Sonntag, 30. November 2008

Einen schönen ersten Advent!

Advent, Advent ein Lichtlein brennt. Erst eins, ...
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, ...
Ich hoffe, ihr hattet alle einen gemütlichen ersten Advent.
Die erste Kerze wurde entzündet, der weihnachtlich Krimskrams aus den angestaubten Kisten geholt und in der Wohnung verteilt. Die erste Scheibe Stollen (gibt es hier übrigens auch zu kaufen - hergestellt in Deutschland) und der erste Lebkuchen genüßlich verspeist, ...
Ich habe mich gestern und heute zum Kringlan aufgemacht und habe mich durch die Menschenmassen gekämpft. Von wirtschaftlicher Krise habe ich da leider nichts gemerkt, haufenweise Leute mit Einkaufstüten im Vorweihnachtskaufrausch. Draußen sah ich allerdings eine Werbung für ein isländisches Bankkonto mit hohen Zinsen. Darüber die Temperaturanzeige -6°C. Momentan könnnen sie selbst mit 17% Zinsen auf ein Konto nicht wirklich mehr etwas retten. Als ich gestern bei der Bank war, um etwas Geld nach Deutschland zu überweisen, wieß mich die Angestellte auf einen drohenden weiteren Verfall der ISK hin und fragte, ob ich wirklich überweisen wolle. Ich fragte sie, ob sie mir sagen könne, wann es denn wieder besser werden würde. Natürlich konnte sie mir das nicht sagen. Sehen sie, deshalb überweise ich jetzt, es wird eh immer nur noch schlimmer!
Cold but sunny Saturday
Aber wer braucht schon Geld?
Trotzdem genoss ich den ersten Advent mit Teelichtschein und Lebkuchen!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo!

Gerade gestern bin ich von meinem ersten (Kurz)Besuch auf Island zurückgekehrt. 1 Woche Reykjavik im November kann natürlich nur ein Anfang sein, aber immerhin bin ich sicher, dass ich wiederkommen werde. Dann wohl aber im Sommer und mit viel mehr Zeit... Nun bin ich auf Deinen sehr schönen, witzigen und vor allem informativen Blog gestossen - mein Kompliment! Auch dies konnte nur eine erste Stippvisite sein, denn es ist für mich längst an der Zeit, Schlafen zu gehen, doch schnell noch die Bemerkung, dass auch ich von einer möglichen Zurückhaltung der Isländer in Sachen Konsum kaum etwas gemerkt habe. Die ständige Weihnachtsmusik und -werbung aus Radio und TV (dies blieb mir im Hotel nicht erspart) war auf die Dauer wirklich penetrant. Das Kringlan-Center schien aus allen Nähten zu platzen. Zwar war Bonus mit Abstand der bevölkertste Laden auf Laugavegur und in Hinblick auf so manche kleine Boutique habe ich mich durchaus gefragt, wie sie wohl den Winter überstehen wird, doch war mein allgemeiner Eindruck dem Deinigen ganz ähnlich - die Isländer allerorten im Kaufrausch. So viele monströse Jeeps (darunter sehr viele Hummer und andere sinnlose Spritschlucker) wie in Reykjavik habe ich bislang nirgends gesehen. Die Stadtbusse hingegen waren meist leer - ausser mir und zwei weiteren Bewohnern von Hàaleiti wurden sie von niemandem benutzt. Kann es da den Menschen wirklich schlecht gehen? Auf Fussgänger bin ich ausserhalb von 101 Reykjavik so gut wie gar nicht gestossen. Aber vielleicht lag das ja auch daran, dass es einfach sehr wenige Menschen gibt in der nördlichsten Hauptstadt der Welt.
Deine Blog-Adresse ist in meinem Browser als Lesezeichen gespeichert und wird sicher immer mal wieder besucht werden wenn ich Fernweh habe nach diesem wunderschön-melancholischen Lande im Nordwesten!

Mit vielen Grüssen aus dem Nordosten des Kontinents
Volker aus Tallinn (Estland)

SOe hat gesagt…

@Volker:
Vielen Dank für deinen Besuch und deine wirklich ausführlichen Kommentar.Ja, ja, die Jeeps der Isländer. Noch gibt es sie. Viele haben allerdings ihr Auto mit ausländischen Krediten bezahlt und nun sind die Autokredite gleich um den doppelten Preis gestiegen. Mittler Weile kostet ein Auto mehr als ein Haus. Wurde eine Wohnung/Haus mit ausländischen Krediten bezahlt, dann springt der isländl. Staat ein, bei Autos natürlich nicht.