Montag, 30. März 2009

Segelschulschiff Gorch Fock

http://de.wikipedia.org/wiki/Gorch_Fock_(1958)
'German
Am Wochenende konnte man im Hafen von Reykjavik das deutsche Segelschulschiff "Gorch Fock" besichtigen. Leider war ich am Samstag etwas zu zeitig da und da das Wetter wirklich nicht so besonders angenehm war, bewunderte ich das Schiff nur von außen. Auch wenn ich schon immer einmal mit einem solchen Segler unterwegs sein wollte, ein Traumjob wäre es nicht für mich. Erstens das unter Umstände unangenehme Wetter und Zweitens ist so ein Mast ganz schön hoch.
Trotzdem finde ich sie faszinierend!
'German
'German
Und wer soll die ganzen Taue auseinanderhalten können?
'German

Mittwoch, 25. März 2009

Spaß ist etwas Anderes!

Mein Verständnis für die deutsche Steuererklärung kommt ja schon dem des Schweines für ein Uhrwerk nahe. Nun stelle man sich vor, man solle die Steuererklärung online und in einer Sprache abfertigen, in der man nur Begriffe für Essen versteht!
Das war ein Spaß!
Zum Glück ist man in Island schon sehr nahe am gläserner Bürger. Die Hälfte der Formulare war schon ausgefüllt: Lohn, Konten, Zinsen, ...
T like Trouble and like TAX

Dienstag, 24. März 2009

Aprilwetter

Langsam sollte ich wissen, dass das folgende Sprichwort in Island nur allzu wahr ist:
Wenn dir das Wetter in IS nicht gefällt, dann brauchst du nur 5 Minuten zu warten!
Leider stimmt es auch die andere Richtung.
Am Samstag habe ich mich von den sommerlichen (in IS) Temperaturen (+8°C), Sonnenschein und blauem Himmel, dazu verleiten lassen, nur 2-schalig (T-Shirt + Fleecejacke) das Haus zu verlassen. Auch die Vierbeiner haben den Sonnenschein genossen.
Cat in the sun
Da es der 21. März war, bin ich auch auf der Fotojagd nach ersten Frühlingsboten gewesen. Und ich habe auch ein paar gefunden. Sie haben dem Beton grauen Reykjavik ein bißchen Farbe verliehen.

Reykjavik needs some colour!

'project:glimpse

Crocuses

Und wie ich so vor mich hin spazierte und auch ein "bißchen" Geld im Bastelladen gelassen habe, wurde ich von Schlechtwetterwolken eingeholt. Erst Regen, dann ein Eisregen und am Ende Schnee.
Weather like in April
Es wurde so ungemütlich, dass selbst die Enten lieber im Trockenen schwommen :-)
Let´s swim indoors! :-)

Montag, 16. März 2009

12 Stunden Sonnenscheindauer

Laut Quelle 1 ging die Sonne heute in Reykjavik um 7:36 (Berlin: 6:14) auf und wird 19:35 (Berlin: 18:15) hinter dem Horizont verschwinden (lt. Quelle 2: Reykjavik, 7:41 und 19:31).
Das heißt fast 12 Stunden lichter Tag (= Zeit zwischen Sonnenaufgang und -untergang)!
Frühling ist auf dem Weg!
Lassen wir uns von dem Schnee, der letzte Nacht gefallen ist, nicht beirren!
Besser der letzte Schnee als Regen und Hagel wie gestern!

Freitag, 13. März 2009

Namen in Island

Seit Dienstag bin ich ganz allein im Keller. Mein Kollege und Mitbewohner ist in Deutschland und in der Schweiz für ein paar Tage, unser letzter Nachbar (Koch und Tangolehrer) ist Ende Februar ausgezogen und bis jetzt gibt es noch keine Nachmieter (Ich würde die Zimmer für den Mietpreis auch nicht nehmen!). Und die besagten Leichen im Keller habe ich auch nach fast 3 Jahren noch immer nicht gefunden, obwohl ab und zu so ein eigenartiger Duft durch das Haus zieht.
Langsam komme ich schon gar nicht mehr nach, wieviele Mitbewohner wir schon hatten. 5 Mal wechselten die Bewohner auf alle Fälle schon:
- als erstes ein isländisches Pärchen (bis Frühjahr 2007)
- ein Isländer mit seiner kanadischen Freundin (über Sommer 2007)
- ein weiteres isländisches Pärchen (Studenten, über Winter 2007/2008)
- ein isländisches Geschwisterpaar (die habe ich nur beim Ein- bzw. Auszug zu Gesicht bekommen) im Sommer 2008
- der Koch/Tanzlehrer (Winter 2008/2009)
.
In Island gibt es eine Besonderheit betreffs der Namensgebung.
Im Telefonbuch werden alle Leute nach ihrem Vornamen sortiert. Ich glaube, dass ist ziemlich einmalig auf der Welt.
Der Nachname ist vom Vater "geerbt". Das ist auch in anderen nordischen Ländern so üblich, aber nirgends wird es so konsequent wie in Island durchgeführt.
Heißt der Vater Jón (neben Björn, einer der beliebtesten isländischen Männernamen), dann heißt seine Tochter mit Nachnamen Jónsdóttir (Dóttir steht für Tochter) und sein Sohn Jónsson (Sohn = son). Also Tochter bzw. Son des (von) Jón. Im Dänischen wir das "son" zu "sen" (z.B. der Schriftsteller Hans Christian Andersen).
Der Nachname ändert sich auch nicht, wenn geheiratet wird. Es gibt zwar auch andere Nachnamen, die evt. eingewandert sind oder weil die Familie sehr berühmt ist, aber selbst in solchen Fällen wird der isländische Nachname mit aufgenommen. Das kann zu ganz schön langen Namen führen!
Daher fand ich die Namen des 2. isländischen Pärchens, das wir als Nachbarn hatten schon recht witzig. Sie haben zwar nicht den gleichen Nachnamen geführt, aber die Vornamen passten ausgezeichnet zueinander:
Jóhann ...son
Jóhanna ...dóttir
Jóhann and Jóhanna (33/366)

Mittwoch, 11. März 2009

Man nennt es auch Liebe

Mir ist gerade aufgefallen, wie oft ich mich schon in diesem Blog "freudig" erregt über Computer ausgelassen habe. Es wird Zeit, dass ich diese Einträge mit einer eigenen Kategorie/Label versehe, damit ich sehe, wie oft ich mich schon über ein Computer-/Technikerlebnis "gefreut" habe. Denn ich bezweifele, dass meine Begeisterung in der Zukunft abnehmen wird!

Da wird man alt wie ´ne Kuh ...

... und lernt immernoch dazu!
Im Gegensatz zu: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!
Meistens bin ich ja eher der Meinung, dass man bei der Arbeit mit Computern wahrscheinlich mehr vergißt als man dazulernt.
Man weiß genau, dass man eine gewisse Prozedur schon einmal in einem gewissen Programm erledigt hat, aber man kann sich beim besten Willen nicht daran erinnern, wie es funktionierte. War es dieses Symbol? Wie hieß der Befehl? Und es wird nicht wirklich einfacher, wenn man Programme in 2 Sprachen und verschiedenen Versionen hat!
Oder man probiert so lange bis man Erfolg hat und kann sich anschließend nicht mehr darin erinnern, welche Methode nun eigentlich zum Erfolg geführt hat.
Meistens schaut man einfach nur "wie eins Schwein ins Uhrwerk"!
Naja, wenigstens weiß ich seit heute den Unterschied von "An, Cc, Bcc" bei der Versendung von E-mails. Nach mehr als 10 Jahren Nutzung des elektronischen Postweges wird es auch langsam Zeit.
Für Leute, die sich auch noch nie darüber den Kopf zerbrochen haben, aber trotzdem neugierig sind:
AN =
eigentliche Email-Empfänger
CC =
Kopie an weiteren Email-Empfänger im Sinne einer Information (kommt aus dem englischen: CC für Carbon Copy = der Kohlepapier-Durchschlag - wie aus den guten alten Zeiten)
BCC =
wie CC aber als Blind-Copy, d.h. die übrigen Empfänger sehen nicht den unter BCC genannten Empfänger! (Das passiert, wenn man das Kohlepapier/Blaupapier/Durchschreibepapier zu oft verwendet hat und man nur noch die Prägung auf dem unteren Papier sieht ;-) )

Montag, 9. März 2009

Sonnenanbeter

Sobald die Sonne scheint, ist der Isländer auf dem Weg zum Schwimmbad.
Laugardalslaug - the olympic swimming pool of Reykjavik
Jede Sonnenscheinminute wird ausgenutzt.
Mir geht es hier nicht anders.
Eigentlich war für das Wochenende starke Bewölkung, Regen und/oder Schneefall angekündigt.
Pustekuchen!
Glaube niemals dem isländischen Wetterbericht!
Wenn dir das Wetter nicht gefällt warte einfach 5 Minuten!
Am Samstag und Sonntag schaute ich aus dem Fenster, sah Sonnenschein und blauen Himmel soweit das Auge reicht, was einer ungefähren Wettervorhersage von 30 Minuten entspricht. An beiden Tagen waren die Temperaturen knapp unter Null, aber am Sonntag von teilweise starken Windböen begleitet.
So machte ich mich auf dem Weg ins Schwimmbad.
Es war herrlich!
Bei Minustemperaturen im Badewannenwarmen/-heißen Wasser zu sitzen/schwimmen, die Glückshormonproduktion mit einer ordentlichen Dosis Sonnenschein ankurbeln - das ist der Himmel auf Erden!
Wenn ich Island verlasse, ist das eins der Dinge, wenn nicht sogar die Hauptsache, die ich definitiv für den Rest meines Lebens vermissen werde!
.

Dienstag, 3. März 2009

Frühstück im Hiton und Mittagessen im Grand Hotel

Am Freitag war es mal wieder soweit, am letzten Freitag im Februar ist isländischer Betontag "Steinstepudagur" im Grand Hotel, Reykjavik. Die Betonabteilung unserer Firma hatte komplett anzutreten. Zum Glück waren ein paar Vorträge in Englisch. Wie letztes Jahr, verbrachte ich die meiste Zeit mit Briefeschreiben. Nach dem Mittagessen seilte ich mich trotzdem Richtung Arbeit ab. Heute war das Jahrestreffen unserer Firma und ihrer Zweigstellen, die über ganz Island verstreut sind, im Hilton. Zwei Stunden lang isländische Vorträge (Präsentationen mit fast nur Text, dass ist schon einschläfernd, selbst wenn man die Sprache versteht), wobei ich mindestens eine im Tiefschlaf verbracht habe. Wenigstens gab es ein leckeres Frühstück vor dieser Tortur! Und der Weg zum Hotel war auch nicht schlecht, da gestern noch einmal der Winter mit einem Schneemantel eingetroffen ist.
Grand