Samstag, 31. März 2007

short visit in good old Germany

So, in weniger als 7 Stunden hebt mein Flieger hoffentlich Richtung Deutschland ab. Nach drei Monaten mal wieder Windräder, Züge, echte Bäume, .... sowie natürlich Familie und Freunde wiedersehen! Kann es kaum noch erwarten!
... Noch schnell die letzten Kleinigkeiten in den Koffer ...
Das Foto zeigt den Inlandsflughafen von Reykjavik. Zum internationalen Flughafen muss ich nach Keflavik, ca. 40 min Busfahrt. Am Frankfurter Flughafen wartet zum Glück mein Chauffeur auf mich.

Freitag, 30. März 2007

Dat war dann wohl nix!

Keine Panik! Ich habe die Prüfung nicht verhauen!
Sie ist in letzter Minute verschoben worden. Eigentlich auf nächsten Montag, aber da bin ich nicht auf der Insel. So werden es am Montag zwei Wochen später halt zwei Prüfungen. War mein Vorschlag - ich glaube, ich sollte mal Fieber messen oder die letzte Nacht zeigt erhebliche Nachwirkungen.

Donnerstag, 29. März 2007

Freitag um eins ...

... macht jeder seins!
Schön wär´s!
Um diese Uhrzeit ist morgen meine nächste mündliche Prüfung angesagt. Also, zurück zu den Büchern!

Winterliche Bilderpost aus der Heimat

Heute habe ich wieder einen dicken Brief aus der Heimat bekommen. Unter anderem mit vielen Winterbildern. Eins passt sehr gut zum gestrigen Post: Die Brücke über die Wilde Gera im Winter - nicht besonders grandios, aber passend.

Und für sunSAYler habe ich zwar weder einen Hasen noch ein Schneehuhn, aber dafür ein paar versteckte Ostereier. Wer findet sie?

Mittwoch, 28. März 2007

Zum Geburtstag!

Hallo Vati, zum Geburtstag die herzlichsten Grüße und die allerbesten Wünsche!
So weit kann Island gar nicht entfernt sein, wenn ich hier in einer Beton-Vorlesung ein Bild von der Wilden-Gera-Brücke vorgesetzt bekomme (Vorlesung von Prof. Stark im Januar 2007).

Der Sonne entgegen...

Habe eine grauenvolle Nacht hinter mir. Mehrmals aufgewacht und Alpträume gehabt (diesmal keine von der Hochzeit).
Um so schöner war der Weg zur Arbeit. Bei -3°C der Sonne entgegen! Ein leichter Hauch von Schnee. Die Schneekristalle leuchteten im Sonnenlicht wie Diamanten.
Gestern ist im Laufe des Tages fast alles weggetaut und es sind nur ganz wenig Flocken in der letzten Nacht gefallen, es ist etwas mehr als gefrorener Tau.
Es ist unglaublich, aber der Himmel erhellt sich mittler Weile schon vor 6:00 Uhr morgens und abends 20:00 Uhr ist es auch noch hell.

Dienstag, 27. März 2007

Sommerzeit

Ich weiß, warum es in Island keine Umstellerei von Winter- auf Sommerzeit gibt:
Hier ist weiterhin Winter!
(Außerdem kümmert sich hier einfach keiner um die verschiedenen Stromverbräuche zur Sommer- und Winterzeit!)
Auch wenn ich jetzt bei Tageslicht auf Arbeit komme und die Vögel fröhlich singen, lief ich heute durch langsam zum Boden sinkende, wunderbar große Schneeflocken und über eine leichte Schneedecke.
Ich habe es zwar schon einmal erwähnt, aber hier noch einmal:
Ich liebe Schnee!

Freitag, 23. März 2007

(Olympia)schwimmbad Laugardalslaug

Also so als umweltbewußte, zum Energie sparen erzogene Deutsche tut mir hier manchmal ganz schön das grüne Herz weh. Man schaue sich nur mal die Wasserdampfwolken über dem Schwimmbad Laugardalslaug, das mit den 50m-Bahnen, an. Diese riesige Schwimmbahnenfläche und verschiedene Hotpots (kleinere Wasserbecken zum Entspannen und zur Konversationspflege) von 36 bis 44 °C unter freiem Himmel - man stelle sich mal den Energieverlust vor! Stromzähler würden heiß laufen! Es hat so seine Vorteile, wenn man auf einem Vulkangebiet sitzt.
Erdwärme, hurra!
Man stelle sich vor, in der wohlig warmen Badewanne unter freiem Himmel zu sitzen. Kann es etwas Schöneres geben?
Leider mußte ich gestern mein Schwimmpensum halbieren, weil der Wind mir das aufgewirbelte, angeblich nicht gechlorte Wasser ins Gesicht blies. Dagegen war der anhaltende Regen kaum störend. Ich sollte unbedingt meine Schwimmbrille auf meine Was-ich-mit-nach-Island-nehmen-muss-Liste schreiben.

Donnerstag, 22. März 2007

Noch 50 Tage!

Wie die Zeit vergeht!
Dieses Bild ist nun knapp 20 Jahre alt.
Bloß nicht näher darüber nachdenken!

Dienstag, 20. März 2007

Ich übernachte auf Arbeit!

Waren heute Vormittag noch -6°C und Schnee mit tierischem Sturm, jetzt haben wir Sintflut. Seit zwei Stunden regnet es in Strömen auf den Schnee.
Das ist alles patschnaß da draußen vor dem Fenster!

Sonntag, 18. März 2007

Bilderbuch-Winterwetter

Ich liebe Schnee!

Samstag, 17. März 2007

... to be continued!

Wer kennt sie nicht, die englische Redewendung für "Fortsetzung folgt"?!
...Aaaahhhhhh, ich bin ja so was von stinke wütend!!!
(Vor allem noch etwas mehr, weil ich diesen Post jetzt auch noch zum zweiten Mal schreiben muss, weil der Text auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist. Aber das muss ich unbedingt los werden!)
Heute hatte ich alles für einen wunderschönen Filmabend organisiert. Schwarzes Suchtmittel und eine DVD, die ich schon lange schauen wollte.
"Fluch der Karibik 2"
...Arrrrgghhh, Frust, ärger, ärger, ärger, Frust!!!
Ich liebe den ersten Teil. Bestimmt schon 10x gesehen. Am Anfang die zwei Bootszenen könnte ich jedes Mal 10x schauen. Finde ich jedes Mal zum Schreien komisch. Auch die Titelmusik hat mir wieder sehr gut gefallen, vor allem wohl weil sie mich total an die von „The Rock“ mit Nicolas Cage und Sean Connery (Super Duo!) erinnert.
...Verdammisch, jetzt schreibe ich den letzten Teil zum dritten Mal. Aber ich lasse mich von dieser Technik nicht noch mehr ärgern.
Wahrscheinlich wird es wie bei „Matrix“. Der 1. Teil war super und abgeschlossen, der 2. so gestrickt und mit offenem Ende, dass man den 3. unbedingt anschauen musste, weil man ja doch das Ende wissen wollte. Der 1. ist immer noch einer meiner Lieblingsfilme (bahnbrechende Spezialeffekte, gute Story und das Drehbuch kam von zwei Betonbauern), den 2. und 3. werde ich mir wahrscheinlich im Leben nicht wieder ansehen.
…Wann ist endlich Herbst?
…to be continued – das ist wie „Sie werden verbunden!“. Die zwei Sätze, die mich am schnellsten auf die Palme bringen. Beide verdammen einen zum Warten bis man schwarz wird.

Achtung heiß! Windrichtung beachten!

Man stelle sich vor, heute ist der 16. März und immernoch schneit es bei Temperaturen zwischen +1 und -1°C. 2005 und 2006 waren unsere letzten Thüringer-Wald-Skitouren ebenfalls in der erste Märzhälfte. Dieses Jahr war das wohl nichts mit Schnee in Deutschland!

Nachdem ich soviel über Wasserfälle erzählt habe, wollte ich heute eigentlich - passend zum Schnee - von Gletschern berichten. Doch das hebe ich mir lieber zur Abkühlung während der heißen (ha,ha) isländischen Sommertage auf.
Aber ich bleibe bei Wasser. Heißem Wasser!
Geysire
Auf der Golden-Circle-Tour gibt es nicht nur Wasserfälle, sondern auch heiße Quellen/Geysire.
Sehr unterschiedliche Wassertemperaturen herrschen im Thermalgebiet rund um DEN Geysir, wie es sehr gut auf dem nachfolgendem Bild zu erkennen ist. Während das hintere Wasserbecken schon ziemlich dampft, ist das vordere gerade einmal lauwarm.
Und in dieses kleine Becken möchte man seine Hand erst gar nicht hinein halten. Ich habe es "den kleinen Kochtopf " getauft. Blubbert wunderbar!
Und hier haben wir den aktivsten Geysir Islands: Stokkur, der kleine Bruder des großen Geysirs. Im Abstand von wenigen Minuter bricht er aus und meist gleich zwei Mal hintereinander. Wobei der 2. Ausbruch etwas kleiner ausfällt. Mich faszinieren zwei Aspekte an einem Ausbruch. Zum einen kurz vor dem Ausbruch die große Wasserblase, in der man die Gasblasen hochsteigen sieht und zum Andereren der leere Krater nach dem Ausbruch, der mich an ein Tor zur Unterwelt erinnert. Ich wollte mich gar nicht mehr von dem Anblick trennen. Insgesamt waren wir fast zwei Stunden in der Fotografiernähe.
Nachfolgend der Blick auf die Wasserfläche des großen (DES) Geysirs, der nur noch sehr selten und wenn mit verbotener, künstlicher Nachhilfe, d.h. Seife zum Absenken der Oberflächenspannung, ausbricht. Aber der "Kleine" ist faszinierent genug.
Im Endeffekt sieht der Ausbruch auch nur wie ein großer Springbrunnen aus, dem schon nach Sekunden der Druck ausgeht! Und auf Fotos kann man kaum erkennen, ob die Fontaine 15 oder 30 m hoch war.
Ein Tipp zum Schluß: Möglichst vor 10:00 Uhr am Geysir sein, denn dann hat man ihn noch fast für sich allein. Danach kommen die Reisebusse!

Link: http://soe-iceland.blogspot.com/2007/03/sehenswertes-in-island.html

Freitag, 16. März 2007

Frühlingsgefühle

Zwei Lkws im Schnee, oweh!
Was machen die denn da? Sollten die nicht normaler Weise hinter einander stehen oder fahren? Oder ist das vielleicht nur das Balzverhalten dieser mehrrädrigen Metallkolosse? Und hier sehen wir nun, wie es zur explosionsartigen Vermehrung der Gattung Lkw kommen konnte?
Auch wenn es wieder geschneit hat, der Frühling kommt. Die Vögel zwitschern es von den Bäumen, um 7:00 Uhr braucht man schon fast keine Straßenbeleuchtung mehr und die Läden bieten Tulpen an (die typisch isländischen Wucherpreise: ca. 7,85 EUR).
Also, ich will meine Frühlingsgefühle noch nicht wecken, dafür liebe ich es einfach zu sehr, die ersten Fußstapfen im frischen Schnee zu hinterlassen.

Donnerstag, 15. März 2007

Tigeralarm und Steuerfahndung

Gefahr! Fenster schließen! Isländische Tiger schleichen sich in Wohnungen!
Gestern Abend beim Jalousienschließen war ich doch wegen des neuen Drecks auf meinem Fensterbrett überrascht. Das war nicht die normale Staubanhäufung. Das waren definitiv Katzenspuren! Ich habe auch einen ganz speziellen Stubentiger in Verdacht. Dieser Vertreter ist besonders neugierig und hat schon öfters mal an meinem Fenster gestanden, während seine Artgenossen eher scheu sind. Ab und zu jagt er auch an unserem Küchenfenster Insekten, die vom Lampenlicht angelockt wurden. Das gibt auch immer schöne Tapsen am Fenster!
Und wenn einen nicht die Tiger fressen, dann wird man von der Steuerfahndung gefunden!
Bis zum 21. März muss ich meine isländische Steuererklärung abgeben. Das muss eine internationale Mafia sein. Die Formulare sind kaum anders als die in Deutschland. Einkommen, Zinsen, steuerwerte Vorteile, Kredit auf Haus, ... . Kommt mir irgendwie bekannt vor! Doch erst einmal muss ich meine isländische Lohnabrechnung verstehen...
Ein dickes Lob muss ich dem Finanzamt in Jena aussprechen. Gestern Nachmittag sendete ich eine E-Mail-Anfrage und heute Morgen erwartete mich schon eine klare Antwort in der Mailbox.

12:03 Uhr - ein neuer Erdenbürger!!!

Der Storch ist erfolgreich gelandet!
Clemens, willkommen auf dieser, unserer Erde!
andere Formen: Klemens, Clement
lateinisch: milde, gütig

Eltern und Kind alles Gute und nur das Beste!
Ein wundervolles Leben!

8:00 Uhr - Es schneit!!!

aktueller Blick aus meinem Bürofenster

Mittwoch, 14. März 2007

Sehenswertes in Island

Hallo! Willkommen in/auf Island, der Insel im Nordatlantik!
In diesem Post findet ihr einen kleinen Überblick über die Naturwunder und anderen Sehenswürdigkeiten Islands, die ich selbst gesehen und die ich bereits auf meiner Blogpage vorgestellt habe.
Ich werde versuchen, diese Übersichtspost immer auf dem aktuellsten Stand zu halten.
Beim Klicken auf die Links werdet ihr direkt zu dem entsprechendem Post geleitet.
Viel Spaß!
GOLDEN CIRCLE TOUR
Golden Circle (Link)
Geysir (Link)
Gullfoss (Link)
Oxaráfoss (Link)
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DIAMOND CIRCLE TOUR
Goðafoss (Link)
Hverir, Námafjall (Link)
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ANDERE TOUREN
Halbinsel Reykjanes (Link)
Halbinsel Snæfellsnes (Link 1, 2, 3, 4)
Hochland - Þorsmörk (Link)
Westmänner-Inseln Vestmannaeyjar (Link 1, 2, 3)
Islands Süden im Herbst/Winter (Link)
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Hverir, NámafjallISLAND EXPLOSIV UND "STINKEND"
Hverir, Námafjall (Link)
Geysir (
Link)
Seltún/Krýsuvík (Link)
Nesjavellir (Link)
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WASSERFÄLLE
WATERFALLS
Barnafoss (Link)
Goðafoss (Link)
Gullfoss (Link)
Hraunfossar (Link)
Oxaráfoss (
Link)
Glymur (Link 1, 2)
Seljalandsfoss (Link)
Skógafoss (Link)
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SONSTIGE WÄSSER
Kleifarvatn (Link)
Blaue Lagune (Link)
Heiße Quellen zum Baden (Link)
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REYKJAVIK
Hallkrímskírkja (Link)
Orgelsommer Hallkrímskírkja (LINK)
Lichter der Nacht (Link)
Schwimmbäder Reykjaviks (Homepage)
Schwimmbad Grafarvogslaug (Link)
Schwimmbad Laugardalslaug (Link)
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SO WEIT DAS AUGE REICHT
Hochland
- grünes Hochland (Link)
- Hochland - Þorsmörk (Link)
- Jeeptour Juli 2007 (Link 1)
- Jeeptour im Schnee - April 2008 (Link)
- Jeeptour Sommer 2008 (Link)
Berg - Esja (Link)
Berg/Vulkangletscher - Snæfellsjökull (Link 1)
über Island (LINK)
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SONSTIGES
MISCELLANEOUS
Polarlichter (Link 1, 2)
Herbst/Autumn (Link)






Wasserfälle Islands: 2. Oxaráfoss

Da es gestern den ganzen Tag fleißig regnete, befasse ich mich weiterhin mit dem Waterfall-Foss-Wasserfall-Projekt.
Der 2. Wasserfall, den ich euch vorstellen möchte, liegt ebenfalls an der Golden-Circle-Tour und zwar bei Þingvellir, dem geschichtsträchtigsten und nationalistischsten Ort Islands (stelle ich später vor).
Oxaráfoss
(vom gleichnamigen Fluss gespeist)
Er ist den Isländern immerhin soviel Wert, dass man mit ihm normale Briefe innerhalb Islands verschicken kann (65 ISK).

Die wenigsten Touristen verlassen das Hochplateau, zu dem sie mit den Reisebussen gekarrt werden, um die wenigen Meter bis zu diesem Schauspiel zu laufen. Faulheit oder zu wenig Zeit?
Ich finde, es lohnt sich! Immerhin ergießt sich dieser Wasserfall in die Kontinentalspalte zwischen Europa und Nordamerika! Das ganze Gebiet um Þingvellir ist von Spalten und Klüften durchzogen. Einige sind mit Wasser gefüllt. Wir haben im Mai des letzten Jahres einen ganzen Tag in dieser Gegend verbracht - wandernd (Wo ist der Weg?) und fotografierend. Aber auch darauf komme ich später zurück. Ich will euch ja bei der Stange (Blogpage) halten. Doch zwei Fotos habe ich noch. Der Blick entlang der Kontinentalspalte, dem Flußlauf entgegen. Und ein bißchen Winter (Bild entstand im Oktober), passend zu dem heute gefallenem Schnee.

Montag, 12. März 2007

Wasserfälle Islands: 1. Gullfoss

Als es vorgestern Nacht und den ganzen Sonntag in Strömen regnete fiel mir ein neues Projekt für die Blogpage ein.
Ich möchte euch mit den Naturwundern Islands bekanntmachen. Doch das soll nicht dazu führen, dass ihr denkt, Island hätte an jeder Ecke eins, was viele Reiseführer einen glauben machen möchten. Ich würde es eher so sagen, dass die größte Fläche von dieser Insel einer riesigen Einöde gleicht. Stundenlang kann man das gleiche Bild vor Augen haben. Das heißt, auf der Ringstraße: auf einer Seite Berge, auf der anderen Meer und dazwischen plattes Land und auf dem Hochplateau: nur plattes Land. Diese Weiten können einem als dichtbesiedeltes Land gewöhnter Deutscher schon ganz schön auf das Gemüt drücken.
Mein Vater prägte während seiner ersten Stunden in Island den sehr treffenden Ausspruch: "Das ist ja wie Urlaub im Steinbruch!" Teilweise ist das ziemlich war.
Aber dann wird man entschädigt, wenn plötzlich aus dem Nichts eines dieser Naturwunder auftaucht.
Da ich schon immer ein großer Fan von Wasser (vor allem Süßwasser) war, beginne ich mit den Wasserfällen, wovon es in Island sicherlich tausende gibt. So werde ich mich auf die beschränken, die ich mehr oder weniger selbst kennengelernt habe und deren Namen ich weiß.
Natürlich beginne ich mit dem sicherlich berühmtesten Wasserfall dieser Insel im Nordatlantik.


Gullfoss - der goldene Wasserfall

Sicherlich ist er deswegen so bekannt, weil er an der Strecke der so genannten Golden-Circle-Tour liegt. Das ist der Tagesausflug für Touristen.

Er besteht aus zwei Teilen. Der obere, wo das Wasser in Strudeln über kleinere Stufen tosst, und der untere, wo sich die Wassermassen tosend in ein enges Tal stürzen. Der Fuß des Wasserfalls ist wegen der Enge, den Wassermassen und des Sprühnebels nicht wirklich zu erkennen.

Sonntag, 11. März 2007

Wo ist mein großer Löffel? Es gibt süßen Quark!

Ich bin gerade dabei, eine neue Sucht für mich zu entwickeln.
Der Quark (Skyr) ist aber auch was lecker hier!
Natürlich gibt es auch 250g Becher, aber wer will die schon?
Skyr ist DAS isländische Nationalgericht, mit dem ich locker leben kann (im Gegensatz zu verrottetem (fachlich: fermentiertem) Fisch, der 10 Meilen gegen den Wind stinkt).
Und nachdem ich zum Mittag ganz gesunde Reissuppe mit viel Gemüse gegessen habe, darf ich mich nun in Ruhe meiner zweiten Sucht, dem flüssigen, schwarzen Zuckerzeug, hingeben.

Samstag, 10. März 2007

Snow at Midnight

Der Blick in eine andere Welt!
Nachdem ich mich gestern Abend dank neuerdings Internet zu Hause und der guten alten Tagesschau (Aufzeichnung von 20:00) mal wieder auf den aktuellsten Stand gebracht habe (Rente ab 67? 45 Jahre einzahlen? - Wo leben die denn???), wagte ich gegen Mitternacht einen letzten Blick nach draußen und sah eine wundervolle Winterlandschaft.
Riesige (sicherlich schön naß) Schneeflocken fielen vom Himmel und hatten schon eine gut 2 cm starke Schneedecke auf alles gelegt.
Auch das Licht war fantastisch. Zwar nicht ganz dieser starke Sephia-Effekt, den meine Kamera meinte, abbilden zu müssen, aber doch ein Hauch in diese Richtung. Sicherlich durch die Straßenbeleuchtung bedingt.

Freitag, 9. März 2007

59 min!!!

Yeah! Juhuu!
Gestern habe ich es geschafft!
40 Bahnen unter 60 min!
Macht immerhin 2 km/h!

"The lines at the swimming pools in Iceland are long" aus dem Postkartenbuch "Postcards from the other side of Iceland where the grass is greener" von Bruce McMillian. Dazu muss ich anmerken, dass ich bisher nur ein Schwimmbad mit 50m-Bahnen gesehen habe, obwohl hier wirklich jede Ansammlung von mehr als 3 Häusern ein eigenes Schwimmbad besitzt.

Eiszeit - Teil 3

Quelle ist eine der wichtigstesten Homepages in Island (immer topaktuell):
http://www.vegagerdin.is/english/road-conditions-and-weather
Die Straßen um Reykjavik sind heute Morgen hellgrün gekennzeichnet, d.h. gut befahrbar (easily passable). Die Fußgängerwege verdienen ein dunkelblau, d.h. extrem rutschig (extremely slippery). Bin heute im Schlittschuhschritt auf Arbeit gerutsch. Ging super!!! Besser als auf mancher, zerkratzter Eislauffläche.

Donnerstag, 8. März 2007

Riech die Luft! Höllisch!

Heute war mal wieder so ein Stink-Tag!
An manchen Tagen ist es schlimmer als an anderen.
Es ist furchtbar, wenn in der ganzen Stadt dieser Schwefelgestank in der Luft liegt. An solchen Tagen lasse ich lieber das Fenster zu - wenn es nicht schon zu spät war und sich der Geruch längst im Zimmer festgesetzt hat.

Foto: Perlan mit der Aussichtskuppel auf 6 Tanks (5 für Heißwasser, im 6. ein Museum)

Ich persönlich merke selten, dass ich in Reichweite des Atlantiks bin.
Dagegen stößt mir das warme isländische Leitungswasser täglich auf. Ich werde mich wohl nie daran gewöhnen. So geht Zähneputzen nur kalt und unter der Dusche wird für die ersten zwei Minuten hauptsächlich durch den Mund geatmet. Zum Glück nimmt die Haut den Geruch nicht an!

Mittwoch, 7. März 2007

Kauderwelsch

Kauderwelsch (Neutrum: das Kauderwelsch) ist die abwertende Bezeichnung für eine verworrene Sprechweise, für ein unverständliches Gemisch aus mehreren Sprachen oder eine vermeintlich verworrene, fremde Sprache (Quelle: wikipedia).
(Kauderwelsch ist ebenso ein Sprachführer-Verlag, dank dem man u. a. "Isländisch Wort für Wort" lernen kann)

Gestern sagte mein Chef etwas zu mir und ich habe kein Work verstanden. Nicht, dass das etwas Ungewohntes wäre, aber dabei handelte es sich zur Abwechslung einmal nicht um das Problem des fehlenden Fachvokabulars.
Normaler Weise wird man in Island natürlich zuerst in Isländisch angesprochen - das ist ja wohl klar. Aber das war es nicht. Englisch war es aber auch nicht. Am Ende konnte ich es als Deutsch einordnen. Was mir aber nicht wirklich weiter half, da die Wahl und Zusammenstellung der Wörter so ungewohnt war. Außerdem hatte ich nicht damit gerechnet, dass ich in meiner Muttersprache angesprochen werden würde. Obwohl die zwei Isländer in unserem Rheocenter-Team schon die Chance nutzen, ihre Deutschkenntnisse an den z.Z. 6 Deutschen aus zu testen.
Als vor ein paar Monaten eine norwegische Firmengruppe im Institut war, wurde Isländisch, Norwegisch, Englisch und Deutsch gewechselt. Lustig fand ich die Präsentationen. Text Englisch, Sprache Norwegisch, Diskussion mehrsprachig.
Manchmal versteht man nur noch Bahnhof!
Man merkt richtig, wie die Gehirnwindungen sich bei dem Versuch, aus dem ganzen Puzzleteilchen ein halbwegs erkennbares Bild zu machen, verknoten.
Aber: Immer schön cool bleiben - zur Not hat man noch Hände und Füsse und als ordentlicher Ingenieur ein Blatt und einen Stift!


Dienstag, 6. März 2007

Eiszeit - Teil 2

Heute verweise ich auf den älteren Post mit meiner Theorie, warum Island Ísland heißt (Link).
Es ist wirklich sehr beruhigend,
wenn man das Glitzern des Gehwegs im Lampenschein sieht,
wenn der Bus schon halb die Haltebucht verlassen hat, bevor er zum Stehen kommt,
wenn man die Geräusche der durchdrehenden oder blockierenden Autoreifen hört,
wenn die Gummimischung der Schuhe für den Sommer mehr geeignet ist.

Sonntag, 4. März 2007

Was tun bei Regen?

Meine Antwort: Fensterputzen.
Ich kann machen, was ich will, aber jedesmal, wenn der Schmutz an den Fenstern mich zu sehr stört und ich mich zum Putzen aufraffe, regnet es. Mein persönliches Murphy-Gesetz.
Als am Samstag die Sonne durch mein Fenster schien und der Schatten der Schmutzflecken auf dem Laminat wie schwarze Löcher aussah, entschloss ich mich, die Glasscheiben zu reinigen. Erst als ich mit den Utensilien bewaffnet vor dem Haus stand, bemerkte ich den Regen. Aber davon ließ ich mich nicht abhalten! (Foto entstand am Montag Morgen aus meinem Bürofenster, das durchaus auch einmal geputzt werden könnte.) Am Sonntag schneite es ein wenig, aber gegen die Temperaturen über Null konnte das Weiß nicht ankommen. So patschte ich durch extrem nassen Schneematsch zum leider notwendigen Schuhkauf.
... noch 68 Tage!

Freitag, 2. März 2007

Eiszeit

Wir haben es zwar keine -20°C, aber die ca. -7°C der letzten Tage (frühs) waren auch schon unangenehm genug, wenn man noch die Bettwärme fühlt. Schwarzer Sand und gelbes Gras knirschen protestierend unter den Füssen.

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche

Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,

Im Tale grünet Hoffnungsglück;

Der alte Winter, in seiner Schwäche,

Zog sich in rauhe Berge zurück...


Bis dahin wird es wohl doch noch etwas dauern. Und so werde ich nach erbrachter Leistung im Schwimmbad wohl noch so einige Hotpot-Sitzungen benötigen, um innerlich aufzutauen.
Es dürfte ruhig länger kalt bleiben, wenn etwas mehr als die paar einzelnen Schneeflocken heute Morgen vom Himmel fallen würden. So RICHTIG Winter wäre okay.

Donnerstag, 1. März 2007

Reine Gewohnheit?

Ein Gutes hat das lange Arbeiten am Abend - es ist dunkel und mit viel Glück kann man Polarlichter sehen.
Gestern war es mal wieder so weit. Der halbe Himmel war mit grünen Streifen überzogen, die erst immer ausgeprägter wurden, dann an den Rändern anfingen zu flimmern und dann plötzlich sich rasant schnell verändernde Formen bildete. Dabei wechselten die Farben von grün zu weiß, gelb, rot, violett, ...
Viele Isländer behaupten, dass sie das als alltäglich empfinden und kaum noch darauf achten.
Das kann ich nicht wirklich glauben. Klar, wegen ein paar blassen, grünen Streifen gerät man nicht mehr aus dem Häuschen. Aber das würde ich auch nicht als Polarlicht bezeichnen. Das ist mehr wie eine Morgendämmerung. Die ist auch nicht mit dem folgenden Sonnenaufgang zu vergleichen! Man kann die wirbelnden Lichtfetzen viel zu selten (zumindest in Reykjavik) sehen, als das man sich daran gewöhnen könnte. Das können nur Leute behaupten, die auch keinen Blick mehr für Sonnenauf- und -untergänge haben.

Foto: So waren die Lichtverhältnisse während eines Sonnenuntergangs bei meinem Ausflug an die Spitze von Snaefellsness (Halbinsel nördlich von Reykjavik) Anfang des Jahres. Ich war begeistert von diesem Licht und Schatten-Spiel.