Freitag, 11. Juli 2008

Island - Pro und Contra (1.Teil):

Oder: Was ich in Island (nicht) vermisse!
Das ist ein Post, den ich schon immer schreiben wollte.
Im Rahmen der neuen Aufgabe von project:glimpse "Over the roofs of ... / "Über den Dächern von ... " (LINK) bin ich auf ein Foto von Lucia (LINK) aus Kanada aufmerksam geworden. Es zeigt den Blick über Süd-Calgary.
Das Bild machte mir bewußt, dass ich hier in Island noch kein Gewitter erlebt habe. Wahrscheinlich sind die Wetterwechsel (insbesondere Temperaturwechsel) hier nicht extrem genug, um Gewitter hervorrufen zu können.
Keine Gewitter in Island!
(Bin mir nicht sicher, ob ich das positiv o. negativ bewerte.)
Island = das Land am Ende des Regenbogens!
(Das werde ich vermissen, wenn ich zurück in D bin.)
Dafür gibt es hier unglaubliche Regenbögen! Sie überspannen den ganzen Horizont. Man kann hier Anfang und Ende des Bogens sehen, wann kann man das schon mal in Deutschland. Da beeinträchtigen schon mal ein paar Häuser, Berge, Bäume, Windräder oder andere Dinge den endlosen Ausblick.
Außerdem fährt durch den unteren Teil des Bildes ein Güterzug. Die Transportmöglichkeiten in Island sind: Zu Fuß (wenn man sagt, dass man in der Stadt von A nach B läuft, wird man schief angeschaut), Bus (Ausländer, Touris, Kinder und Isländer, denen der Führerschein entzogen wurde), AUTO (bevorzugt mit Allradantrieb, in allen Größen von S bis SuperXXL), Schiff oder Flugzeug.
Keine Züge in IS!
(die "geliebte" DB vermisse ich nicht, aber der Anblick eines Zuges oder endlosen Gleisbettes schon)
Man kommt nur mit dem Flugzeug (o. Fähre) von dieser Insel!
(Das ist absolut furchtbar!!!)
Und auch wenn es hier keine Verspätungen durch die DB gibt, die Fluggesellschaften machen das locker wieder wett und die Isländer sind ja von Natur aus auch nicht die Pünklichsten.
Deutsche Pünktlichkeit
(Wie sehr ich das vermisse!)
Ich glaube ja, für "pünktlich" gibt es gar kein isländisches Wort. Unpünktlichkeit macht mich ja rasend! Wir reden hier auch nicht vom akademischen Viertel (LINK, letzter Satz des Artikels). Wenn sich die Isländer wenigstens daran halten würden, wäre ich ja schon halbwegs zufrieden. Ich möchte wirklich keine Vorurteile verbreiten, aber es ist schon eine ziemliche Tendenz zu dem folgenden Verhaltensmuster zu erkennen: Ist ein Isländer zu einer Party eingeladen, kommt er/sie mindestens eine Stunde nach der vereinbarten Uhrzeit, wenn er/sie überhaupt kommt, denn man könnte es sich auch ganz kurzfristig anders überlegt haben. Wenn man Glück hat, wird man darüber aber wenigstens per Anruf oder SMS informiert, den der Isländer kann ohne Handy nicht existieren. Ich dachte immer, in Deutschland wäre die Handymanie ausgebrochen, aber hier ist es noch schlimmer! Ich bin ersthaft am Überlegen, ob ich mir das Patent für das "Handyimplantat" sichern lassen. Damit liessen sich Millionen (mmm, in isländischer Krone ist das nicht viel) - Billionen verdienen!
Isländer ohne Handy und/oder Auto!
(Das gibt es NICHT!)

Dieses "Komme ich heute nicht, komme ich vielleicht morgen!"-Konzept gilt leider auch für so manche Firma. Zum Glück nicht für unseren Abwasserrohrreinigungsspezialisten, der uns mal wieder vor einer Überflutung in der Küche gerettet hat. Aber es gilt für die Firmen (1xWasserleitung, 1xElektriker), die endlich die Klimaanlage in unserem Labor zum Laufen (im Automatik-Modus) bringen sollen. Aber darüber lasse ich mich jetzt lieber nicht aus, denn sonst steigt mein Blutdruck unnötig... Schön, dass das Wochenende angekommen ist! Die Wettervorhersage ist zwar nicht so rosig, aber
Wettervorhersage in Island = Wozu eigentlich? Das Wetter ändert sich doch sowieso alle 5 Minuten.
(Zum Glück!)
Daher sehe ich der Grillparty am Samstag beim Sommerhaus des Institutes (LINK) und dem Weg dorthin ganz entspannt und positiv entgegen.

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