Donnerstag, 11. September 2008

Das Dorf und die Weltstadt

Vom 26.(abends) bis 29.08.2008 war ich zum 5. Mal seit letztem August (okay, 1x (LINK) bin ich nur um den Flughafen geschlichen) in Kopenhagen, der Hauptstadt Dänemarks. Grund war die jährliche Konferenz der Nordischen Rheologie Gesellschaft (NRS). Da wir nächstes Jahr die Gastgeber dieser Konferenz (LINK) sein werden, haben wir uns mal umgeschaut und die Werbetrommel geschlagen. Auch wenn es nicht sehr viel gebracht haben dürfte, denn die dänische Konferenz ist für die Nahrungsmittelindustrie und die Isländische mehr für die Bauindustrie (aber nicht nur). Für meine Schwägerin C.P. wäre es wahrscheinlich sehr interessant gewesen, für mich nur vom technischen Standpunkt her. Ich will nicht wirklich wissen, durch was der Ketchup dickflüssiger und der Käse schmierfähiger gemacht wird!!!
... Aber das wollte ich eigentlich gar nicht erzählen!
Eigentlich wollte ich darauf hinaus, dass Kopenhagen im Gegensatz zu Reykjavik eine wahre (unter Anderem europäische) Haupt- und Weltstadt ist.
Reykjavik ist eher ein Dorf, dem die Neubauviertel über den Kopf gewachsen sind. Wie auf dem Bild zu erkennen ist, besteht die Innenstadt aus kleinen Häuschen (rechte Seite), die selten mehr als 2 Vollgeschosse besitzen. Ich würde sagen, dass 99% der Häuser von Reykjavik nicht höher als 3 Geschosse sind.
Sometimes I love this city!
Es gibt zwar ein paar Hochhäuser und es werden auch immer mehr (Sie schießen wie Pilze aus dem Boden!), aber sie fallen unschön auf, den zum Einen zerschlagen sie die Silhouette der Stadt, die eigentlich ein flaches Etwas ist, und zum Zweiten sind sie meist auch keine architektonischen Meisterleistungen. In Kopavogur haben sie an ihrem neuen "Wolkenkratzer" auch noch groß die Firmenwerbung für "Detoille" in Großbuchstaben angebracht. Ich muss da immer an ein ähnliches Wort denken! Ansonsten werden größere Gebäudekomplexe (Einkaufszentren, ...) eher flächig als hoch gebaut. Neulich habe ich erfahren, dass der Stadtplaner von Reykjavik ein französischer Architekt ist. Ob die Franzosen noch eine offene Rechnung mit Island haben?
Dagegen ist ein Spaziergang durch Kopenhagen und seine Gärten eine echte Wohltat (okay, es gibt auch doch häßliche Ecken und die Luft ist nicht immer ganz so frisch und wohlduftend)!
Lovely Copenhagen
Lovely Copenhagen
Dahlie / Dahlia
I enjoyed the break during the conference in the park
Lovely Copenhagen
Zum einen werden hier nicht nur Glas, Beton (Das ist zwar der Baustoff aus dem mein Leben besteht, aber ich weiß, dass es auch andere Baustoffe gibt!) und Metallplatten (Dacheindeckung und Abdeckung des Betons (auf den Grund will ich hier mal nicht näher eingehen) verbaut wie in der isländischen Hauptstadt. Nein, hier gibt es auch wirklich GROSSE, historische Bauten und nicht nur die Lehmhütten, in denen die Wikinger gehaust haben. Eines davon ist zum Beispiel die Verteidigungsfestung Trekroner auf einer Insel vor der Stadt, wo das Konferenzdinner abgehalten wurde. Und das übrigens bis spät in die Nacht, so dass ich draußen im Regen herumstürzte und Nachtaufnahmen machte, um mich wach zu halten bis uns endlich das Boot wieder abholte.
Trekroner island
old defensive fortification at night
Ups, das hat ja auch nur zwei Stockwerke :-)
Aber wie wäre es mit einem der alten Hafengebäude?

old habour building

Oder einfach den wunderschönen Backstein-Wohnhäuser, die teilweise vom Grünzeug überwuchert werden, was in IS übrigens nie passiert?
green house
Übrigens konnte man in Kopenhagen auch auf eine ganz andere Art ganz hoch hinaus zum Essen"gehen" (http://www.dinnerinthesky.com/):
Dinner in the sky
Mehr Fotos meines letzten Kopenhagenaufenthaltes gibt es wie immer bei Flickr (LINK).
stone face on one of the old bridges

2 Kommentare:

tsduff hat gesagt…

Oh my! What a treasure of pictures!!! I love seeing your trip - those beautiful buildings are stunning. I love the vine covered building, and especially the rougish one at the bottom.

SOe hat gesagt…

Terry: I´m glad that you always enjoy my pictures. Copenhagen is such a nice, beautiful city with a lot of great details like the funny stone face on one of the old bridges.