Als ich dieses Bild am Morgen des 21.12.2006 auf dem Titelblatt der kostenlosen isländischen Zeitung "bladid" gesehen habe, fragte ich mich zuerst, wer denn so eine blödsinnige Brückenkonstruktion bauen würde. Doch dann wurde ich langsam munter und begriff, dass die Konstruktion einfach von den Wassermassen freigelegt worden war.
Da ich leider kein Isländisch verstehe (max. 20 Worte und die auch nur im konkreten Zusammenhang), konnte ich nicht so recht erkennen, wo das Ganze passiert sein sollte. Neugierig blätterte ich weiter und sah auf den nächsten Seiten weitere Bilder, inkl. eines Islandpferdes, das sich durch die Fluten kämpfte.
Als ich am 22.12.06 dann 6 Stunden auf den Start meines Fluges wartete (wegen Sturm sicherheitshalber alle Flüge verschoben), lernte ich eine nun in Island lebende Leipzigerin kennen, die mich genauer über die katastrophalen Auswirkungen des Wetterumschwungs in Island informierte.
Tagelanger Regen und Temperaturen weit über 0°C hatten neben dem Erzeugen "normaler" Regenmassen auch das großflächige Abschmelzen des Schnees in den Bergen verursacht. Menschen kamen zwar kaum zu Schaden, aber Tiere (Pferde und Schafe) mußten unter waghalsigen Aktionen (man bedenke, dass es im Norden Islands um diese Jahreszeit kein Tageslicht gibt) gerettet werden und die Infrastruktur brach zusammen (Flughafen unter Wasser und siehe diese Brücke). In Reykjavik hatte man von alledem nichts gespürt.
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