Ich habe mal nachgesehen, wie beliebt mein Name so war in den letzten 100 Jahren:
In meinem Geburtsjahrzehnt (1970iger) wurde mein Vorname anscheinend wirklich gern vergeben. Er schaffte es sogar unter die ersten 10 der beliebtesten Vornamen. Aber jetzt scheint er nicht mehr besonders im Trend zu liegen.
Persönlich kenne ich nur eine Vornamensvetterin und in Island hat in meinem Büro eine Deutsche mit gleichem Namen gearbeitet (allerdings war sie nicht mehr da als ich ankam).
Die gestrandeten Flugpassagiere mögen es zwar anders sehen, aber dieser Bericht trifft den Nagel auf den Kopf: http://www.rtl.de/medien/information/rtlaktuell/16edf-b8b48-51ca-13/neuer-vulkanausbruch-die-ganze-nation-fuehlt-mit-den-betroffenen.html Alles halb so wild! Naja, ich habe gut reden. Wenn am Sonntag Abend/Nacht wieder alles dicht ist, habe ich auch ein Problem.
Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil! Es gibt sehr wohl Gewitter in Island! Naja, zumindest haufenweise Blitze. Hier ein Link zu einem Video vom neuen Vulkan (inkl. Blitzlicht ;-)): http://www.visir.is/section/MEDIA99&fileid=CLP4297
21.05.2011, 17:30 Neuer Vulkanausbruch am Grímsvötn unter dem Gletscher Vatnajökull. Nicht weiter dramatisch. Der letzte Ausbruch war 2004. Der Vulkan is realtiv aktiv, hat bisher aber nie großen Schaden angerichtet.
Naja, der letzte Schnee lag vor 3 Tagen in Reykjavik. Am 2. Mai! Man mag es nicht glauben! Mutter Natur hatte doch tatsächlich noch ein paar Säcke Schnee auf Lager.
Das mit der Finanzkrise ist ja leider noch immer kein Schnee von gestern. Aber ein riesiges Zeichen der Finanzkrise war ja die Baustelle von Harpa, des neuen Konzerthauses und Konferenzzentrums). Da ging es ja ewig nicht voran.
Am 13. Mai ist dann endlich die große Eröffnung!
Heute Morgen war ein Bild in der Zeitung vom neuen Konzertsaal. Unterschrift war irgendetwas mit Beethoven. Von der Harpa-Seite (LINK) habe ich erfahren, dass das Eröffnungskonzert mit der "Ode an die Freude" beendet werden wird. Würde passen, denn das Parkett, dass dort verlegt wurde, kam auch aus Deutschland ;-)
Gestern sind mein Mann und unser kleiner (okay, mittler Weile ist er zum mittleren aufgestiegen) Neffe in Island eingetroffen. Heute erkunden sie ohne mich die Gegend, da ich ja auf Arbeit schwer beschäftigt bin. Habe nur noch 1,5 Monate Zeit, bevor ich die Insel verlasse. Über Nacht hat es geschneit. 14. zu 15. April! Verrückt! Selbst für isländische Verhältnisse. Liegt wohl daran, dass Ostern vor der Tür steht. Letztes Jahr hatten wir zu Ostern (war allerdings Anfang April) auch Schneesturm (Blog-LINK). Dabei hatte ich mich schon auf Frühling eingestellt, als diese Woche die erste Fliege in meinem Büro auftauchte. Ein sicheres Zeichen für wärmere Zeiten! Eine Fliege, was kann daran so besonderes sein? Da es hier in Island keine Unmassen von Insekten gibt, ist es schon erwähnenswert. Und irgendwie scheinen sie mein Büro zu mögen. Hin und wieder nervt mich eine. Und natürlich meine Hummel, die ich regelmäßig wieder nach draußen bugsieren muss.
Die "Insektenlosigkeit" Islands werde ich sehr vermissen. Keine Obstfliegen, Picknick ohne lästige fliegende und/oder krabbelnde Mitesser, keine Mückenstiche!!!, ...
In den letzten Tagen war/ist das isländische Pferdefestival. Heute war der große Ritt durch Reykjavik. Mit einer Freundin traf ich mich am BSÍ (Bushaltestelle für Flug- und Reisebusse), wo der Umzug gegen 12:00 Uhr starten sollte. Ganz unisländisch, begann sich der große Reiterzug 10 Minuten vor angegebener Zeit in Bewegung zu setzen. Typisch Isländisch wäre eine Verspätung von mindestens 15 Minuten gewesen. Statt dem Umzug nun durch die Stadt zu folgen, die Pferde hatten uns trotz Schritttempos schnell abgehängt, nahmen wir den Bus zum Reykjavik Familienpark und Zoo. Wir kamen auf die Minute pünktlich an, obwohl wir uns nicht so 100%ig über die Busverbindung und den Weg klar gewesen waren. Kaum hatten wir unsere Fotografenstellung eingenommen, kam uns die Pferdeparade auf der "Baumallee" vor dem Freizeitpark entgegen. Man hatte fast das Gefühl, das halb Reykjavik zu Pferde war.
Es klappert die Mühle am rauschenden Bach ... falscher Liedtext! Es klappern die Hufe und hörst du die Rufe? Klipp, klapp, klipp, klapp, klipp, klapp!
Die Isländer mögen es ja gar nicht, wenn man Witze über die Größe ihrer Pon... Pferde macht. Aber: Liebe Isis, schaut euch doch bitte einmal eure Autos an und dann eure Pon... Perde!
Das Bild mag ich, auch wenn die Reiterin leider die Augen geschlossen hält, denn es zeigt gleich 2 besonders isländische Erkennungszeichen: das Islandpferd und den Islandpullover (Wolle von glücklichen isländischen Schafen). Es war auch jemand dabei, der im Kragenmuster eine Reihe Islandpferde gestrickt hatte.
Nach der Parade nutzten wir das schöne Wetter (mal ganz kurz von Hagel/Regen/Schnee unterbrochen - Aprilwetter halt!), um uns ein bisschen im "Zoo" umzusehen. Aus dem Isländischen übersetzt heißt es "Haustiergarten". Sehr treffend, da man hauftsächlich isländische Nutztiere (Schaf, Kuh, Schwein, Hühner, ...) sieht, aber auch ein paar isländische Wildtiere, wie Rentiere oder dieser Polarfuchs, der auch die Frühlingssonne genoss.
Seit mein Handy/Pocket PC (so ziemlich eins der ersten Smartphones, die es auf dem deutschen Markt gab) ab und zu den Geist aufgibt und alle Kontakte, Termine, ... etwas durcheinander geraten oder total verloren gegangen sind, verpasse ich alle Geburtstage, die mir normaler Weise angekündigt würden. Naja, was man nicht im Kopf hat! Und ich glaube, Mutter Natur hat auch Probleme mit ihrem Kopf / Terminplaner / Sekretär, denn sie hatte definitiv Probleme mit der zeitlichen Einordung des Winters in Island. Erst war es Anfang November tierisch kalt, dann relativ warm und so gut wie kein Schnee ... und plötzlich - kurz vor Frühlingsanfang - fiel es ihr wieder ein: Da war doch noch etwas! Schnell noch ordentlich Schneefall und eine Kaltwetterfront nach Island schicken! Auch wenn es mittler Weile auf den letzten (?) Schnee des Winters regnet, am 21. März hatten wir statt Frühjahrsboten heftigen Schneefall. Innerhalb von Minuten waren die freigefahrenen Straßen von einer Schneeschicht bedeckt.
Selbst die Kirche zieht ja mittler Weile ein, dass die Erde keine Scheibe ist.
Obwohl man die Erdkruste schon als Scheiben verstehen könnte, die auf dem zähen Erdmantel und dem flüssigen Erdkern "schwimmen".
In Island ist die Erdkruste ziemlich dünn und es ist daher besonders einfach, die Hitze der Erde zu nutzen. Eine relativ "unaufwendige" Energiegewinnung. Allerdings auch nicht ganz ungefährlich, da durchaus Risiken bestehen, dass man durch das Anbohren der Kruste, vulkanische Aktivität auslöst. Als vor einigen Wochen ein neues Bohrloch am Erdwärmekraftwerk Nesjavellir (Wiki-Link) in Betrieb genommen wurde, konnte man das sehr gut auf den Erdbebenkarten erkennen.
Auch das Erdbeben in Japan konnte an den isländischen Meßstationen aufgezeichnet werden, siehe LINK. Nun sind ja Erdbeben in Island auch recht häufig, aber generell nicht ganz so dramatisch, da hier die Kontinentalplatten auseinanderdriften. Trotzdem kommt es immer wieder zu "Reibereien".
Die grüne Energie (Erdwärme) in Island ist also nicht so ganz ohne. Aber vor allem ist sie nicht ganz so grün, wie man es eigentlich immer hört. Denn es wird durchaus CO2 (oder andere Gase, u.a. die "Stinkegase", die in CO2-Äquivalent umgerechnet werden können) freigesetzt. Das hängt aber sehr stark mit den örtlichen Gegebenheiten zusammen. Es gibt aber bereits Projekte, die sich mit diesem Problem beschäftigen. Im Gegensatz zu Kohl-, Gaskraftwerden wird allerdings kein "neues" CO2 produziert (LINK-englisch). Meine Meinung: Man kann alles schön rechnen, aber am Ende ist es auf alle Fälle "grüner" als so manche Alternative. Aber wie gesagt, ein gewisses Restrisiko besteht, denn Vulkanausbrüche können auch globale Auswirkungen haben und das nicht nur auf den Flugverkehr, siehe Winter 1783/84, die "kleine Eiszeit" (Wiki-LINK). Vielleicht doch besser Sonnenenergie und Windkraft, Gezeitenkraftwerke?
Und es sähe noch besser aus bzw. könnte man überhaupt etwas sehen, wenn diese Wolkenfront nicht die Sicht versperren würde! :-(
Naja, irgendwann werde ich schon noch einmal die grünen Lichter zu Gesicht bekommen!
Die andere Nordlichterseite (LINK-Vorhersage), die ich immer verwende, verspricht "moderate" Nordlichter für heute. Stufe 3 bei denen meint wirklich großartige Chancen.
Seit ein paar Wochen gibt es immer wieder ernsthafte Reibereien zwischen Europa und Nordamerika! Nein, keine politischen ... eher Kontinentalplatten technische. Erdbeben! Nicht so dramatisch wie mein erstes große Erdbeben (LINK), aber spürbar. Das kurze Ruckeln fühlt sich an, wie wenn in unserer alten Wohnung ein Laster über einen Straßenschaden fuhr und das Gerüttel über den Schornstein direkt bis zu meinem Bett geleitet wurde. Das Erdbebenzentrum lag wieder (LINK) in der Nähe vom Kleifarvatn, auf der Hälfte zwischen Flughafen Keflavik und Reykjavik. Der grüne Stern deutet auf Erdbebenstärke größer 3,0 hin.
In den letzten Tagen macht mein Mann mich ganz verrückt, da die Seite, die die Auroraaktivität anzeigt, ein sehr ausgeprägtes roten Oval anzeigt (hohe Polarlichtaktivität). Aber leider nur über Alaska. Ich habe mich von dieser Anzeige auch schon täuschen lassen. Bei der Zeit, wenn es dann in Island dunkel wird, ist über der Insel keine Aktivität. http://www.swpc.noaa.gov/pmap/pmapN.html
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Aber wozu gibt es Internet. Da findet man immer irgendeinen Ausweg. Und wenn die Polarlichter nicht zu uns kommen oder die Wolken die Sicht versperren, dann schauen wir uns halt den Himmel über Alaska an! http://salmon.nict.go.jp/live/aurora_cam/live_aurora_cam_e.html
Auch wenn es noch ein bißchen hin ist, ich (und besonders mein Mann) zählen schon die Tage. Ab 1. Juni 2011 bin ich wieder voll und ganz zurück auf dem europäischen Festland, genauer gesagt in Deutschland. Die Zeit auf der Insel im Nordatlantik neigt sich langsam dem Ende ... und es gibt noch so viel zu tun und zu sehen! Da ich zur Zeit schwer damit beschäftigt bin, mir ein paar zusätzliche Buchstaben von meinem Namen zu verdienen, werde ich kaum noch dazu kommen, regelmäßig Zeit hier zu verbringen. Aber ich hoffe, dass ich ab und zu eine halbe Stunde finde. Der Countdown kann auf der rechten Seite meiner Blogpage gefunden werden.
Ich bin ja so froh, dass ich dieses Jahr nicht erst am 23.12. nach Deutschland geflogen bin! Ich habe den letzten Flug erwischt, bevor auf deutschen Flughäfen gar nichts mehr ging. Mein Flug war auch so ziemlich der einzige, der halbwegs pünktlich landetet.
Ja, ja, das war mal wirklich eine weiße Weihnacht. Und es war so ruhig!!! Es war ja kaum noch jemand mit dem Auto unterwegs (Glatteis ließ die Leute ja schon gar nicht aus der Parklücke kommen), ... von Bahn, Flugzeug, Bus oder Straßenbahn ganz zu schweigen!
Und mit dem Tauwetter machte ich mich wieder auf den Weg in den Norden. Keinen Schnee kann ich auch hier haben!
Ich hoffe, dass ihr alle gut ins neue Jahr 2011 gestartet seid.