Freitag, 30. Januar 2009

Leo sei dank!

Normaler Weise hilft mir der Englisch-Deutsch-Deutsch-Englisch-Leo (LINK) häufiger aus der Patsche. Aber heute hat sich der italienische Leo (LINK) bewiesen. Denn heute Morgen habe ich ein Valentinstagsgeschenk für meinen Mann bestellt. Aus Italien! Natürlich waren alle Angaben in Italienisch. Doch - Leo sei dank - war es überhaupt kein Problem!
Den spanischen Leo (LINK) habe ich auch schon für die "Konversation" mit meinen Internetkontakten aus Spanien und Mexiko zu Rate gezogen. Den chinesischen Leo (LINK) habe ich bis jetzt nur mal so zum Spaß ausgetestet. Der französische Leo (LINK) wurde ab und zu von meinem Schwiegervater genutzt.
Gestern wäre ein isländischer Leo nicht unangebracht gewesen. Ich fragte einen isländischen Kollegen nach einem bestimmten Wort in Isländisch, aber er wußte auch nur die englische Bezeichnung. Es ist wirklich beruhigend zu wissen, dass man nicht der/die Einzige ist, der/die nicht mehr weiß, wie ein Fachbegriff in der eigenen Muttersprache heißt! Mein Boss hat am Anfang immer zu mir gesagt, wenn ich einen Begriff nicht im Englischen wüßte, sollte ich es halt erst einmal in Deutsch sagen, einer meiner deutschen Kollegen bzw. mein Boss selbst würde es schon zu übersetzen wissen. Können vor Lachen! Meist wußte/weiß ich dann gar nicht mehr, was ich überhaupt sagen wollte/will!

Donnerstag, 29. Januar 2009

Schnee, Schnee, Schnee .... Juchhe, juchhe!!!

Tut mir nicht wirklich leid, wenn der Blog langsam langweilig wird, weil es nur um Schnee geht, aber ich liebe nun einmal diese weiße Pracht.
Heute Morgen hatte ich diesen wunderbaren Blick aus meinem Wohn-/Schlafzimmer:
This morning - out of my window
Der Schnee war so schwer, dass die Birkenzweige bis zum Boden durchhingen. Normaler Weise haben sie einen Abstand von ca. einem Meter.
This morning - out of my window

Und nun: Ab an die Arbeit!

Mittwoch, 28. Januar 2009

Petrus, ich wünsche mir konstante Minusgrade!

Momentan befindet sich Reykjavik wieder unter einer schönen, dicken, weißen Schneeschicht.
Ich möchte gern, dass das so bleibt!
Denn vorletztes Wochenende hatten wir auch Schnee, dann taute es allerdings ein bißchen und den Rest der Woche war dann Glatteis auf den Gehwegen. Zum Glück habe ich ja meine Spikes!
Auch über´s Wochende taute es nicht komplett weg, da es nur ganz knapp über Null war. Dann kam am Montag Nachmittag über mehrere Stunden ein heftiges Regenwetter. Der Regen verwandelte sich aber im Laufe des Abends in patschnaßen Schnee. Ich schwamm in meinen Schuhen nach Hause! Doch der Schnee blieb dann nettter Weise erst einmal liegen und es kam heute noch etwas mehr dazu.
Winter in Iceland

Montag, 26. Januar 2009

Gute Vorsätze!

Wie war das mit den guten Vorsätzen fürs neue Jahr?
funny pictures of cats with captions
Option A: Gewicht reduzieren!
Option B: Einen größeren Korb kaufen!

Sonntag, 25. Januar 2009

Alles neu macht der Frühling!

Die Proteste haben Früchte getragen! Am Freitag wurde vom Premierminister Geir H. Haarde verkündet, dass am 9. Mai (noch nicht endgültig bestätigtes Datum, aber im Frühjahr wird es passieren) Neuwahlen stattfinden werden. Er selbst stelle sich nicht zur Wiederwahl als Vorsitzender der Unabhängigkeitspartei, da er an Krebs (Speiseröhre o.s.) erkrankt sei (Glauben wir ihm das jetzt einmal.)
Die größte Sorge der Isländer ist nun, dass sich wieder die selben "alten" Herren zur Wahl stellen. Man wird sehen, ob sich neue Gesichter für die Wahl bereitstellen. Wie meine Tante so treffend bemerkte, Island braucht seinen eigenen Obama!
Aber dieser sollte vorsichtig sein, der jenige, der Island den wirtschaftlichen Aufschwung verschafft hat, wird heute mit faulen Eiern beworfen und für den ganzen Schlamassel verantwortlich gemacht. Die Leute waren ja alle gezwungen worden, Kredite aufzunehmen und sich die großen Autos zu kaufen! Leider ist es immer wieder wahr, dass nach einem kometenhaften Aufstieg ein langer Fall kommt. Wenn ein Baum schnell in einem wundervollen Frühjahr/Sommer in die Höhe schießt, ist er nicht so widerstandsfähig gegen Stürme, wie einer, der nur langsam und unwirtlichen Wetter trotzend seine Höhe erkämpfte. Zweiterer mag zwar vielleicht nicht ganz so hoch gewachsen sein, aber er hat tief greifende Wurzeln, ein "starkes" Rückgrat und gute Chancen, den Sturm zu überstehen.

Donnerstag, 22. Januar 2009

Island im Fernsehen

Island hat es in die deutschen Nachrichten geschafft!
und
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Ich persönlich habe, außer in Gesprächen und übers Internet, nicht viel davon mitbekommen. Meine Arbeit und Wohnung liegen einfach zu weit von der Innenstadt entfernt (Gott sei Dank!).
Seit die Finanzkrise ausgebrochen ist, gibt es mehr Nachrichten über diese Insel im Nordatlantik mit ihren gerade einmal 300.000 Einwohnern als jemals zuvor.
Gestern Abend gab es, wie mir gleichzeitig von 3 Seiten via Internet berichtet wurde, einen Dokumentationsfilm über Islands abschmelzende Gletscher. Heute Abend gibt es auf ZDF-Infokanal (bzw. morgen (Freitag), wenn ich der Internetquelle (http://www.eldey.de/) mehr Glauben schenke) die Wiederholung und auch folgende Berichte kann man demnächst im TV sehen:
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Abenteuer Wissen: Island - Magazin
Am Freitag, den 23. Januar 2009 um 17:30 Uhr im ZDFinfokanal (30 Min.)

Badeparadiese: Isländische Hotspots - Reportage
Am Montag, den 26. Januar 2009 um 13:15 Uhr auf 3sat (45 Min.)

Island: Im Bann der Naturgewalten - Dokumentation
Am Monatag, den 09. Februar 2009 um 05:50 Uhr auf Phoenix (40 Min.)

Service Reisen: Islands Südwesten im Winter - Reisemagazin
Am Dienstag, den 17. Februar 2009 um 18:50 Uhr im HR (25 Min.)

1783: Giftwolke aus Island - Dokumentation
Am Dienstag, den 17. Februar 2009 um 19:15 Uhr auf Discovery Geschichte (60 Min.)

Mittwoch, 21. Januar 2009

Langsam wird es heiß in Island!

Damit meine ich allerdings nicht das Wetter, das den gestrigen Schnee wieder in super Eisbahnen geschmolzen hat, und auch nicht einen Vulkanausbruch oder übersprudelnde Heißwasserquellen.
Während gestern in den USA Obama seinen ersten Arbeitstag im Weißen Haus antrat, kehrte in Island das Parlament nach 4 wöchiger Weihnachtspause zur Arbeit zurück. Im Gegensatz zum Jubel bei Obamas Arbeitsantritt, waren die Isländer nicht so begeistert. Die erste Parlamentssitzung des Jahres wurde von Protesten begleitet. Bisher waren die Demonstrationen immer recht friedlich geblieben. Aber anscheinend haben die Leute langsam genug. In der Vorweihnachtszeit waren alle noch mit sich selbst beschäftigt, die Lage war relativ "entspannt". Jetzt schlägt die Krise richtig zu.Bisher sind noch keine Köpfe gerollt, weder bei den Banken (Man denkt über neue Namesgebung nach! Was soll man dazu sagen? Hoffen, dass niemand den Mist unter dem neuen Deckmantel/Namen sieht?) noch in der Politik. Generell sind kaum Maßnahmen ergriffen wurden. Man macht halt lieber seine 4 Wochen frei, die Krise wird in der Zeit schon nicht weg rennen! Oder hatten sie das etwa gehofft? Die Arbeitslosenzahlen steigen, die meisten Isländer müssen Lohnkürzungen hinnehmen oder mehr Stunden fürs gleiche Gehalt arbeiten, eine Firma nach der anderen geht pleite, ... Es wird heiß diskutiert, ob man den EURO adoptieren, Neuwahlen einleiten, eine Übergangsregierung mit echten Experten einsetzen, ... soll.
Ein Video (natürlich auf Isländisch) und Fotos auf der Seite von der Tageszeitung Morgunblaðið sprechen für sich: LINK. Es kam zu ein paar Verhaftungen und auch Tränengas wurde eingesetzt.

Donnerstag, 15. Januar 2009

Januar, Februar, ... Montag, Dienstag, ...

Ein neues Jahr hat begonnen.
Zeit, die neuen Kalender an
- die Wand, Tür, ... zu hängen, nageln, kleben, ...
- ins Regal zu stellen, ...
- oder unter all dem Müll auf dem Schreibtisch als Schreibunterlage zu verwenden.
Seit Jahren habe ich mir schon keinen mehr selbst gekauft. Ich bekomme sie geschenkt und verschenke sie selber.
My new office calendar for 2009
Zu Weihnachten habe ich wieder einen (letztes Jahr waren es sogar 2) schönen Baum-/Waldkalender von meiner Schwester (DANKE!) und einen Fotokalender mit Bildern ihrer kleinen Tochter von meiner besten Freundin (DANKE!) bekommen. Auf Arbeit wurde ich auch gut versorgt - hauptsächlich mit Werbekalendern. Einen tollen mit isländischen Wasserfällen mit Infos über gleichnamige Schiffe (der goldene Wasserfall Gullfoss und das Schiff MS Gullfoss), zwei kleine Stehkalender (einer wurde gleich weiterverschenkt) von isländischen Banken (Ein Wunder, dass die noch Geld für so etwas haben!!!), ein Kalenderbuch (das wurde von unserer Firma bezahlt und wegen Sparmaßnahmen gab es nur in der halben Größe verglichen zu den vergangenen Jahren) und den Schreibtischunterlage.
Project:glimpse - Calendar
Auf meinen isländischen Kalendern muss ich mir das Wochenende immer besonders gut markieren. Denn im Gegensatz zu deutschen Kalendern, beginnt die Kalenderwoche in Island mit Sonntag und nicht mit Montag wie in Deutschland. Da habe ich mich schon des Öfteren im Datum vertan.
Auch in der Wochentagsbezeichnung beginnt die Woche mit Sonntag. Denn Donnerstag heißt im Isländischen Fimmtudagur, was "der 5. Tag" bedeutet. Þriðjudagur (Dienstag) ist der 3. Tag. Mittwoch ist auch im Isländischen Miðvikudagur (Mitte der Woche). Sonntag, im Englischen Sunday (Sonnentag), im Isländischen Sunnudagur (ebenfalls Sonnentag). Am Samstag gehen alle ins Schwimmbad (Laugar), deswegen heißt er wohl auch Laugardagur (Schwimmbadtag) - okay, dass war ein Scherz. Aber vielleicht auch tatsächlich so, dass mich am Samstag für den Kirchgang am Sonntag badete und die Wäsche wusch. Bleibt noch der schnelle, kurze, magere Arbeitstag - Föstudagur (Freitag). Denn Freitag um eins macht auch in Island jeder seins! Von Montag bis Donnerstag wird etwas länger gearbeitet, damit man am Freitag eher nach Hause kann. Nein, eigentlich kommt es vom Fasten. Freitag war ja nach Kirchenansicht, der Tag, an dem es kein Fleisch geben durfte, sondern nur Fisch. Generell hatte die Kirche sehr viel zu tun mit den neuen Wochentagsnamen in Island. Früher wurden sie nämlich nach den heidnischen Götter, Odin und Co., benannt.
In Project:glimpse (LINK) sind auch gerade Kalender das Thema. In Australien gibt es z.B. beide Arten von Kalendern, aber der mit Sonntag beginnende ist anscheinend häufiger vertreten. Letztes Jahr hatte ich einen dänischen, der begann am Montag.

Dienstag, 13. Januar 2009

Dunkel war´s

... und bitter kalt,
als zwei tief vermummte Männer
mit ihren Kameras bewaffnet
durch den tief verschneiten Erzgebirger-Winterwald stapften
(zum Glück begegneten ihnen keine Grenzpatrouille)
und unter Anderem
diese wunderbaren Bilder geschossen haben

Ghosts
Forest during a freezing winter night
Forest during a freezing winter night
Forest during a freezing winter night
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Dazu fällt mir auch eines meiner Lieblingsgedichte ein:
Dunkel war's,
der Mond schien helle,
schneebedeckt die grüne Flur,
als ein Wagen blitzesschnelle
langsam um die Ecke fuhr.
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Drinnen saßen stehend Leute,
schweigend ins Gespräch vertieft,
als ein totgeschoss'ner Hase
auf der Sandbank Schlittschuh lief.
.
Diese Zeilen kannte ich schon, aber im Internet (
http://faql.de/dunkel-wars.html) habe ich noch folgende Fortsetzung gefunden:
.
Und auf einer grünen Bank,
die rot angestrichen war,
saß ein blondgelockter Jüngling
mit kohlrabenschwarzem Haar.
.
Neben ihm 'ne alte Schrulle,
zählte kaum erst sechzehn Jahr',
in der Hand 'ne Butterstulle,
die mit Schmalz bestrichen war.
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Droben auf dem Apfelbaume,
der sehr süße Birnen trug,
hing des Frühlings letzte Pflaume
und an Nüssen noch genug.

Montag, 12. Januar 2009

Zurück im warmen Norden

Nach nächtlichen -27°C in Deutschland sind die -5°C in Island regelrecht heiß. Ein Hauch von Schnee liegt auch hier auf den Straßen.
Meine Reise nach Deutschland war zur Abwechslung (Weihnachten 2006 - 6 Stunden Verspätung, Weihnachten 2007 - 3 Stunden) und trotz Flugzeugwechsel in Kopenhagen absolut pünktlich, sogar so sehr, dass ich einen Zug eher nehmen konnte.
Die Rückreise verlief nicht ganz so reibungslos. Abenteuer Bahnfahrt sage ich da nur! Mein IC kam in EF mit Verspätung an, in Frankfurt Hbf wurden wir aus dem Zug geworfen, da der Triebkopfwagen ausgestiegen war (Frostschaden?), mit dem Versprechen, dass am gegenüberliegenden Gleis ein Zug auf uns wartet. Pustekuchen! Dann hieß es:
"Der Zug kommt in 5 min ... 10 min ... 15 min ... gar nicht ... Richtung Flughafen - begeben sie sich zum ICE, der gerade auf Gleis 6 einfährt!" Also: Zugwechsel mit Leute- und Gepäckstabeln in den Gängen, los fahren und stehen bleiben:
"Keine Einfahrt in Flughafen-Bahnhof wegen Feueralarm! Weiterfahrt in 5 min ... 10 min ... leider noch einmal 10 min ... jetzt geht es weiter!" Da mußte ich gleich an den Brand am Düsseldorfer Flughafen (1996) denken. Aber anscheinend war es nichts Dramatisches.