Dienstag, 30. November 2010

Von alten und neuen isländischen Helden!

Wie versprochen, wird es jetzt wieder etwas interessanter ... zumindest den größten Teil dieses Posts, da der andere Teil nur von Betonfans ausreichend gewürdigt werden kann ;-)).
Am letzten Freitag, 25.11.2010, machte das gesamte Institut (naja, etwas weniger als die Hälfte der Mitarbeiter) eine Bustour in den Süden Islands. Über den letzten Ausflug dieser Art Ende März 2009 könnt ihr hier (Blog-LINK) lesen.
Mein Boss und einige Betonkollegen fuhren mit den eigenen Autos, um noch etwas Vulkanasche für unseren umweltbewußten Beton zu schaufeln. Ich fuhr natürlich wie immer mit dem Bus!
Zwischendurch hielten wir 2 Mal zum auftanken - Alkohol. Bustouren in Island sind immer recht feucht-fröhlich! Aber auch ohne Alkohol war die Singlaune recht groß, da die Isländer wirklich gern singen. Das mitgeführte "Singbuch" hatte immerhin fast 20 Seiten!
Erste Station war die wohl berühmtest Farm in Island - Þorvaldseyri. Dort lebt der neueste isländische Held. Der Farmer Ólafur erhielt 2010 den "Energiefarmer Preis" für Pionierarbeit.

Farm Þorvaldseyri

Alles im biologischen Anbau und die erste Rapsölgewinnungsanlage in Island. Die Farm verschwand im Frühjahr 2010 unter Bergen von Asche (Vulkanausbruch direkt "hinter"/nördlich von der Farm) und Sand durch eine Flut durch Tauwasser des Geletschers. Aber es wurde nicht aufgegeben! Von einer "kleinen" Krise (ob nun finanziell oder natur bedingt) lassen sich Isländer nicht aufhalten! Der Optimus und Kampfbereitschaft dieses Farmers und seiner Leute machte ihn zu einer nationalen Ikone.
Farm-Link: http://www.thorvaldseyri.is/en/
Zuerst fuhren wir mit unserem Bus über die Farm, wo noch immer Aufräumarbeiten (Eindämmung des Flusses) stattfinden. Leider war unser Reisebus nicht so ganz "hochlandgeeignet" und bleib stecken. Nachdem alle ausgestiegen sind, ging es aber wieder.

There is a reason for special buses in the Icelandic highlands ;-)

Danach durften wir die Rapsproduktions"halle" besichtigen und einem (natürlich isländischem) Vortrag lauschen. Manchmal wünschte ich, ich hätte Isländisch gelernt! Zum Glück wurde mir das Wesentliche immer übersetzt. Da der Vortrag aber hauptsächlich aus Fotos bestand (Farm vor, während und nach Vulkanausbruch und Flut), war es nicht so langweilig.
Die Kollegen waren total begeistert von dem Rapsöl. Sie sollten einmal im Frühjahr nach Deutschland kommen, wo man nur noch gelbe Felder sieht, über denen sich zahllose Windräder drehen! Aber die Presse und Filteranlage hat mich auch interessiert.
Rapsöl aus Island, Deutschland und Norwegen:

Cold pressed rape (rapeseed) oil

Die Presse:

Cold pressed rape (rapeseed) oil

Aber noch mehr hat mich eigentlich der Fußboden interessiert. Wunderschöne Risse! Überall und so tief und breit, dass sich einzelne Bodenteile sogar bewegten! Toll! Aber es sollte ja noch besser kommen!
Nach der Verkostung des hauseigenem Brotes (nicht unlecker, wenn auch für meinen Geschmack etwas trocken) und Öls, ging es zum nächsten Reiseziel. Leider war es da schon stockdunkel. Es ging nämlich zum neuen Fährhafen, der direkt gegenüber der Westmännerinseln liegt. Bin ich froh, dass ich noch die alte, schöne und "ruhige" 3-Stunden-Fährfahrt geniessen durfte (Blog-LINK)!
Wir hatten Glück und sahen die Fähre am Dock und später auch ablegen. Leider hatte ich mein Stativ nicht mit, um eine Nachtaufnahme der Hafenanlage zu machen. Aber für Innenaufnahmen hat es gereicht. Wir Betonfans sind fast in Ohnmacht gefallen vor lauter Begeisterung! Wundervolles Beispiel, wie man NICHT mit Beton umgeht! Risse, Risse, ... und noch mehr Risse! Im Fußboden und in den Wänden. Wundervoll! Für die Putzkräfte ist das bestimmt toll, denn sie brauchen den Dreck nur in die Fugen zu kehren. Dank gilt dem Schwindverhalten von Beton während Aushärtung (und Austrocknung) und mangelnder bzw. fehlender Fugenausbildung! Schwindbewehrung wäre eine mögliche Lösung gewesen.

Concrete cracks due to shrinkage

Auch die Betontreppe ist ein wunderschönes Beispiel für "Wie man es nicht tun sollte!". Hier in Bezug auf mangelhafte Betonverdichtung.

Concrete - bad filling, compaction / consolidation

Am Ende kamen wir mit einer Stunde Verspätung am letzten Ziel an, dem Saga-Zentrum (LINK) in Hvölsvollur. In der Saga-Halle bekamen wir eine isländische Sage (die alten Helden) erzählt, während wir auf unseren Hammelbraten warteten. Wir saßen in einem "nachgebildeten" Langhaus der Vikinger an Holztischen und auf Holzbänken mit Schafsfellen. Es wurde auch weiterhin fröhlich getrunken und gesungen (ich habe ein Video aufgenommen, dass ich allerdings nicht der Öffentlichkeit zur Verfügung stelle ;-)).
Nach dem oblikatorischen Abschlusskaffee ging es zurück nach Reykjavik und um Mitternacht war ich dann in meinem Bett.

Montag, 29. November 2010

Platz 10 :-)

Ich liebe Postcrossing (www.postcrossing.com)!
Erst heute habe ich wieder 3 Karten im Türschlitz vorgefunden:
- 1x aus Brasilien,
- 1x aus den Niederlanden und
- 1x aus China.
Damit habe ich jetzt 248 Postkarten seit Mai 2009 erhalten.
Mit 251 gesendeten Postkarten, bin ich nun auf Platz 10 der meist gesendeten Postkarten von Island gelandet.
Diese 251 Postkarten haben insgesamt 1 129 497 Kilometer zurückgelegt. Damit belege ich den 9. Platz bei den am weitesten gesendeten Postkarten von Island.
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weitere Posts zu Postcrossing (LINK)
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In den nächsten Tagen gibt es wieder Spannenderes zu berichten ... versprochen!

Sonntag, 28. November 2010

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt!

Ich hoffe, ihr alle hattet einen schönen, besinnlichen, und in Deutschland ja auch teilweise weißen, 1. Advent.
Schon alle Weihnachtsdekorationen in der Wohnung verteilt? ... die kaputten Birnchen in den Lichterketten gefunden und ausgetauscht? Schon alle Weihnachtsgeschenke gekauft?
Ich habe einen gemütlichen Abend mit meinem ehemaligen Kollegen und Mitarbeiter verbracht, der für ein paar Tage zurück auf der Insel ist.
Gemeinsames Abendessen und privater und fachlicher Neuigkeitenaustausch.
War sehr schön!

Mittwoch, 24. November 2010

Wann ist endlich Sommer?

Ich frage das nicht,
weil mir kalt ist.
weil draußen Eis auf den Gehwegen ist.
weil es dunkel ist, wenn ich auf Arbeit gehe
oder es dunkel ist, wenn ich nach Hause gehe,
weil die Sonne erst zum Mittagessen hinter den Bergen hervorkommt,
weil das Gras braun und häßlich ist,
weil kein Laub an den Bäumen hängt,
...
Nein!
Ich frage das, weil am 15. Juli 2011 endlich der letzte Teil von Harry Potter ins Kino kommt!
Das ich ein Fan bin, läßt sich ja nicht verleugnen, wenn man meine Posts (LINK 1, 2)über dieses Thema auf dieser Blogpage sieht.
Am Montag war ich in der 20:30 Uhr Vorstellung von "Harry Potter and the Deathly Hallows - Part 1".
Ich war begeistert!
Immerhin ist der Film jetzt wieder etwas näher am Buch angelehnt (von Teil 6 konnte man das ja nicht gerade behaupten). Trotzdem hätte man meiner Meinung nach, das 7. Buch auch in einem Film unterbringen können. Aber nun will ich den Leuten mal nicht das Geldverdienenwollen vorwerfen! Abgesehen von der Wartezeit, habe ich nichts gegen einen weiteren Film.
Das 7. Buch besitze ich in 2 Sprachen. Englisch und Deutsch. Ich gehöre nicht unbedingt zu den Leuten, die Bücher in der Orinalsprache lesen und Filme in der Orginalsprache sehen müssen. Aber ich konnte es damals nicht erwarten. Und da ich ungeplant langen Aufenthalt am Kopenhagener Flughafen hatte und mich das Buch die ganze Zeit so anlachte, ....
Was mir allerdings aufgefallen ist, war der Schauspieler, der den (ersten) Minister für Zauberei gespielt hatte. Seine Stimme kam mir so bekannt vor! Namen sagen mir meist nichts und Gesichter erkennt man bei Schauspielern oft kaum wieder. Es hat eine ganze Weile gedauert, aber irgendwann viel der Groschen! Den meisten meiner Blogleser wird es wahrscheinlich nichts sagen, aber ich war stolz auf mich, als ich ihn als den Schaupieler erkannte, der in der Vampirreihe "Underworld" den Anführer der Vampire, Viktor, spielte. Er spricht so ein ausdrucksstarkes und extrem betontes Englisch, dass es mir einfach auffallen mußte.
Was mich zurück zu dem Thema "Film im Originalton" bringt.
Den die Stimmen der Schauspieler sind wirklich von großer Bedeutung. Schauspieler bekommen erst einen "festen" Synchronsprecher, wenn sie berühmt geworden sind. Sieht man älte Filme, ist da plötzlich nicht die Stimme, die man zu dieser Person gewöhnt ist. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich die Synchronstimme von Eddie Murphy (real z.B. in "Beverly Hills Cop", nicht real in "Shrek") viel lieber mag, als seine echte ;-)
Witzig ist es auch, wenn plötzlich die Synchronstimme von einem berühmten Schauspieler in der Werbung auftaucht. Bruce Willis ist da ein gutes Beispiel. Jeder erkennt die Stimme als die von Bruce Willis, aber keiner weiß, wem die Stimme wirklich gehört.
Oder wenn man einen Film mit unbekannten Schauspielern sieht, wo man die Stimmen kennt, da man den Synchronsprecher erkennt, aber die Gesichter nicht. So etwas treibt mich fast zur Verzweiflung, bis ich dann endlich die Verbindung herstellen kann.
Aber nun zurück zum Thema!
Wann ist endlich der 15. Juli?
Ich freue mich ja besonders darauf, weil Professor Snape ziemlich oft auftauchen wird. Alan Rickman ist ein Schauspieler, den ich großartig finde und auch immer sofort erkenne (auch mit Verkleidungen, wie in "Galaxy Quest").

Sonntag, 21. November 2010

Über 7 Brücken mußt du gehen ...

Naja, es gibt ein paar mehr Brücken, die die verschiedenen Inseln/Stadtteile von New York miteinander verbinden.
Eine der berühmtesten ist wohl die Brooklyn Bridge, die - logischer Weise - Brooklyn und Manhattan verbindet. Diese Brücke war kaum 200 Meter von unserem Hotel in der Pearl Street entfernt und das erste, was wir während unseres New-York-Wochenende besichtigten.
Brooklyn Bridge
Brooklyn Bridge
Wir hatten wirklich großes Glück mit dem Wetter. Zwar war es recht windig und kühl (immer noch wärmer als die Minusgrade in Reykjavik), aber die Sonne schien und der blaue Himmel war wolkenlos.
So genossen wir unseren ersten Blick auf die Skyline von New York und diese berühmte Lady:
Who knows this Lady?
Zwischen den Häuserschluchten der Wolkenkratzer, haben wir natürlich nicht mehr viel von den Sonnenstrahlen mitbekommen. Das nächste Foto zeigt in der Mitte einen Teil unseres kleinen (9 Stockwerke hoch) Hotels vor den Wolkenkratzern des Finanzbezirks (Finanzial Destrict) Manhattans.
New York - Financial Destrict
Mit der U-Bahn (Subway) ging es dann in das Herz Manhattans,dem Bahnhof Grand Central Station. Es ist mit Abstand der schönste Bahnhof, den ich je erlebt habe! Wirklich ein fantastisches Bauwerk aus einer anderen Zeit. Richtig gemütlich und trotzdem hatte ich das Gefühl, irgendwie in einen Ballsaal gelandet zu sein.
Grand Central Station
Danach ging es zu Fuß weiter, wobei wir auf der Suche nach der städtischen Tourismusinformation auch den Time Square überquerten. Leider kommt die ganze flimmernde Werbung auf einem Foto gar nicht an.
Time Square
In den Schluchten der Wolkenkratzer erlebten wir das New York, wie man es aus dem Kino/Fernsehen kennt: 90 Prozent der Autos sind die gelben Taxen, an jeder Straßenecke hört man Musik, Polizei-, Krankenwagen- und Feuerwehrsirenen alle 5 Minuten, Straßenverkäufer an jeder Ecke, die letzten Modetrends mit dem Bürgersteig als Laufsteg, aber auch die Bettler und die dampfenden Gullydeckel.
New York
Mittler Weile knurrte unser Magen und wir aßen in einem Selbstbedienungsgrill Rippchen und Hähnchen. Mit der sogenannten Grey-Line machten wir etwas später eine Bustour rund um den Grand Central Park. Dieses Busunternehmen hatten wir schon in Chicago kennengelernt. Man bekommt eine Busführung, kann aber an jeder Haltestelle aus- und einsteigen, wie es einem gefällt. Das ist wirklich sehr praktisch.
Central Park
So informativ und interessant es auch war, so nach 1,5 Stunden auf dem Deck des Doppeldeckers, waren wir (zumindest ich) doch ganz schön durchgefroren. Deswegen (und wegen eines stolzen Preises von 50 Dollar pro 20 Minuten) entschieden wir uns gegen eine Kutschfahrt im Grand Central Park und erkundeten ihn zu Fuß. Auf eine Runde Eislaufen hatte ich auch keine große Lust (wären auch wieder über 20 Dollar gewesen).
Central Park
Central Park
So langsam senkte sich dann auch die Dämmerung über die Stadt und die Lichter gingen an (Chrysler Building):
Empire State Building
Da wir am nächsten Tag ein ausgefühltes Programm hatten, warfen wir uns nicht in das samstägliche Nachtleben der Stadt. Stattdessen ließen wir uns auf der Brooklynbridge noch einmal vom Wind durchpusten und genossen den Ausblick auf die nächtliche Skyline.
Brooklyn bridge at night
Brooklyn bridge at night

Mittwoch, 10. November 2010

Express ist etwas anderes!

1. Wir (mein Mann und ich) sind wieder zurück auf der Insel im Nordatlantik.
2. Der Aufenthalt auf der Insel zwischen Hudson und East River war großartig!
3. IcelandExpress war alles Andere als express!
3a. Hinflug startete mit Verzögerung, da ein Teil aus der rechten Tragfläche abgefallen war. Fotos, Diskussionen, Fotos, Diskussionen ... irgendwann Flugfreigabe ... und gleich die Durchsage, dass wir wegen starken Gegenwind in Kanada (Goose Bay) zwischenlanden müssen ... was wir auch taten ... Tankvorgang wurde aber wegen eines Notfallfliegers abgebrochen ... mit ca. 4,5 Stunden Verspätung landeten wir dann in New York ... Passkontrolle, Fingerabdrücke ... entnervt Taxi genommen, um ins Hotel zu kommen.
3b. Selbes Flugzeug für den Rückflug. Diesmal war der Schaden am linken Triebwerk ... lange Geschichte kurz gefaßt: am Ende kamen wir mit 20 Stunden Verspätung in Reykjavik an.
Ende gut, alles gut!
...
Bilder sind in der Bearbeitung!

Freitag, 5. November 2010

New York, New York!!!

Auf dem Weg, um in den großen Apfel ("Big Apple") zu beißen ;-)

Donnerstag, 4. November 2010

Kinder, Kinder, es ist Winter! Zeit für ein warmes Feuer!

Es hatte zwar von Sonntag auf Montag schon einmal geschneit, aber am Morgen war die weiße Pracht wieder verschwunden.
Heute durfte ich dagegen durch frischen Schnee auf Arbeit laufen ... naja, eigentlich bereits gestern Abend, wenn auch mit weniger Schnee auf dem Boden als in der Luft.
So läßt sich die winterliche Dunkelheit aushalten!
Neben Schnee, haben wir in Island momentan auch andere Naturkräfte in Aktion: Erdbeben, Fluten, ... alles deutet (mehr oder weniger) auf den Ausbruch eines weiteren Vulkans hin. Aber Grímsvötn ist "nur" einer der regulären (d.h. er spukt alle paar Jahre, zuletzt 2004) Vulkane. Da er sich unter dem größten Gletscher Islands befindet, verursacht seine "Unruhe" immer Hochwasser in den Flüssen.