Freitag, 29. Februar 2008

aufmerksamer Busfahrer

Es geschehen noch Zeichen und Wunder!
Der sicherste und gängige Weg, um mit einem Stadtbus in Reykjavik auch ja mitgenommen zu werden, ist, auf die Straße zu springen und mit den Armen zu wedeln (Bitte nicht ganz wörtlich nehmen!).
Tut man das nicht, sondern steht nur gut sichtbar an der Bushaltestelle
... und liest ein Buch, um sich die halbe Stunde Wartezeit zu verkürzen
... oder unterhält sich angeregt und bekommt den Bus nicht rechtzeitig mit
... oder man sprintet zumindest schon im Bereich der Haltestelle und ist kaum zwei Meter von der Straßenkante endfernt
... oder man hat keinen netten Mitmenschen, der dem Busfahrer höflich bittet, noch ein paar Sekunken die Tür offen zu halten oder gar die Bustür blockiert,
fährt der Bus durchaus einfach vorbei.
Heute war ich noch gute 100 Meter von der Bushaltestelle entfernt, als ich das gelbe Ungetüm mit der "6" und dem kurzen isländischen Wort (Endhaltestelle "Spöng" ist die mit den wenigsten Buchstaben) kommen sah. Wider besseren Wissens fiel ich in einen morgendlichen Spurt und siehe da, das Wunder geschah: Der Busfahrer wartete aus eigenem Antrieb auf mich und hatte sogar noch ein freundliches Lächeln für mich übrig!
Das war ein wirklich guter Start in einen arbeitsreichen Arbeitstag (auch wenn ich 20 Minuten später knietief in einer Schneewehe verschwand und ich auch unter der Hose massig Schnee einsammelte)!

Dienstag, 26. Februar 2008

Kurze Meldung

Ich bin heil aus Dänemark zurück und werde arbeitstechnisch diese Woche so eingedeckt sein, dass ich erst einmal keine Zeit habe, darüber zu berichten. Aber spätestens nächste Woche werden hier ein paar Zeilen und Bilder zu sehen sein.

Donnerstag, 21. Februar 2008

überqualifizierte Goldwäscherin

Spike-time is coming!Mann oh Mann, war das heute Morgen ar...glatt auf den Gehsteigen!
Da die paar Millimeter Schnee den gefrorenen Regen von gestern erfolgreich versteckt haben, passierte es mir auf Island das erste Mal, dass ich mich erfolgreich auf meine 4 Buchstaben gesetzt habe. Ich hoffe nur, dass ich nachher heil mit meinem Laptop nach Hause komme.
Morgen brauche ich nämlich nicht ins Institut, ich "darf" nämlich mit meinen Kollegen zum isländischen Betontag. Ich bekomme mich gar nicht mehr ein vor Begeisterung! Erstens hätte ich wirklich was Wichtigeres zu tun, als den ganzen Tag isländische (wobei ich ja "jedes" Wort verstehen werde) Vorträge über Beton (das ist zwar mein Arbeitsgebiet, aber man kann auch über andere Sachen reden) zu hören, und Zweitens könnte ich morgen Nachmittag schon mit den anderen Mitarbeitern auf dem Flug zum Firmenausflug nach Kopenhagen sein. So geht mein Flieger erst am Samstag Vormittag. Gegen Mittag werde ich dann wieder mit meinem Mann vereint sein, dessen Flieger schon 4 Stunden eher landet.
Leider geht mein Rückflug erst am Montag Abend, so komme ich wieder nicht zum Schreiben meines Artikels, der mir meine "Geburtstagsreise" nach Chicago ermöglicht.

Cleaning Norwegian aggregates and looking for a lump of gold  ;-)

Heute bin ich auch nicht zum Schreiben gekommen, da ich eine wirklich wichtige Aufgabe zu erfüllen hatte, zu der man ein Diplom und einen Masterabschluß benötigt. Ich habe Steine gewaschen, damit ich wieder Beton herstellen kann. Ab und zu ist ja eine Abwechslung ganz schön, aber ... Und ich habe keinen Goldklumpen bei der Wäscherei (Ein Glück, dass Wasser in Island fast nichts kostet!) gefunden! Aber über die Sichtung des Kistenbodens nach 3 Stunden habe ich mich mindestens genau so gefreut!

Dienstag, 19. Februar 2008

Die Wässer der Halbinsel Reykjanes - Kleifarvatn, Seltún und blaue Lagune

Am Samstag machten wir (mein Mitbewohner/Kollege, sein Besuch aus Österreich und unser deutscher Fahrer) einen kurz entschlossenen Ausflug zur Halbinsel Reykjanes, auf der auch der internationale Flughafen Keflavík liegt.
Bei strömenden Regen fuhren wir zum See Kleifarvatn mit der dortigen Stinkerei Seltún/Krýsuvík und danach ging es zum Baden in die Blaue Lagune.
Ich liebe den Kleifarvatn!
Es ist so ruhig dort. Ich könnte Stunden dort zubringen. Als ich meinen Mann im Oktober zum Flughafen gebracht habe, war ich dort für eine ganze Weile und habe den Sonnenaufgang genossen.
Kleifarvatn mit Eis und Regen
Lake: Kleifarvatn
Kleifarvatn im Oktober letzten Jahres - kurz nach Sonnenaufgang
Lake: Kleifarvatn
Lake: Kleifarvatn
In dem Geothermalgebiet Seltún/Krýsavík war diesmal so viel Wasser, dass es kaum noch geblubbert hat. Gestunken hat es trotzdem!
Hier der Blick von der Stinkerei in Richtung Kleifarvatn (Oktober 2007)
View from geothermal area Seltún/Krýsuvík to lake Kleifarvatn
Nachdem wir ordentlich nass geregnet waren, fuhren wir weiter zur blauen Lagune. Dort war ich Ende Mai 2006 mit meinem Mann gewesen. Da hatte es mir nicht so gut gefallen, denn man konnte die ganzen Baukräne sehen, die für den weiteren Ausbau des heiß umworbenen Mineralienbades sorgen. Am Samstag war dank des Regens ziemlich schlechte Sicht und auch die Sonne hatte sich schon hinter den Lavafeldern versteckt. So wirkte dieser blau/weiße See (Kieselgur), in den man nicht weiter als 5 cm tief sehen kann, zwischen dem Lavagestein (das Becken selbst ist mit Beton ausgekleidet) und der Beleuchtung richtig anheimelnd. Eigentlich war ich beim 1. Besuch so enttäuscht gewesen, dass ich dort nie wieder hin wollte. Ich habe es nicht bereut, dass ich den 2. Versuch gestartet habe.
Das ist ein Bild, das außerhalb des eigentlichen Wellnessbades "Blaue Lagune" aufgenommen wurde (Mai 2006).
Blue Lagoon

Freitag, 15. Februar 2008

Warum Island Ísland heißt!?

That´s a lot of ... (ice)
Meine Theorie zur Namensgebung dieses Landes habe ich vor einem Jahr schon einmal zum Besten gegeben: siehe LINK. Und zwar, dass das überhaupt nichts mit den ganzen Gletschern zu tun hat, die über die ganze Insel verteilt sind, sondern eher mit dem Eis auf den Gehsteigen. Diese Woche war es mal wieder ganz schlimm. Der Schnee war so gut wie überall weggetaut, aber auf den Wegen war es so festgetreten, dass er sich in Eis verwandelte und ewig nicht tauen wollte. Fast alle Fußwege waren daher mit Eis belegt auf dem eine gute Wasserschicht von 1-2 cm stand. Da tut Hinfallen nicht nur weh, man wird auch zusätzlich noch schön nass.
Aber dank meiner Spikes ist mir weder das Eine noch das Andere passiert.
That´s a lot of ... (ice)

Donnerstag, 14. Februar 2008

Sprechen wir mal lieber von innerer Größe,

denn mit meiner äußeren Körperhöhe ist es nicht sehr hoch her, wie mir die Bilder, die ich nach unserer Amerika-Geschäftsreise von meinem Arbeitskollegen bekommen habe, mal wieder deutlich vor Augen führten:
Bild Nr. 1 entstand vor dem Eingang des MIT (Massachusetts Intitute of Technology) in Boston, wo wir versuchten, etwas von der herumschwirrenden Intelligenz einzuatmen. Auch wenn ich fast allein auf der höchsten Stufe stehe, kann ich kaum einem meiner Kollegen auf den Kopf spucken (Als ob ich so unhöflich sein könnte!).
The guys and me
Bild Nr. 2 entstand während unserer Mittagspause in Littleton, im Bundesstaat New Hampshire, auf dem Rückweg aus Kanada.
I´m far too small
Ich kann damit leben, dass meine Kollegen häufiger Lachkrämpfe bekommen, wenn ich mal wieder an irgendetwas nicht heranreiche. Dafür macht mein wertvoller Kopf wenigstens nicht so oft Bekanntschaft mit Türstürzen!
Man muss den Leuten nicht regelmäßig den Kopf waschen - es reicht auch, wenn man ihnen auf die Zehen tritt.

Zum großen Tag aller Floristen und Blumenhändler

sende ich ganz liebe Grüße an alle, die ein Stück meines Herzens besitzen (Bitte bewahrt es an einem sicheren Ort auf und laßt es nicht zu sehr einstauben!) oder in einer meiner Herzzellen zu Hause sind (Macht es euch ruhig gemütlich - ihr seid immer herzlich willkommen!).
YYYYYYYYYY
YYYYYYYY
YYYYYY
YYYY
YY
Y

Mittwoch, 13. Februar 2008

Fliegender Wechsel

Als ich Amerika verließ, flog mein großer Bruder hin.
Gestern bekam ich dann seine Postkarte aus Jamaika.
Da wurde mir doch gleich warm ums Herz und das Eis auf den Gehwegen war leichter zu ignorieren (auch wegen der seit gestern wieder angeschnallten Spikes).
Jamaica

Sonntag, 10. Februar 2008

Kurze Meldung

Zur Zeit gibt es keine neuen Posts, da ich anscheinend mit einem Grippenvirus zusammengeprallt bin. Aber bei dem Wetter will ich eigentlich auch nicht wirklich vor die Tür! Schneeverwehungen, Regen, Schneematsch, Sturm, ...
Ich hatte gehofft, meine diesjährigen Krankheitstagen im Silvesterurlaub schon hinter mich gebracht zu haben. Ich werde mich jetzt noch etwas selbst bemitleiden und dann versuchen wieder den Schlaf der Gesundung zu schlafen

Montag, 4. Februar 2008

Grüner Himmel

Trotz der Sommerparty wurde es nicht wärmer.
Mir ist es eigentlich momentan ganz lieb, dass der Winter da ist.
Hier liegt nämlich Schnee.
Und obwohl der Heimweg am Freitag wirklich ziemlich frostig war, wurde ich daran erinnert, warum die Dunkelheit hier oben im Norden auch so seine Vorteile hat.
Polarlichter!
Über den ganzen Himmel tanzten die grünen Geister. Das man sie trotz der massenhaften Straßenbeleuchtung am Himmel über der Stadt erkennen kann, dass ist schon allein ein Wunder. Am Institut ist der Einfluß am geringsten, d.h. die Polarlichter sind hier mit am Deutlichsten zu erkennen.
Leider hatte ich mein Stativ nicht dabei und als ich es dann zu Hause abgeholt hatte, waren die Lichter einfach zu schnell für meine Kamera. So konnte ich leider nur ein paar grüne Streifen am Himmel auf den Speicherchip meiner Kamera bannen.
Hier ist das Polarlicht, dass ich von meinem Vorgarten aus fotografieren konnte. Die weißen Punkte sind natürlich die Sterne.
green sky

Freitag, 1. Februar 2008

Die Gäste der Sommerparty klopfen bei -11°C ans Fenster

In ca. 2 Stunden startet die Sommerparty der Mitarbeiter hier im Institut.
Und das bei -11°C (zumindest heute Morgen), Schnee und jetzt schon länger werdenden Tagen! Ein weiteres, sicheres Zeichen dafür, dass Winter ist, wurde von dem Schneehuhn bewiesen, welches in den letzten Tagen mehrmals in dem Baum (Birke, max. 7 m hoch)
... und während ich hier so schreibe, klopft es plötzlich von außen an mein Fenster!
Da sitzt das Schneehuhn auf dem Fensterbrett!
Toll! Klasse!

Snow grouse (Schneehuhn) - 2nd chance
Mein Kollege G., den ich vor lauter Begeisterung heranrufe, sagt bloß:
"Wow! Auf deinem Fensterbrett sitzen gerade 80 EUR!"
Da sage ich nur:
"Männer!"
Bisher habe ich die Schneehühner immer nur am Boden oder in der Luft gesehen. Und immer mit ungünstigen Lichtverhältnissen zum Fotografieren.
Das ist das 1. Foto von einem Schneehuhn, welches mir vor ein paar Tagen gelungen ist und das bis eben mein Einziges war:
Sucht das Schneehuhn!
Schneehuhn - snow grouse
... und weil ich so begeistert bin (und extra für Cato), zeige ich euch gleich noch ein paar mehr Bilder:
Man beachte, wie dreckig mein Fenster ist!
Snow grouse (Schneehuhn) - 2nd chance
Snow grouse (Schneehuhn) - 2nd chance
Snow grouse (Schneehuhn) - 2nd chance
Snow grouse (Schneehuhn) - 2nd chance
Snow grouse (Schneehuhn) - 2nd chance
Snow grouse (Schneehuhn) - 2nd chance