Dienstag, 30. September 2008

Verfressen und versaufen heißt die Devise!

http://www.ftd.de/politik/international/:Wegen-Bankenschieflage-Finanzkrise-bringt-Island-in-Gefahr/420188.html?p=1

Wenn Köche zur Kücheneinrichtung gehören

... kann man sich doppelt und dreifach auf den Feierabend freuen!
Als ich gestern von Arbeit abgeholt wurde (an den Service könnte ich mich gewöhnen) waren die Vorbereitungen für ein 4-Gänge-Abendmahl schon voll im Gange.
Die aus der Schweiz eingeflogene Köchin versorgte uns mit dem 1.Gang:
grüner Meerestierchen-Toast
= goldenes Toast mit Shrimps (1x mit leckeren Schinken, da sonst jemand den Rest des Abendmahls in der Notaufnahme zu sich hätte nehmen müssen) unter Dillspitzen auf Salatblatt, Ei und Majonaisse = LECKER!!!
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Die deutschen Köche (mit dem einen lebe ich zusammen und mit dem anderen bin ich verheiratet) bereiteten (mit etwas Hilfestellung von den Handlangern) den 2. Gang:
Lammbraten mit Bohnen im Speckmantel und Hefeknödeln (oder Kartoffeln) = LECKER!!! Isländisches Lamm ist wirklich etwas ganz Feines - absolut nicht mit dem zu vergleichen, was man in Deutschland als Lamm verkauft bekommt.
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Internationale/europäische Zusammenarbeit beim 3. und 4. Gang:
Salat grün-rot-gelb
= Rucola (war es nicht wirklich, auch wenn es so aussah), Johannisbeeren und Käse (keine Ahnung, was für einer) = LECKER!!!
Vanille-Eis mit heißen Himbeeren
Okay, es waren keine ganzen Beeren, aber das Beerenmus war auch LECKER!!!
Dazu gab es einen aus der Schweiz eingeflogenen Rotwein (hier muss ich mich wieder als unwissend bekennen) und leckeres isländisches Wasser.
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Und wenn ich heute nach Hause komme, dann gibt es ein leckeres Rest-Fest.
Wann ist endlich Feierabend?
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PS: Am Sonntag waren wir zum Essen eingeladen gewesen. Da stand Nudeln Bolognese auf dem Menüplan. Vorspeise war auch der leckere "Meerestierchen-Toast" und zum Nachtisch gab es Eis am Stiel.

Freitag, 26. September 2008

Reise zum Mittelpunkt der Erde

Letzte Woche habe ich kurz entschlossen in die Reise zum Mittelpunkt der Erde (das Buch von Jules Verne wurde als Reisebeschreibung verwendet) angetreten. Auf Island war ich ja schon und der Weg zum nächsten Kino war nicht weit.
Journey to the center of the world
Man bekommt eine Brille verpaßt, damit man die 3-D-Effekte auch wirklich gut mitbekommt. Ohne diese Brille wirken die Bilder total verschwommen. Etwas nervig fand ich den isländischen Untertitel, der auf der obersten Bildschicht aufgetragen war und damit einem genau vor der Nase hing (Aber gut für Leute, die auf die Nähe Probleme mit den Augen haben :-) !)
FANTASTISCH! WOW, WOW, WOW! Atemberaubend!
An manchen Stellen zuckte das Kinopublikum wie ein Mann, wenn etwas aus der Leinwand gesprungen, geflogen, ... kam. Oder möchtet ihr von Dinosaurierspucke getroffen werden?
Ich bin davon überzeugt, dass die Hälfte der Szenen in einem normalen Kinofilm total langweilig werden würden, da sie nur von und für den 3-D-Effekt leben.
Auch wenn ihr es nicht so mit Action- und Fiction-Filmen habt, wegen den tollen Effekten solltet ihr diesen Film auf keinen Fall im Kino verpassen! Oder ihr habt eine Vorliebe für Island. Ca. 1,5 min des Films scheinen tatsächlich in Island zu spielen (ein paar schwarze Lavabrocken, ein Straßenschild mit "Reykjavik - 50 km", Flugzeug von Icelandair, ... ).
Die Story/Handlung an sich ist recht dünn, da ist man mit dem Buch oder älteren Verfilmungen besser bedient. Die Isländer hatten ihre Lacher, als der Amerikaner versuchte, die Namen der isländischen Orte auszusprechen.
Es ist ein Science-Fiction-Film, aber mir sind trotzdem 2 Sachen extrem aufgestossen - nur so aus Prinzip. Ein bisschen Logik darf ruhig enthalten sein! Schließlich steckt das Wort Wissenschaft in Science-Fiction! ... Obwohl, Wissenschaft ist auch nicht immer logisch ...
Zum einen nehmen die 3 Hauptcharaktere vor einem Unwetter Schutzt in einer Höhle. Realistisch für Island wäre: Sturmböen, Regen von oben, unten und der Seite von mir aus auch inklusive Erdbeben. Aber nein, im Film muss es ein Gewitter OHNE Regen sein! In Island gibt es keine Gewitter! Unwetter ohne Regen UND/ODER Wind gibt es auch nicht!
Zum Zweiten wird ein Steinhügelgrab entdeckt. Es wird sofort angenommen, dass nur DER darin begraben sein kann. Man sieht kein Namensschild. Und wer zur Hölle hat dann bitte sehr das Grab errichtet? Angeblich waren nämlich zumindest 2 Personen zu dieser Zeit dort. Naja, vielleicht wird diese Frage ja im nächsten Film geklärt, auf den am Ende auch schon wieder verwiesen wurde - dann geht es auf die Suche nach Atlantis... Ob es dann kostenloses Taucherzubehör im Kino gibt?

Donnerstag, 25. September 2008

Black boxes und Umweltsünder mit grünen Daumen

Heute war wieder kollektives Bäumepflanzen angesagt!
Kurz bevor der erste Bodenfrost einsetzt, werden wieder 100oende von Setzlingen in die schwarze isländische Erde gesetzt. Hoffentlich haben die Pflanzer alle grüne Daumen! Island kann wirklich ein bißchen mehr "hohes" Grün gebrauchen. Island war einmal - vor langer, langer Zeit (vor der Erfindung von Schiffsbau und Kolonisierung) zu einem Drittel (33,3333%) mit Wald bedeckt. Dann kamen die Wikinger, Dänen, ... und kochten mit Holz, bauten Schiffe, ... und heute sind nur noch 1,3% !!! der Insel bewaldet (Infos vom Iceland Carbon Fund). Letztes Jahr dürfte der grüne Daumen allerdings nicht viel geholfen haben. Denn nachdem wir im Juni (LINK) ca. 5000 Bäume gepflanzt hatten, hat es für Wochen nicht geregnet (was für IS ja sehr ungewöhnlich ist). Das dürfte dieses Mal nicht das Problem sein!
070615-tree planting_3
Und während die Kollegen schwarze Boxen mit kleinen Bäumen durch die Gegend tragen, um den Waldbestand von Island zu vergrößern und ihre Sünde des täglich mit dem Auto zur Arbeit Gefahres zu büßen, hatte ich mit einer anderen Art von schwarzen Boxen zu kämpfen. Diese sind allerdings nicht so umweltbewußt, eher Energiefresser. Mit meinem Kollegen baute ich die Computer für den morgigen "Vísindavaka=Wissenschaftsabend" (eine kleine Messe für (Nicht-)Wissenschaftler) auf. Auch wenn ich bei dem schönen Wetter lieber Bäume gepflanzt hätte und im Anschluß das Lamm genossen hätte, war es mir lieber als morgen an dieser Messe teilnehmen zu müssen. Da sitze ich doch lieber morgen Abend für ein paar Stunden (Dank der Autovermietung und meiner eigenen Dusseligkeit - fragt bitte nicht!) am Flughafen und warte auf meinen Mann!

Ich kann die Sonne sehen!!!

Freudentanz!
Gestern kam sie schon ab und zu mal durch,
aber heute strahlt sie, was das Zeug hält!
Freudestrahlen!
Sonnenstrahlen!
Iceland - weather 25.10.2008
Leider wird sie ab morgen (laut Wettervorhersage) wieder für mehrere Tage hinter Regenwolken verschwinden.

Dienstag, 23. September 2008

Landregen

Guess how the weather was!
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Der Regen rauscht. Der Regen
Rauscht schon seit Tagen immerzu.
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Und Käferchen ertrinken
Im Schlamm an den Wegen.
Der Wald hat Ruh.
Gelabte Blätter blinken.
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Im Regenrauschen schweigen
Alle Vögel und zeigen
Sich nicht.
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Es rauscht urewige Musik.
Und dennoch sucht mein Blick
Ein Streifchen helles Licht.
Fast schäm' ich mich, zu sagen:
Ich sehne mich nach etwas Staub.
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Ich kann das schwere, kalte Laub
Nicht länger mehr ertragen.
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(Ringelnatz, Joachim (1883-1934)

Sonntag, 21. September 2008

Internationales Frühstück

Wenn ich so frühs noch kaum aus den Augen kann und meinen Mitbewohner vollquatsche, um halbwegs wach zu werden, muss ich die erste schwere Entscheidung des Tages zu treffen:
Was gibt es zum Frühstück?
Getränk steht fest.
Seitdem ich meinen Mann kenne, gibt es Milch zum Frühstück. Die isländische Vollmilch ist eingefüllt in 1 oder 1,5 Liter Verpackungen (der Öffnungsmechanismus bringt einige Leute zum Verzweifeln), ist absolut lecker und hält auch geöffnet bis zu einer Woche. Den Nesquik-Kakao aus einem der skandinavischen Länder (nicht IS) bräuchte ich eigentlich nicht, aber aus reiner Gewohnheit landet das braune Pulver doch immer wieder in dem weißen Getränk. Das ganze gibt es dann aus einer meiner 3 Tassen, von denen ich 2 in Island und eine in den USA (Boston) gekauft habe und die wahrscheinlich alle in China oder Taiwan produziert wurden.
Variante 1:
Toastbrot (aus IS, auch wenn ich keine Ahnung habe, wo das Mehl herkommt, da es in Island kaum Getreidefelder gibt), mit Margarine ("Lätta" aus ihrem Ursprungsland Schweden, momentan verwende ich eine Margarine aus IS) und Marmelade (die Wurst ist nicht so umwerfend hier, wenn man aus Thüringen kommt). Die Marmelade kommt meist aus Dänemark. Oder es gibt Pflaumenmus, dass ich extra aus Deutschland kommen lasse, oder kanadischen Honig (ebenso aus Deutschland importiert).
Variante 2:
Mamorkuchen, Herrenkuchen oder Marzipankuchen aus der Packung von einer deutschen Firma. Kostet hier zwar mehr als in D, ist aber viel preiswerter und weniger süß als die isländische Variante.
Variante 3:
Das ist die Cornflakes-Variante. Da gibt es ja generell schon einmal mehrere Varianten. Von Puff-Weizenkörnern (wie Popcorn bloß kein Mais) über die "orignial" Cornflakes, .... Schokovarianten und und und. Meine aktuellen Müsli-trocken-Bestandteile kommen aus der USA und Deutschland. Der Früchtejoghurt, der das Ganze eßbar macht, kommt wieder aus Island. Die isländischen Milchprodukte sind wirklich sehr zu empfehlen.
Egal wie "klein" diese Insel ist, auf der ich hier lebe, zum Frühstück hole ich mir die ganze Welt auf den Teller, in die Tasse oder in die Müslischale!
Für project:glimpse "International Breakfast"(LINK) habe ich mal ein Foto von allen meinen Frühstücksmöglichkeiten gemacht.
'project:glimpse

Dienstag, 16. September 2008

Sch...wetter!!!

Es gibt Tage, da wünschte ich, ich hätte ein Auto!
After the BBQ, the weather-god was not with us anymore.
Seit Tagen nieselt, regnet oder schüttet es!
Auch wenn es zwischendurch mal (selten) blauen Himmel oder einen Horizont überbrückenden Regenbogen gibt, es macht nicht wirklich gute Laune!
Daher fehlt mir auch momentan jeder Antrieb, mich mit den Norwegenbildern auseinander zu setzen.

Donnerstag, 11. September 2008

Das Dorf und die Weltstadt

Vom 26.(abends) bis 29.08.2008 war ich zum 5. Mal seit letztem August (okay, 1x (LINK) bin ich nur um den Flughafen geschlichen) in Kopenhagen, der Hauptstadt Dänemarks. Grund war die jährliche Konferenz der Nordischen Rheologie Gesellschaft (NRS). Da wir nächstes Jahr die Gastgeber dieser Konferenz (LINK) sein werden, haben wir uns mal umgeschaut und die Werbetrommel geschlagen. Auch wenn es nicht sehr viel gebracht haben dürfte, denn die dänische Konferenz ist für die Nahrungsmittelindustrie und die Isländische mehr für die Bauindustrie (aber nicht nur). Für meine Schwägerin C.P. wäre es wahrscheinlich sehr interessant gewesen, für mich nur vom technischen Standpunkt her. Ich will nicht wirklich wissen, durch was der Ketchup dickflüssiger und der Käse schmierfähiger gemacht wird!!!
... Aber das wollte ich eigentlich gar nicht erzählen!
Eigentlich wollte ich darauf hinaus, dass Kopenhagen im Gegensatz zu Reykjavik eine wahre (unter Anderem europäische) Haupt- und Weltstadt ist.
Reykjavik ist eher ein Dorf, dem die Neubauviertel über den Kopf gewachsen sind. Wie auf dem Bild zu erkennen ist, besteht die Innenstadt aus kleinen Häuschen (rechte Seite), die selten mehr als 2 Vollgeschosse besitzen. Ich würde sagen, dass 99% der Häuser von Reykjavik nicht höher als 3 Geschosse sind.
Sometimes I love this city!
Es gibt zwar ein paar Hochhäuser und es werden auch immer mehr (Sie schießen wie Pilze aus dem Boden!), aber sie fallen unschön auf, den zum Einen zerschlagen sie die Silhouette der Stadt, die eigentlich ein flaches Etwas ist, und zum Zweiten sind sie meist auch keine architektonischen Meisterleistungen. In Kopavogur haben sie an ihrem neuen "Wolkenkratzer" auch noch groß die Firmenwerbung für "Detoille" in Großbuchstaben angebracht. Ich muss da immer an ein ähnliches Wort denken! Ansonsten werden größere Gebäudekomplexe (Einkaufszentren, ...) eher flächig als hoch gebaut. Neulich habe ich erfahren, dass der Stadtplaner von Reykjavik ein französischer Architekt ist. Ob die Franzosen noch eine offene Rechnung mit Island haben?
Dagegen ist ein Spaziergang durch Kopenhagen und seine Gärten eine echte Wohltat (okay, es gibt auch doch häßliche Ecken und die Luft ist nicht immer ganz so frisch und wohlduftend)!
Lovely Copenhagen
Lovely Copenhagen
Dahlie / Dahlia
I enjoyed the break during the conference in the park
Lovely Copenhagen
Zum einen werden hier nicht nur Glas, Beton (Das ist zwar der Baustoff aus dem mein Leben besteht, aber ich weiß, dass es auch andere Baustoffe gibt!) und Metallplatten (Dacheindeckung und Abdeckung des Betons (auf den Grund will ich hier mal nicht näher eingehen) verbaut wie in der isländischen Hauptstadt. Nein, hier gibt es auch wirklich GROSSE, historische Bauten und nicht nur die Lehmhütten, in denen die Wikinger gehaust haben. Eines davon ist zum Beispiel die Verteidigungsfestung Trekroner auf einer Insel vor der Stadt, wo das Konferenzdinner abgehalten wurde. Und das übrigens bis spät in die Nacht, so dass ich draußen im Regen herumstürzte und Nachtaufnahmen machte, um mich wach zu halten bis uns endlich das Boot wieder abholte.
Trekroner island
old defensive fortification at night
Ups, das hat ja auch nur zwei Stockwerke :-)
Aber wie wäre es mit einem der alten Hafengebäude?

old habour building

Oder einfach den wunderschönen Backstein-Wohnhäuser, die teilweise vom Grünzeug überwuchert werden, was in IS übrigens nie passiert?
green house
Übrigens konnte man in Kopenhagen auch auf eine ganz andere Art ganz hoch hinaus zum Essen"gehen" (http://www.dinnerinthesky.com/):
Dinner in the sky
Mehr Fotos meines letzten Kopenhagenaufenthaltes gibt es wie immer bei Flickr (LINK).
stone face on one of the old bridges

Mittwoch, 10. September 2008

Es ist alles eine Frage des Glaubens

Vor kurzem war Religion das Thema bei der flickr-Gruppe project:glimpe (LINK).
Ich würde nicht behaupten das ich eine "Ungläubige" bin.
Ich versuche an den gesunden Menschenverstand zu glauben, der die meisten Menschen aber anscheinend des Öfteren im Stich läßt - man braucht sich ja nur mal die Nachrichten anzusehen.
Ich glaube an Menschen. Ich schenke einigen auserwählten Menschen (aus der Familie und meinem Freundeskreis) mein volles Vertrauen, was meiner Meinung nach mein größtes Glaubensbekenntnis ist. Vertrauen ist mir extrem wichtig. Ein Vertrauensbruch ist, meiner Meinung nach, mit das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann.
Mit Religionen habe ich es nicht so am Hut. Mit den Evangelen (obwohl es unter diesen auch ein paar Fanatiker gibt) mag ich generell lieber als die Katholiken (okay, sie haben die schöneren bzw. imposanten Kirchen, aber die nicht so blütenweiße Vergangenheit). Der Islam ist für mich überhaupt keinen Gedanken wert, da ich mein Schweinefleisch zu sehr liebe.
Das größte Problem, welches ich mit den Religionen habe, ist die Tatsache, das jede ihre Fanatiker hat, die meinen, dass andere Menschen weniger wert seien, das ihr Weg der Beste wäre, ... Sie lassen sich zu oft als Ausrede missbrauchen! Wie viele Krieg wurden im Namen eines Gottes geführt? Am Ende ist es nie eine Frage des Glaubens (Höchstens der Glaube, Recht zu haben), sondern eine Frage des Überlebens (weil im eigenen Land eine Hungersnot herrschte, ...), aber oft einfach nur die Machtfrage (Land, Geld, Öl).
Doch Glauben an sich, ist nicht vergeht. Jeder Optimist glaubt daran, dass alles gut wird. Wer glaubt das nicht? (Okay, der Pessimist.) Glauben kann uns unglaublich viel Kraft geben - Glauben und Hoffnung.
Ich bin ein großer Fan von Terry Pratchett (LINK). In seinen Scheibenwelt-Romanen beschreibt er eine Fantasywelt, die der unseren so fremd und sogleich so ähnlich ist. Er behandelt das Thema Religion und Glauben mit viel Humor und versteckten Anmerkungen in mehreren seiner Bücher. Zum Beispiel in "Einfach göttlich! - original: Small Gods (LINK)", wo er über die Politik und Bürokratie hinter den Religionen philosophiert. Wirklich begeistert bin ich jedoch von "Hogfather - deutsch: Schweinsgalopp"(LINK). Auf den ersten Blick scheint es sich um eine Analogie-Geschichte über imaginäre Figuren (Hogfather=Weihnachtsmann, Zahnfee, ... ), Aberglauben und Kindererziehung zu handeln. Aber der Sinn und die Bedeutung des Weihnachtsfestes und die Wichtigkeit des kindlichen Glaubens sind die Hauptthemen des Buches (Der Film bzw. die 2-teilige Fernsehserie von BBC setzt das Buch übrigens fantasisch um!).
project:glimpse - religion
Gevatter Tod (der Hauptcharakter und der BESTE Charakter) muss den Job des Weihnachtsmannes erledigen, da der alte Mann spurlos verschwunden scheint. Tod ist sehr interessiert an der Menschheit, was die Menschen antreibt, warum sie so sind und handeln. Seine Analysen sind oft sehr amüsant, aufschlussreich oder auch erschreckend. So erkennt er den wirklichen Sinn (Liebe, Schenken von Herzen, Hilfe für Bedürftige, ...) des Weihnachtsfestes weit besser als für den Job des Weihnachtsmannes zugänglich (z.B. kostenlose Vergabe von Geschenken im Spielwarenkaufhaus). Sein Diener versucht vergeblich ihn dazu zu bringen, dieses Fest realistisch zu bewerten, dass z.B. nur die reichen Kinder teure Geschenke bekommen und dass das arme Mädchen, welches in den kalten Straßen Streichhölzer verkauft, sterben muss (Tod macht ihr eine Zukunft als Weihnachtsgeschenk, d.h. er schenkt ihr ihr Leben), damit die Leute sehen, dass es ihnen doch gut geht, weil es immer Leute gibt, denen es noch schlechter geht.
Am Ende der Geschichte wird Tod gefragt, warum es denn so wichtig wäre, dass Kinder an den Weihnachtsmann oder die Zahnfee glauben und er antwortet (sinngemäß):
"Kinder müssen lernen an die kleinen Lügen zu glauben, denn als Erwachsene müssen sie später auch an die großen Lügen glauben können - wie Gerechtigkeit, Ehrbarkeit, ..."
"...denn zermahle das Universum und zeige mir ein Körnchen Wahrhein, ein Körnchen Gerechtigkeit, ... Du wirst es nicht finden und doch sind es der Glauben daran, welcher die Menschen im Leben vorantreiben!"
Wohl wahr, wohl wahr!

Freitag, 5. September 2008

04.08.08: Panoramastraße Innviksforden

Zu dritt brachen wir zu einer Tour rund um den Innviksfjorden auf.
View from the panorama street around Innviksforden
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20080804-around Innviksfjorden
Wir starteten von unserer Hütte am Strynavatnet (obere, blaue Markierung rechts im Bild) und bogen hinter Stryn auf die Panoramastraße ab, die "direkt", d.h. am Hang entlang, bis nach Lote verläuft. Zwischendurch hielten wir natürlich des Öfteren zum Fotoschießen an, unter Anderem an dem Aussichtspunkt Nes (blaue Markierung), wo wir auf ein paar weitere deutsche Touristen trafen.
View from the panorama street around Innviksforden
Von Lote starteten wir nach Anda die erste von den tausenden (okay, so viele waren es auch nicht - es waren generell mehr Tunnel als Fähren) von Autofährfahrten des Urlaubs.

Ferry from Lote to Anda over the Innviksfjorden

Danach suchten wir nach einem schönen Plätzchen zum Aufwärmen unserer Büchsensuppe von Erasco (LINK). Wir fanden einen Wasserfall, der ein kleines Kraftwerk an seinem Fusse hatte. Aber das Wasserrauschen war uns zu laut.
I forgot the name of this waterfall
Am Ende fanden wir einen Parkplatz am wunderschönen See Breimsvatnet. Dort genossen wir unsere ungarische Gulaschsuppe (tags zuvor waren es schwedische Fleischklößchen).
Lake Breimsvatnet
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Lake Breimsvatnet
Das Wetter war auch an diesem Tag wieder ziemlich durchwachsen, aber das hielt uns nicht davon ab, im Jostedalsbreen Nationalpark (LINK) einen Spaziergang zur Gletscherzunge des Kjenndalsbreen zu unternehmen.
Welcome to Jostedalsbreen National park
Der Jostedalsbreen ist der größte Gletscher auf Europas Festland - der größte Europas ist natürlich auf Island; der Vatnajökull! Eine fantastische Gegend. In der Nähe gibt es eine bekanntere Gletscherzunge (Name ist mir gerade entfallen) zu der aber die Touristen in Scharen kommen (zu Auto, Bus, Esel, Fuss). Die Zufahrt zum Kjenndalsbreen ist zum Glück zu schmal für Busverkehr. Und da wir mal wieder sehr "zeitig" am Kjenndalsbreen ankamen, waren wir so gut wie allein. Auf den wunderschönen Lovatnet, an dem man entlang fährt, wenn man dorthin will, komme ich aus speziellen Gründen (Grüße nach Walldorf!) später noch einmal ausführlicher zu sprechen. Hier nur schon mal ein Vorgeschmack:
narrow road
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Lake Lovatnet
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Lake Lovatnet
Und während die Männer versuchten, näher an die Gletscherzunge heranzukommen, machte ich es mir auf dem norwegischen Granitfelsen bequem.
I let the men to their climbing
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Kjenndalsbreen - Glacier tongue
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Kjenndalsbreen - Glacier tongue
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Stone troll
Es war ein fantastischer Ausflug!
Mehr Bilder gibt es hier (LINK)!
PS: Übrigens weihte ich bei dieser Wanderung meine neuen Schuhe ein, die ich mir extra noch im Flughafen (Keflavik) gekauft habe :-) ... und für meine Schwester: Das ist KEINE Zigarette, das ist die Kreide!
My brand-new shoes
PSS: Nach einiger Suche und Kauf von Metallwinkeln+Co, fanden wir bei Johan Flo endlich das Ersatzteil für unser Ruderboot (Aufständerungsgabel für Ruder). Der Angelurlaub war gerettet!