Von Hannover über Kopenhagen nach Norwegen
+ Herumgekutsche im Süden Norwegen
+ wieder zurück nach Hannover
= 5200 km (Autokilometer)
Von meinen geflogenen Kilometern (Keflavik - Kopenhagen - Keflavik) will ich hier ja gar nicht erst sprechen.
Ich erwähne das nur, damit auch ja keiner auf die Idee kommt, wir hätten während unserer Hochzeitsreise das getan, was Mann+Frau normaler Weise tut, wie z.B. den ersten Ehekrach zu bestreiten.
Immerhin waren auch meine Eltern dabei - irgendwie muss man ja in so einem teuren Reiseland Geld einsparen!
Am 01.08. brachen also endlich 5 Erfurter Puffbohnen (meine Eltern, mein Mann, ich und die Plüsch-Puffbohne, die wir von meiner Freundin K.K. zur Hochzeit geschenkt bekommen haben) aus Richtung Hannover bzw. Reykjavik Richtung Norwegen auf.
Ich mußte nachts noch "stundenlang" am Kopenhagener Flughafen auf die Anderen warten, weil die Männer unbedingt noch eine Brücke (Storebælt)in Dänemark fotografieren mußten.
Nachdem auch mein Koffer im schon sehr vollen Auto seinen Platz gefunden hatte, ging es dann über die Oresundbrücke Richtung Schweden, dass wir bis zum Morgen durchfuhren und wo wir noch 2x etwas billiger tankten.
Dann waren wir endlich auf norwegischem Boden!
Am frühen Morgen des 02.08., Samstag, hielten wir an einem Parkplatz, wo wir für 1 1/2 Stunden schliefen wie die Murmeltiere. Danach nahmen wir die nächsten Kilometer in Angriff. Leider waren wir jetzt nicht mehr die einzigsten Verkehrsteilnehmer.
Neben diversen P-Pausen, gab es auch die Mittags- und Kaffeepause. Beide Male hielten wir an Seen und genossen den Ausblick.
Auch wenn es recht wolkig war und immer mal wieder ein paar Wassertropfen aus dem Himmel fielen und wir doch nicht mehr so recht frisch und munter waren, bewunderten wir mit Begeisterung die Landschaft um uns herum, wie z.B. der Jotunheimen-Nationalpark (Hochland). Nationalpark heißt im Norwegischen übrigens Nasjonalpark. Ein wirklich schweres Wort ;-)! Und Information ist Informasjon.
Gegen 18:00 Uhr erreichten wir den Bauernhof, wo wir den Schlüssel für unsere erste Unterkunft abholen sollten. Wir waren gebeten worden, uns vorher telefonisch zu melden, was mir leider nicht gelungen war. Aber alles kein Problem! Und so wurden wir dann zu unserer Hütte (im wahrsten Sinne des Wortes "Hütte") geführt.
Von außen sah sie viel besser (abgesehen von der Plastikfolie, die eine Reihe Ziegel ersetzte) aus, als von innen. Die ganze Woche befürchteten wir, dass wir durch den Boden brechen würden! Bleiben wir mal bei der Beschreibung "rustikal". Ich glaube, am Ende waren es die Lage, das kostenlose Boot (das wird noch eine andere Geschichte) und der Blick, die die Miete von knapp 600 EUR rechtfertigten.
Nachdem wir unseren ganzen Kram den Hang hinunter ins Haus geschafft hatten, zogen mein Mann und ich noch einmal los: Fischereikarte am Campingplatz kaufen sowie Lebensmitteleinkauf und Tanken in Stryn.
Danach gab es warmes Abendessen bestehend aus einer Auswahl von Erasco-Büchsen und eine lange, wohl verdiente Nachtruhe.