Die Finanzkrise ist noch immer da, aber machen kann man nichts, außer Abwarten und Wasser trinken.
Daher gibt es nun endlich einen weiteren Einblick in unsere Norwegenreise:
Am 5.08. unternahmen meine Eltern, mein Mann und ich eine ziemlich große Autotour. Wir haben bald gemerkt, dass man in Norwegen nicht mehr als 60 km/h schafft. Erlaubt sind zwar meist 80 km/h, aber die kurvigen Straßen lassen oft nicht mehr zu. Und Kurven hatten wir an diesem Tag genug! Dazu kommt dann noch die Warte- und Fahrzeiten mit den 1000 Fähren. Dabei bauen die Norweger schon wie verrückt Tunnel! Und das nicht nur, damit man etwas schneller voran kommt. Die Zugänglichkeit des norwegischen Gebirges kann schon recht begrenzt sein. Ist eine Straße wegen Schnee oder Erdrutsch gespeert, kann das leicht einen Umweg von 100 und oftmals noch mehr Kilometern bedeuten. Den auch im Sommer liegt auf den Hochebenen noch Schnee.
Auf unserer Tour war auch die Straße wegen eines Erdrutsches kurzzeitig (ca. 1/2 h) gesperrt. Das Trollteam (Bauarbeiter) kraxelten in den Bergen herum und sicherte die Felswand. Man konnte lediglich ein paar orange farbene Punkte an dem steilen Hang erkennen (Dieses Bild entstand allerdings an einer Baustelle am Trollstigen).
Unser Auto durfte kurze Zeit später auch die Berge hinaufkraxeln. Auf den höchsten Punkt Norwegens, der mit dem Auto erreichbar ist, die Dalsnibba - 1500 m. Von dort hat man einen wunderbaren Blick über die Berge und in den berühmten Geirangerfjord. Neben dem tollen Blick war vor allem unser persönlicher Bergführer ein unvergessliches Ereignis:
Unser Bergführer:
Die (verrückten) Radfahrer, die überall anzutreffen waren, hatten nicht nur mit dem Anstieg zu kämpfen:
Blicke aus 1500 Meter Höhe
Wie überall wurden natürlich auch auf der Dalsnibba Steintrolle gebaut
Blick auf den Geirangerfjord und die Kehren/Kurven der Adlerstraße
... und dann ging es wieder hinunter
Im Geirangerfjord machten wir nur eine kurze Pause zum Eis essen und Ansichtskarten kaufen. Da waren uns zu viele Touristen und Kreuzfahrschiffe, die die Luft mit ihren Dieselabgasen völlig verpesteten.
Hier mal ein Größenvergleich der Schiff - ganz links: Aida-Kreuzfahrtschiff, daneben Hurtigroute-Kreuzfahrtschiff, Passagiertransferboot zwischen Hafen + Kreuzfahrdampfern, Fjord1-Fähre:
Über die Adlerstraße, wo wir noch einmal in den Geirager-Fjord hineinschauten und auch die berühmten 7 Schwestern (Wasserfälle) sahen, ging es dann zum Trollstigen - einer weiteren berühmten, engen, kurvigen Bergstraße, wo ein paar große Steine als "Leitplanke" dienten und sich Touri-Busse mit Baucheinziehen entlangquetschten. Trolle gab es auch dort nur maximal in Kniehoch - Steinhaufen oder Kunststoff.
Mit einsetzendem Sonnenuntergang erreichten wir das Ziel des Tages - die Atlantikstraße:
Wir machten Abendbrot (wieder Erasco-Suppe) mit Blick auf die Scherenlandschaft , aber leider ließen uns die mehr als nervigen Mückenschwärme nicht den Sonnenuntergang genießen. Wir mußten regelrecht die Flucht ergreifen! Auch so mußten wir aufbrechen und konnten uns nicht die interessanten Brücken bei Kristiansund anschauen, da wir eine lange Rücktour vor uns hatten und nicht genau wußten, wann die letzte Fähre fahren würde. Mit einigen Routenänderungen und Tempoüberschreitungen (was in Norwegen zu hohen Geldstrafen und evt. sogar zu Gefängnisübernachtung führen kann) schafften wir sie allerdings noch. Sonst hätten wir noch 200 km weiter fahren müssen. Das heißt in Norwegen rund 4 Stunden mehr Fahrzeit!
Spät in der Nacht erreichten wir dann endlich wieder unser Sommerhaus.
Weiter Bilder zu diesem wundervollen Tag in Norwegen gibt es
hier (LINK).
4 Kommentare:
WAHNSINN!
ist das schööön... die Bilder sind ja genial.. und die Begenung mit dem Rentier stell ich mir auch unvergeßlich vor... und die Aussicht - atemberaubend!
Danke, Manu! Es war ein fantastischer Tag.
YOur pictures are fabulous - I thought I already commented but I don't see it here. The one photo of the road over the bridge is amazing! I love it.
Thanks, Terry!
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