So, nachdem meine Leute schon fast komplett durch das erstaunlich große Angebot der Erfurter Hauptbibliothek an isländischer Literatur geschmökert sind, habe ich mir von einem Kollegen auch mein erstes Nicht-Reiseführer-Islandbuch organisiert und am letzten Wochenende gelesen.
Buch:
"Gletschergrab" von Arnaldur Indridason - Krimi
Handlung:
Das Buch handelt von einem kurz vor Ende des 2. Weltkrieges abgestürztem deutschen Flugzeug und dessen Geheimnis. 1999 gibt der Vatnajökull (Islands und Europas größter Gletscher) das Flugzeug wieder frei und verwickelt eine junge Isländerin, ihre Familie und Freunde in eine tödliche Intrige.
meine Meinung:
Liest sich wirklich sehr gut. Für mich ist es besonders faszinierend, wenn Orte und Straßennamen erwähnt werden, die ich im Laufe der letzten Monate kennen gelernt habe. Außerdem decken sich ein paar Textaussagen sehr gut mit meinen Beobachtungen.
So gibt es zum Beispiel Isländer, die während ihres ganzen Lebens nicht einmal ins Hochland gefahren sind. Für Touristen ist das ein "Muss"!
Das Nächste ist die Aussage der Hauptfigur, dass sie lieber zu Fuß geht, da in Reykjavik die Entfernungen nicht mehr so groß erscheinen, wenn man erst einmal für eine Zeit im Ausland war und das Wort Entfernung einschätzen kann. Normaler Weise fahren Isländer jeden Schritt mit dem Auto. Das ist tatsächlich noch ausgeprägter als in Deutschland! In Island fährt man sogar zum Autokauf um die Autos herum! Ausgestiegen wird nur, wenn verstärktes Interesse besteht.
Mein letzter Punkt betrifft die Einstellung der Isländern zu Kriminellen: Es sind immer Ausländer! Im Buch sind es die geliebt-gehassten US-Amerikaner. Ist der Mörder nicht immer der Gärtner?
2 Kommentare:
wenn der Gärtner immer ein Ami ist oder James heißt, dürfte das trotzdem zutreffen.
Ist ein James nicht immer ein Brite und Butler? ("Dinner for one")
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