Das Erste, was man so zu Island hört ist, dass es dort einen Haufen Gletscher gibt. Wohl wahr! Aber auch wenn Island = Ísland (isländisch) = Iceland (englisch) übersetzt Eisland heißt, es ist ungefähr so treffend wie die Übersetzung von Grönland, was nämlich Grünland bedeutet (erste geschichtlich bewiesende Tourismus-Schönmalerei, denn der Entdecker Grönlands wollte Leute überreden, ihm nach Grünland zu folgen - Wer wäre schon mitgekommen, hätte er von dem ganzen Eis erzählt?).
Chicago wird als die windigste Stadt der Welt bezeichnet (auch wieder eine absichtliche Fehlinformation - hier ein Gerücht von einer gegnerischen Stadt in die Welt gesetzt, um die Leute zu überzeugen, dass Chicago nicht so toll ist). Wer immer das behauptet hat, der sollte mal nach Island kommen! Es gibt Gegenden in der Welt, wo es einmal täglich regnet. In Island gibt es keinen Tag ohne Wind! Wenn man Glück hat, wird er nicht von Regen (seltener Hagel oder Schnee) begleitet. Und in diesem offenem Land (keine Häuserschluchten oder dichte Wälder) kann man sich nirgends vor ihm verstecken.
Er ändert auch sehr gern und blitzartig Richtung und Stärke. Hat man sich gerade erfolgreich nach vorn gegen ihn gestämmt, läßt er plötzlich nach und gibt einem in der nächsten Sekunde einen Stoß von links. Oder man muß rückwärts laufen, weil einem der Wind regelrecht den Atem in den Hals zurückpreßt. Man schnappt wie ein Fisch an Land erfolglos nach Luft.
Wahrscheinlich wegen des Windes, findet man in Island ziemlich viele Fahnen. Egal ob es die Nationalflagge, die Fahne mit dem Firmenlogo, des Einkaufsmarktes, der Tankstelle, ... ist, überall sieht man Fahnen flattern und hört sie knattern.