Montag, 26. Februar 2007

Wind in den Bäumen

In den letzten Tagen hatten wir einfach wundervolles Wetter, Sonnenschein (+Mondschein, siehe Bild), knapp unter Null und kaum Wind.
So hielt es mich gestern auch nicht in der Wohnung. Ich zog einmal mehr Richtung Perlan. Obwohl das "Wald"gebiet um die Heißwassertanks nicht besonders groß ist, kann ich Stunden dort verbringen und immer wieder neue Wege entdecken. So verschlug es mich gestern auf den Trimm-Dich-Pfad.
Ziel: Bäume und Sonne genießen!
Ab und zu blieb ich stehen und genoß die Sonne im Gesicht und die relative Ruhe um mich herum. Aber als ein stärkerer Windstoß durch die Nadelbäume fegte und die Bäume anfingen im Wind zu rauschen, bekam ich plötzlich ein sehr starkes Heimweh. Durch die geringe Höhe der Bäume (max. 5m) erklingt zwar noch nicht das typische Knarren und Ächzen, aber ich fühlte mich in den Thüringer Wald (oder irgendeinen anderen großen Nadelwald) versetzt.
Ich bin definitiv ein Waldmensch (nadelig bevorzugt) und das macht mir hier in Island doch manchmal ganz schön zu schaffen. Der isländische "Wald" beschwört bei mir zwei entgegengesetzte Empfindungen. Entweder er heilt Heimweh oder ich bekomme welches.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Sonja! Im Großen und Ganzen schwebt der Mensch meist zwischen zwei gegensätzlichen Empfindungen. So ist es auch mit dem Heimweh. Ist man zu Hause treibt einen nach einer Weile die unstillbare Sehnsucht nach der Ferne. Ist man auf dem Weg, so wächst mit jeder weiteren Meile und Stunde
die Sehnsucht nach den Lieben und dem häusichen Herd. Nur aus der Ferne kann man das Geborgensein zu Hause richtig empfinden und den Wert der Heimat ermessen. Zudem lernt man draußen, wenn man aufgeschlossen und tolerant andere Sitten und Gebräuche kennenlernt, das heimatliche Leben im weiteren Sinne auch aus einem neuen Blickwinkel zu sehen. Das schützt ungemein vor Überheblichkeit und stärkt im guten Sinne das Selbstbewußtsein.
....Soweit meine heutigen "Gedanken zur Nacht"
Mit viel Fernweh in Richtung Island, Dein Vati!

Koenigskind hat gesagt…

Erst wenn man wirklich mal den Mut hatte, das Vertraute zu verlassen lernt man es schätzen. Und generell lassen sich Menschen in 2 Kategorien einteilen: diejenigen die mal weg waren, und die, die nie weg waren. Und nichts ist schöner als "Heim kommen"
Schau mal hier:
http://zwei-koenigskinder.blogspot.com/2006/07/nachtrag.html

Anonym hat gesagt…

Hallo,
nicht groß, der Wald? Hab mich da drin schon fast verlaufen :-)
michi