturday
Aber wer braucht schon Geld?
Trotzdem genoss ich den ersten Advent mit Teelichtschein und Lebkuchen!

Freitag, 28. November 2008

Familienbande

Der erste Titel für einen heutigen Post wäre eigentlich gewesen:
Schwarzsandige Servicewüste
Der gemeine Deutsche neigt ja dazu, im Ausland immer alles mit der Heimat zu vergleichen. Daher habe ich bisher meine Einstellung den isländischen Serviceleistungen gegenüber immer als vielleicht etwas voreingenommen betrachtet.
Aber auch Isländer empfinden ihr eigenes Land durchaus als eine Servicewüste. Ich führe es hauptsächlich auf mangelnde Begeisterung für die Sache und die Tatsache "Die rechte Hand weiß nicht, was die Linke tut" zurück.
Vor 2 Tagen bekam ich eine Nachricht, dass für mich ein Päckchen aus Deutschland angekommen wäre. Der Absender sagte mir nichts (erst mitten in der Nacht hatte ich einen Geistesblitz betreffs Buchstabenaustausch).
Jedenfalls mußte ich zum Zoll, weil die sich sicher sein wollten, dass ich nichts an ihren Kassen vorbeischmuggele. Ich habe sicherheitshalber eine e-Mail geschrieben, um mich nach den Öffnungszeiten zu erkundigen. Bis 17:00, sagte die Antwort. Gestern war ich dann sogar schon 16:30 da. Generell war offen, aber die Leute, die mein Päckchen in meiner Gegenwart öffnen würden, wären nur bis 15:30 da. ARRGHH!!! So machte ich die Angabe, dass es sich um ein Geburtstagsgeschenk handeln würde und gab meinen Namen+Tel.nummer an.
Und Wunder über Wunder - schon heute wurde das Paket auf Arbeit geliefert!
Hardship is over - parcel with good stuff from home :-)
Es war das Geburtstagsgeschenk meiner Schwiegereltern.
7,8 kg pures Glück!
Denn gib mir etwas zu Essen, insbesondere Sachen, die ich gern esse, und ich bin glücklich!
Schokoriesen (wegen den Dingern werde ich am Flughafen noch mal Probleme bekommen, weil ich sie tonnenweise importiere), Lebkuchen, ... und natürlich Büchsensuppen von Erasco (Nummer 1: Hühner-Nudelsuppe). Noch bin ich nicht auf den Grund des Pakets vorgedrungen, denn es ist so eng gepackt, dass ich Angst habe, es nicht wieder zusammen und heil bis nach Hause zu bekommen.
Auch von meiner Schwägerin und meiner Schwiegeroma wurde ich mit Leckereien per Post überrascht.
Anscheinend kennt mich meine angeheiratete Familie sehr gut :-)
Erst gestern habe ich mich mit meinem Mann darüber unterhalten, was wir doch für ein riesiges Glück mit unseren jeweiligen Schwiegerfamilien haben. Er fühlt sich bei meiner Familie wie zuhause und ich mich umgekehrt bei seiner auch. Und untereinander verstehen sich auch alle sehr gut. Das ist schon ein Wunder und ich bin unheimlich dankbar dafür! Denn ich bin ein richtiger Familienmensch und für mich war der größte Albtraum, dass ich mit der Familie meines Mannes nicht ein so gutes Verhältnis wie zu meiner eigenen haben könnte.
DANKE, DANKE, DANKE!!!
Auch wenn ich hier mitten im Nordatlantik ganz allein sitze, weiß ich doch, dass sie alle (Familie meines Blutes und angeheiratete, inkl. Tanten, Onkeln, Omas, ...) an mich denken und jede e-Mail oder Skype-Nachricht bringt ein Gefühl von Heimat und Zusammengehörigkeitsgefühl!
DANKE, DANKE, DANKE!!!
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PS: Ein Gutes hatte der Gang zum Zoll - ich kam mal eher von Arbeit fort und konnte den brennenden Himmel sehen.
??? .... Rabbit in the sky :-)
Es steht doch Weihnachten vor der Tür, oder? Warum sehe ich dann einen Hasen?

Donnerstag, 27. November 2008

Eine Idee von Schnee

Eigentlich sieht es aus, als ob die Nacht jemand eine riesige Puderzuckertüte über Island gesiebt hätte.
Der Wind ist fleißig dabei, die Überreste zusammenzufegen.

Dienstag, 25. November 2008

Zeitungsfotograph!?

In der Welt des Internets ist Urheberrecht immer eine heikle Sache.
Da bin ich doch immer ganz froh, wenn die Leute freundlich fragen, ob sie meine Fotos für diesen oder jenen Zweck verwenden dürfen. Ich will auch kein Geld damit verdienen. Es macht mich einfach froh, wenn ich weiß, dass mein Foto als Hintergrund auf irgendeinem Computerbildschirm am anderen Ende der Welt jemanden in gute Laune versetzt (zumindest für die paar Sekunden am Tag, an denen man normaler Weise seinen Bildschirmhintergrund überhaupt zu Gesicht bekommt).
Und wenn jemand der Meinung ist, mein Foto paßt perfekt zu seinem Blog oder Artikel, so sei es. Auf die Art sind nun schon drei meiner Fotos bei NowPublic gelandet, einer Art Internetzeitung von und für jederman.
Meine isländischen Weihnachtsmilchkartons (sind jetzt übrigens wieder in den Supermärkten zu haben), landeten im Juni in einem Artikel über drohende Milchknappheit in Deutschland (engl. LINK).
Icelandic Christmas lads / isländische Weihnachtsgnome
Mein Tomaten-Gurken-Gesicht war - ebenfalls im Juni - Teil eines kurzen Beweisaufnahme, dass Kinder, die sich gesund ernähren, besser lernen (engl. LINK).
hidden face - healthy (35/366)
Und gestern wurde ich gefragt, ob mein neuestes project:glimpse-Foto, auf dem ich meine, mittler Weile recht umfangreiche, Währungssammlung abgelichtet habe, in einer Äußerung zum Stand der Ökonomie in den USA (engl. LINK) verwendet werden dürfte.
project:glimpse - Money, money, money

Freitag, 21. November 2008

Alles unter einem Dach

Na, wäre das nicht was?
- Anlegestelle für die Yacht
- Garage für die Limousine mit Einparkservice
- Penthouse mit Balkon
- Supermarkt
und das alles in einem Haus?
Dann sollte man über den Kauf einer Wohnung in diesem Doppelhaus ("Marina City" - Danke, Vati!) in Chicago nachdenken:
Lowest level - big yachts, middle level - big cars, upper level - big flats
Der Einparkservice ist übrigens notwendig, damit die teuren Schlitten nicht im Fluß landen. Der Chicago-River wurde übrigens in der Vergangenheit künstlich rückwärts geleitet, um die Abwässer von Chicago von der Trinkwassergewinnung im Michigansee weg zu halten. Am St.-Patricks-Day (Tag des Schutzpatrons Chicagos9 wird der Fluß komplett grün gefärbt.
Und zum Wasser: Die Flasche Wasser im Hauseigenen Supermarkt kostet das 4fache von dem im normalen Laden. Aber wer sich dort eine Wohnung leisten kann, der braucht über solche Preise eh nicht nachzudenken. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob diese 2 Häuser wirklich einen eigenen Laden haben, aber für einige Häuser von Chicago trifft es tatsächlich zu. In der Michigan Avenue (eine der teuersten Einkaufsstraßen der Welt) gibt es z.B. auch einen Laden, der gar keine Preisschilder an den Sachen hat. Wer fragt, kann es sich nicht leisten. Ein anderer Laden macht die Türen nur auf Voranmeldung hin auf.
Gebt mir eine winddichte Hütte mit Wasser- und Stromanschluß (und INTERNET) mitten im Wald mit kleinem See und ich bin glücklich.
Wer will schon in einem Gebäude leben, wo dass Wasser im Klo Wellen wirft, weil die ganze Konstruktion vom Wind bewegt wird (trotz Dämpfungsmechanismen)?

Donnerstag, 20. November 2008

Chicago - Lichtermeer am Michigansee

Der Name leitet sich aus dem Wort Checagou ab, mit dem die Patowatomi-Indianer das Marschland beschrieben, wo später die Stadt gegründet wurde. Das indianische Wort bedeutet sowohl wilde Zwiebeln wie auch Stinktier. Der Name bedeutet also so viel wie „Land, das nach Zwiebeln stinkt“. Gestank haben wir nicht vorgefunden. Generell war die Innenstadt von Chicago sehr sauber. Während einer Stadtrundfahrt bekamen wir erklärt, dass es zumindest bis nächstes Jahr auch weiterhin so sauber bleiben wird. Chicago bewirbt sich nämlich für die Olympischen Spiele 2016. Dafür müssen sie glänzen.
Trump Tower - the silver tower
(hinter einer der berühmten Klappbrücken Chicagos (keine Stadt der Welt hat mehr) glänzt der Trump Tower, der eigentlich letzte Woche fertig gebaut sein sollte)
Im Volksmund wird Chicago auch "the windy city (windige Stadt)" genannt. Das kommt zum einen von einer Rivalität mit Cincinnati und mit New York, hier war die Grundlage die Gewinnung der Weltausstellung für Chicago. Eine weitere Bedeutung liegt im oft starken Wind, der mal kalt aus nordwestlicher Richtung, mal auch vom Michigansee weht, und durch die Wolkenkratzerschluchten kanalisiert und dadurch verstärkt wird. Jedoch ist Chicago nicht bedeutend windiger als andere amerikanische Städte. Zuletzt wird die Bezeichnung auch zurückgeführt auf die Korruption und die historische, insbesondere während der Prohibition, verbreitete organisierte (Schmuggler-)Kriminalität - Al Capone und Genossen.
Chicago from the Sears Tower
(Blick vom Sears Tower, eines der höchsten Gebäude der Welt)
Gegen die Winde in Reykjavik sind die von Chicago wahrscheinlich ein Witz. Zumindest kann man hinter den Hochhäusern Schutz finden, in Reykjavik ist das nicht möglich - kein Baum, kein Strauch und schon gar kein hohes Haus (oder zumindest nicht viele).
Schon tagsüber war diese Stadt wirklich beeindruckend, da wir auch unverschämtes Glück mit dem Wetter hatten - Sonnenschein und blauer Himmel. Regen hatten wir nur während der 3 Tage der Konferenz, an denen wir sowieso nicht aus dem Hotel herausgekommen sind.
In the shadows of Chicago´s skycrapers
(An dieser Stelle einen besonderen Gruß an meine Mutti. Wir haben in Chicago die Lasalle Straße/Street gefunden :-) )
For my mom
Des Nachts war es einfach nur fantastisch! Tausende von Lichtern ließen den Himmel und die Himmelslinie (Skyline) von Chicago erstrahlen!
Good day Chicago!
Good night Chicago!
Dank unserer Go-Chicago-Karte konnten wir kostenlos verschiedene Attraktionen besichtigen (leider hatten einige Saison bedingt geschlossen). So waren wir gleich 2 mal mit dem schnellsten Fahrstuhl der Welt im 94. Stockwerk des Hancock-Towers.
Sears Tower with the old water house in front
Und natürlich haben wir uns auch nicht den Ausblick von einem der höchsten Gebäude der Welt, dem Sears Tower, entgehen lassen.
Chicago from the Sears Tower
Was mich aber am meisten in Chicago begeistert hat, war die "Bohne" im Millenium Park, wo B. Obama auch seine Rede gehalten hat.
the bean
(Im Hintergrund eine der Baustellen - oben steht der Baukran und unten wird schon fleißig Büroarbeit getätigt.)
Getting lost in reflections
(unter der Bohne konnte man sich leicht verlieren)
What´s reality?
Catched in the bean
Woran erkennt man übrigens, dass man sich in einer US amerikanischen Stadt befindet?
Daran:
Chicago from the Sears Tower
Mit unseren Tagestickets (erstaunlich günstig: 2 Dollar pro Tag) haben wir auch das öffentliche Verkehrsnetz erkundet. Dabei durfte selbstverständlich auch eine Fahrt mit der S/U-Bahn über den berühmten LOOP (Kreisel) nicht fehlen. Die S-Bahn fährt auf einer aufgeständerten Gleisbett einmal um Downtown (Innenstadt).
The LOOP
Es gäbe noch so viel zu erzählen (Aquarium, die berühmte Chicago-Pizza, das Eisenbahn-Soundsystem im Millenium Park, die Suche nach Briefmarken, Windgebeuteltes Riesenrad, ...) über die 3 Tage, die wir effektiv in dieser Stadt verbracht haben ...
Wir haben mehr als 100 Bilder geschossen, hier (LINK) sind noch ein paar zum Stöbern.

Dienstag, 18. November 2008

St. Louis - Forest Park

Am Freitag, den 7.11., nutzte ich meinen letzten Tag in St. Louis und das wundervolle Wetter (nicht mehr ganz so warm, aber Sonnenschein), um einen ausgiebigen Spaziergang im Forest Park zu machen.
Perfect weather
Forest Park ist vielleicht ein wenig übertrieben, denn sie haben dort zwar einen Haufen Bäume, aber einen Wald (forest) würde ich es noch nicht nennen.
Aber ich freue mich ja momentan über jeden Baum, den ich zu Gesicht bekomme! Besonders, wenn sie in solchen Farben leuchten:
autumn colours
Fall in St. Louis - Forest Park
autumn colours
Auf der riesigen Parkfläche befinden sich unter Anderem auch:
- St. Louis Wissenschaftszentrum mit dem McDonnell Planetarium
St. Louis - Forest Park - McDonnell Planetarium
- Kunstmuseum
- Missouri Geschichtsmuseum
- Jewel Box (Juwelen Box - Gewächshaus)
Jewel Box
- Teiche und Flüsse, auf denen man mit dem Boot fahren kann
- zahlreiche Sportplätze (Tennis, Skating, Baseball, ...)
- Pavillion der Weltausstellung
- St. Louis Zoo (LINK)
Zoo monument St. Louis
Bei dem herrlichen Wetter habe ich mir natürlich die Innenaktivitäten entgehen lassen und bin lieber durch die Außenanlagen geschlendert, inklusive dem Zoo. Hier muss ich erwähnen, dass viele Museen und auch der Zoo keinen Eintritt gekostet haben. Diese freie Eintritt-Mentalität findet man recht häufig in den USA. Das ist mir schon im Januar in Boston aufgefallen. Die meisten Museen und Zoos können sich meist von den Eintrittsgeldern allein sowieso nicht finanzieren. Durch den freien Eintritt kommen wahrscheinlich wesentlich mehr Besucher. Spenden kann man natürlich immer oder auch Geld für Souvenirs ausgeben ohne Ende. An jedem Käfig, Sitzbank, ... findet man dann Sponsorenplaketen.
An diesem Tag habe ich natürlich viele Fotos geschossen, insbesondere auch von dem "Animals forever (ewige Tiere)-Denkmal", welches witziger Weise aus Stahl besteht und fleißig vor sich hin rostet. Ich glaube, so manches Tier im Zoo wird älter werden als das Denkmal. Trotzdem finde ich es fantastisch. Man muss mehrere Minuten davor stehen, eh man auch das letzte Tier entdeckt hat.
'Monument
Was könnt ihr sehen?
(Richtig: drei Seepferdchen, Hai, Fisch, Pinguin)
Aber vielleicht hat das mit dem Dahinrosten ja auch einen tieferen Sinn: Wenn wir nicht auf unsere Umwelt achten, dann sind auch die Tiere nicht für immer und ewig!?
Ein paar unerwartete Überraschungseffekte gab es auch am Wegesrand. Da hing zum Beispiel eine tote Antilope im Baum, eine riesige Eidechse kletterte an der Wand entlang, an der man gerade nichts ahnend vorbei lief oder man kam um eine Biegung und
Surprise!
Wirkte lebensecht!
Weitere Bilder dieses Tages gibt es bei Flickr (LINK), da es etwas umständlich ist, sie alle hier zu posten.