Mittwoch, 31. Januar 2007

Warum Ísland Island heißt!?

Die Einen meinen wegen der vielen Gletscher (Vatnajökull = größter Gletscher Europas), die Anderen, weil die Isländer so gerne Ís (Eis) essen, ...
Eisbrocken vom Gletscher Vatnajökull, die im See Jökulsárlón treiben

Ich habe da eine ganz andere Theorie:

Es ist das Eis auf den Fußgängerwegen im Winter!

Erst heute durfte ich wieder Richtung Arbeit eiern und überlegen, ob ich nicht doch lieber meine Spikes (Ja, dass gibt es hier nicht nur an Autoreifen!) unter die Schuhe klemme. Verflucht sei der Golfstrom und die damit verbundenen milden Temperaturen!

Regen um die 0°C + Boden knapp unter 0°C = EIS

Das kann schon mal bis zu 2 cm starken, wundervoll glatten Eisflächen führen. Da helfen auch die kleinen Stücke beheizter Gehwege (vor wenigen Häusern) nichts, da die nicht so schnell arbeiten. Gestreut wird meist erst am nächsten Tag oder jetzt kann man evt. noch von der letzten Streuaktion profitieren.




Dienstag, 30. Januar 2007

Ein Käfer im Schnee!

Dies ist ganz speziell für meine Trauzeugin!
Als ich am Samstagmittag, dem 13.01.07, durch den frisch gefallenen Schnee zum Einkaufscenter Kringlan gestapft bin, verharrte die isländische Hauptstadt noch im Winterschlaf. Es herrschte noch absolute Ruhe. Alles versank unter Schnee.
Auch dieser kleine Käfer hatte sich eine weiße Decke übergelegt und träumte von wärmeren Tagen, einer Rundumpflege und billigem Benzin.

Montag, 29. Januar 2007

Entwurzelt

Entwurzeln meint normaler Weise das Entfernen von Pflanzen aus dem Boden.
Doch oft wird es auch auf Menschen angewandt, die ihre Familie oder Heimat verloren haben. Ohne Wurzeln haben sie keinen Halt und treiben ziellos durch die Welt.
Unsere Wurzeln geben uns nicht nur Halt und Stabilität im Leben, sie versorgen uns auch mit lebenswichtigen Stoffen (Erfahrung und Wissen). Ebenso bilden sie das Fundament für das weiteres Wachstum und Entwicklung. Sie wachsen auch mit uns. Je mehr die Äste in die Welt hineinragen um so weiter und tiefer reichen die Wurzeln.
Selbst wenn man entwurzelt sein sollte, es bestehen meist gute Chancen, dass sich neue Wurzeln bilden und alte mit der Zeit heilen.
Vielen Dank an meinen Schwager in spe für die Bereitstellung dieses Fotos, dass nach dem Wüten von Okran "Kyrill" im Harz aufgenommen wurde.

Mittwoch, 24. Januar 2007

Isländische Busfahrer

... sehen zwar aus wie Isländer sind aber definitiv keine!
Die Stadtbusse sind nämlich nicht nur pünktlich, es passiert auch des Öfteren, dass sie 5 oder 10 min vor Fahrplanzeit an der Bushaltestelle vorbeifahren. Ansonsten ist Pünktlichkeit nicht gerade eine Tugend der Isländer. Ungefähre Richtlinie: Wenn man eine 1/4 Stunde nach verabredeter Zeit kommt, ist man meist immer noch der Erste.
Busfahren ist wirklich ein Erlebnis!
Das gefahren wird wie der Henker ist ja vollkommen normal und typisch isländisch. So werden die Bodenwellen der Fußgängerüberwege in 30iger Zonen mit einem Tempo genommen, dass der Bus abhebt.
Der Begriff Haltewunschtaste muss wörtlich genommen werden. Erst gestern Abend konnte ich erst eine Haltestelle später aussteigen. Man mag zwar den Wunsch haben auszusteigen, das heißt aber noch lange nicht, dass dieser Wunsch auch erfüllt wird. Neben einem deutlichen Lampensignal auf dem Amaturenbrett muss der Fahrer auch ab und zu durch laute, frustrierte STOP-Schreie von seinem Gasfuß geheilt werden.

Dienstag, 23. Januar 2007

Ettringit

Manche Sachen merkt man sich einfach nicht, selbst wenn man es zum 1000sten Mal gehört, gesehen oder gelesen hat.
Es sollte eigentlich da sein, aber es ist irgendwo im Gehirn unter anderem Wissen(smüll) verschüttet.
Heute wurde in meinem Gehirn die Suchaktion nach der chemischen Formel von Ettringit gestartet. Mit nur mäßigem Erfolg.
Es reichte nur für ein Mono- und nicht für ein Trisulfat beim Calciumaluminattrisulfat (Ca6Al2[(OH)12(SO4)3]·26 H2O, die "kurze" Form kann ich an dieser Stelle leider nicht angeben, da ich kein Html beherrsche).
Foto: Eine wunderbare ESEM-Aufnahme von Ettringit, die an der Bauhaus-Universität Weimar entstand.

Sonntag, 21. Januar 2007

Stau am Hermdsdorfer Kreuz

Nachdem ich den neuen Internet Explorer 7.0 auf "meinem" Laptop installiert hatte, konnte ich plötzlich nicht mehr online Radio hören. Dabei höre ich doch so gern die Verkehrsnachrichten auf "Jump". Wenn ich höre, dass rund ums Hermsdorfer Kreuz mal wieder alles dicht ist, fühle ich mich gleich zu Hause.
Während einer Lernpause (Hirn durchlüften und Wissen setzen lassen) entschied ich mich für einen neuen Versuch. Zwar funktioniert es jetzt nicht direkt über die Homepage, aber immerhin über den Windows Mediaplayer.
Es ist schon eigenartig, was einem das Gefühl von Heimat vermitteln kann!

Da war z.B. mein 1. Einkauf in Island (1 Stunde nach der Landung). Ich kam in den Bonus (isländischer Aldi) und das erste, was ich sah war Nesquik-Kakao und Lätta (beides produziert in Skandinavien). Es geht nichts über die liebgewonnene Essgewohnheiten, die man beibehalten kann!

Wenn es Nacht wird in Island ...

... kann man hin und wieder die Polarlichter (Northern lights) bewundern.Erst letzte Woche habe ich wieder einen grünen Schein am Himmel gesehen. Er war allerdings bei weitem nicht so ausgeprägt wie auf diesem Foto, dass ich während des Wartens auf den Beginn der Weihnachtsfeier im November schießen konnte.
Mein erstes Polarlicht erblickte ich im Oktober zum Abschluss meiner 2. Golden-Circle-Tour. Da hatten wir sozusagen das ganze Island-Programm an einem Tag:
Pingvellir, Wasserfall Gullfoss, Geysir, kleine Hochlandtour, Gletscher, Polarlicht und Vulkan (allerdings keinen Ausbruch).
Das faszinierenste Aurora-Borealis-Erlebnis hatte ich allerdings, als ich eines Abends von Arbeit zum Bus spazierte. Es begann mit einem grünen "Regenbogen", der sich einmal quer über Reykjavik spannte, und endete mit einem wahren Farbenspektakel direkt über meinem Kopf. Innerhalb von Sekundenbruchteilen änderten sich Formen und Farben.
Einfach unbeschreiblich!
Mich ärgerte es auch nicht, dass ich keine Kamera dabei hatte. Die Belichtungszeiten hätten gar nicht ausgereicht.

Samstag, 20. Januar 2007

Winterliche Grüße

Während es in Island dieses Jahr einen wirklich schönen Winter gibt, blühen in Deutschland die Blumen und Bäume. Erst vor zwei Wochen habe ich eine eMail mit Foto von den ersten (grünen) Erdbeeren erhalten.
Daher einen Gruß aus dem Winter!

Dieses Bild entstand an einem Samstag im November, als ich mich durch den frischen und teilweise hüfthoch verwehten Schnee zur Arbeit kämpfte.
Irgendwie hatte ich damals das Gefühl, nach einen langem Weg durch den Schnee eine Forschungsstation am Nordpol erreicht zu haben.

Zuschlag und Gesteinskörnung - Teil 1

Wenn man viel mit Beton zu tun hat, entwickelt man auch einen besonderen Blick für einen der wichtigsten Bestandteile - den Zuschlag (nach neuer Normung: Gesteinskörnung).
Aber ich glaube, diesen Blick hatte ich schon vor meiner Berufung zum Betonfan. Es hat wohl eher etwas mit dem Blick für die Strukturen der Natur zu tun.
Dieser Zuschlag ist für Beton weniger geeignet, zu flach und porös. Doch an einem kühlem, aber sonnigen Tag am Atlantikstrand bei Vik (Südisland) heizen sich diese, teilweise perfekt ovalen Basaltsteine auf und liegen angenehm warm und glatt in der Hand. Man will sie nicht wieder los lassen und muss sie einfach mit nach Hause nehmen.